Hallo zusammen,
heute habe ich nach einem Geschäftstermin in Koblenz auf der Rückfahrt einen kleinen Umweg über die Mittelmosel gemacht. Nach einem Mittagessen im Moselschlösschen (altbackener Name, alte Fassade, aber seit neuestem modern und geschmackvoll gestaltete Räumlichkeiten) in Traben bin ich schließlich in Ürzig gelandet.
Da die Gebrüder Merkelbach nicht zu Hause waren (oder keine Lust hatten, mich zu empfangen, jedenfalls öffnete mir niemand die Tür) bin ich kurzer Hand zu Kajo Christoffel gefahren, der glücklicherweise auch zu Hause war und ganz viel Zeit für mich hatte.
Von den vor zwei Wochen gefüllten 2012er habe ich das Teppchen Kabinett, die Würzgarten Spätlese, die Würzgarten Auslese*** Goldkapsel und den Erdener Prälat*** Goldkapsel probieren können. Die Auslese Goldkapsel aus dem Prälat ist mit seiner explosiven Fülle exotischer Früchte ein absoluter Hammer und für mich klar besser als die Würzgarten Auslese Goldkapsel. Mit 25 Euro sicher nicht gerade billig aber jeden Cent wert.
Neben diesem Wein wanderte noch das Treppchen Kabinett (8,80 Euro), die feinherbe Würzgarten Spätlese 2011 (9 Euro) und die Würzgarten Auslese*** 2010 (20 Euro) in meinen Kofferraum.
Nach vielen verkosteten Weinen, vergnüglichen Gesprächen über Gott und die Welt, habe ich mich dann mit zweistündiger Verspätung auf den Heimweg gemacht.
Viele Grüße
dylan
Jos. Christoffel jr.
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Bernd Schulz
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Re: Jos. Christoffel jr.
Man sollte die trockenen Rieslinge des Hauses wirklich nicht außer Acht lassen! Im Glas habe ich gerade ein schon von unserem Ostbelgier zu Recht gelobtes Exemplar:

Für mich ist das ein absoluter M-S-R-Klassiker - und ich frage mich immer wieder, warum es an der Mosel heute nur noch ganz wenige Winzer schaffen, derart überzeugende Leichtweine mit einem Alkoholgehalt von um die zehn Volt in trocken auf die Flasche zu bringen!
Beste Grüße
Bernd

Für mich ist das ein absoluter M-S-R-Klassiker - und ich frage mich immer wieder, warum es an der Mosel heute nur noch ganz wenige Winzer schaffen, derart überzeugende Leichtweine mit einem Alkoholgehalt von um die zehn Volt in trocken auf die Flasche zu bringen!
Beste Grüße
Bernd
Re: Jos. Christoffel jr.
Das kommt wohl auf die Jahrgänge an, inzwischen sind die einfach zu reif. Obwohl ich sagen muss, dass ich neulich ein paar 12er gesehen hab mit um die 10,5% als trockener Kabi. Bei 10% vol und nehmen wir mal einen Restzucker von 6-7g/l an, außerdem wurde wahrscheinlich beim draufschreiben abgerundet als eher 10,4% vol. Dann haben wir ein Mostgewicht von knapp 80° Oechsle +/- das ist dann wirklich gerade so eine Spätlese die ja inzwischen bei 80 Oechsle anfängt. Wann genau das auf 80 angehoben wurde weiß ich allerdings auch nicht, kann sein, dass es 96 noch bei 76 Oechsle war.
Aber wenn man in die 80er und 90er Jahre geht war das mit 10% durchaus üblich. Ich hab selber noch eine 1988 trockene Auslese von Richter mit 10,5 % vol und eine 94er trockenen Kabinett von J.J. Prüm mit 9,5% vol.
Aber wenn man in die 80er und 90er Jahre geht war das mit 10% durchaus üblich. Ich hab selber noch eine 1988 trockene Auslese von Richter mit 10,5 % vol und eine 94er trockenen Kabinett von J.J. Prüm mit 9,5% vol.
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Bernd Schulz
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Re: Jos. Christoffel jr.
Nein, darauf kommt es offensichtlich nicht an, jedenfalls nicht hauptsächlich. Denn KaJo Christoffel hat auch in 2007 und 2009 trockene Spätlesen mit 9,5 bzw. 10,5 Umdrehungen auf die Flasche gebracht! Und in beiden Fällen handelt es sich um extraktreiche, geschmacksstarke Weine, die sicherlich nicht aus extrem früh gelesenen Trauben gekeltert wurden.Das kommt wohl auf die Jahrgänge an, inzwischen sind die einfach zu reif.
Beste Grüße
Bernd
Re: Jos. Christoffel jr.
2009 Kann ich mir das vorstellen, da hab ich ein paar feinherbe Spätlesen mit 10,5% vol, da würde dann eine trocken mit 9,5 - 10 ja hinkommen. Aber 2007 muss er dann echt Glück gehabt haben bzw. in Ürzig/Erden stehen ja noch diverse Einzelpfahlanlagen mit alten Rebstöcken da könnte man soetwas hinbekommen. Aber heutzutage echt selten. Aber ich bin ja inzwischen zufrieden, wenn was kleineres als 12,5 drauf steht.
Muss mir mal trockene von ihm besorgen, bis jetzt kenne ich nur die restsüßen Vertreter und die immer min 5-10 Jahre alt. Wirklich schöne klassische Moselrieslinge, jetzt vielleicht nicht die absolute Topspitze die die Region zu bieten hat aber sehr schön zum trinken. Die Weine machen einfach spaß und "schmecken".
Muss mir mal trockene von ihm besorgen, bis jetzt kenne ich nur die restsüßen Vertreter und die immer min 5-10 Jahre alt. Wirklich schöne klassische Moselrieslinge, jetzt vielleicht nicht die absolute Topspitze die die Region zu bieten hat aber sehr schön zum trinken. Die Weine machen einfach spaß und "schmecken".
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Bernd Schulz
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Re: Jos. Christoffel jr.
In rein preislicher Hinsicht sicherlich nichtjetzt vielleicht nicht die absolute Topspitze die die Region zu bieten hat
Beste Grüße
Bernd
- sociando
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Re: Jos. Christoffel jr.
es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
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Re: Jos. Christoffel jr.
Hallo Martin,
danke für die Notiz - man findet doch hin und wieder einen
großen ´71er, wenn auch selten
Viele Grüße,
Jochen
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Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
- sociando
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Re: Jos. Christoffel jr.
gibt's bei christoffel bei den restsüssen schwache weine? ich will eindlich mal einen auftrieben, auch mit dem 71'er hat es wieder nicht geklappt
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Re: Jos. Christoffel jr.
Das ist in der Tat schwierig. Alle restsüßen Christoffel-Weine, die ich bisher hatte, Jahrgänge 1988 bis 2011 aus verschiedenen Lagen, waren gut, sogar das Treppchen aus dem Hitzejahr 2003. Der einzige Wein, der mir nicht so gefiel, war ein feinherber 2011er Würzgarten, aber der war ja auch nicht restsüß.sociando hat geschrieben:gibt's bei christoffel bei den restsüssen schwache weine? ich will eindlich mal einen auftrieben, auch mit dem 71'er hat es wieder nicht geklappt.
