Naja, das ist ja der Einstiegs-Gutedel, für den Preis (ca. 7€) finde ich den total in Ordnung. Das ist für mich ein Durstlöscher als Essensbegleiter, genau richtig etwa zu Raclette, wo man m. E. viel zu schnell trinkt und zu wenig schmeckt für einen filigranen und anspruchsvollen Weißen.stollinger hat geschrieben:zuletzt einige Weine von den Schneiders im Glas gehabt.
Wenig begeistern konnte mich dieser 18er: Weingut Claus Schneider - Gutedel vom Kalkstein - 2018:
Ich habe ja große Probleme mit (fast) allem, was mir aus 2018 ins Glas gekommen ist. Diesen Wein empfinde ich als einen prototypischen 2018er. Meine Frau (die durchaus anspruchsvoll bei Wein ist) fand ihn im Gegensatz zu mir, mit seiner süffigen Art ansprechend.
Insofern kann ich deine Frau gut verstehen – ich finde ihn allerdings auch ziemlich glatt, die Säure ist tatsächlich matt, was ihn beim Essen sehr unterordnet.
Der etwas teurere "La Bohème" ist übrigens was komplett anderes, ploppt beim Öffnen fast wie ein Sekt und schmeckt fast wie ein Pils (sehr hefig). Der hochpreisigste "Haltinger Stiege" kommt dem Kalkstein in seiner zurückhaltenden, weichen Art wieder nahe, ist aber deutlich feiner mit präziseren Fruchtaromen (extreme Honigmelone in der Nase).