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Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Sa 11. Mai 2013, 12:12
von Jürgen
Am Donnerstag war der Pinot Gris 2000 von Philippi so gut wie nie. Mittlerweile ist die Farbe bernsteinfarben und am Gaumen paaren sich zu allem was man so kennt noch Honignoten. Geiler Wein - von mir diesmal 91-92 Punkte.
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: So 12. Mai 2013, 22:53
von Gaston
Hallo, neulich im Glas:
Von den bisher getrunkenen Philippi-Pinots der vielleicht der schwächste. Obs am schwierigen ("Säure"-)Jahrgang lag oder einfach der Zahn der Zeit schon zu sehr nagte – wahrscheinlich eine Kombination aus beidem. Dennoch ein subjektiv feines Erlebnis, das am Tisch für Gesprächsstoff sorgte und insgesamt respektvolle Anerkennung fand.
Beste Grüße
Gaston
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Mo 27. Mai 2013, 16:28
von Jürgen
Ich gebe euch mal zwei Tipps für einen momentan tollen Trinkgenuss: Riesling Saumagen Spätlese trocken 2011 und Weißer Burgunder Kabinett trocken 2011
Für 13,50 bzw 6,- ab Weingut kann ich mir für dieses Geld beim besten Willen keine besseren Weine vorstellen. Die 2011er Spätlese trocken ist gerade grandios, wird aber in späteren Jahren nochmal etwas zulegen. Also jetzt mal probieren bevor sie sich wieder verschließt.
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Mo 27. Mai 2013, 20:45
von Weinschlumpf
Zum CL Finale:
Saumagen Riesling Auslese trocken R 2001. (4h zuvor geöffnet, nicht karaffiert).
Kräftiges Gelb, direkt nach dem Öffnen ein leichter muffiger Stinker, der auch am Gaumen den Trinkspaß bremst. Es dauert ca. 2 h bis der Stinker nicht mehr stört und drei weitere Stunden, bis er gänzlich verschwunden ist (also typisch KR).
Am Gaumen immer Druckvoller und vielschichtiger. Intensive vom Kalk geprägte gelbe FRüchte. Auch die typischen kräuterigen Aromen von Kamille sind sehr ausgeprägt. Zunehmende Exotik, insb. Mango und Sternfrucht.
Grandiose Länge (2-3 Minuten). 96 Punkte
Seit der Freigabe bestimmt 10 Mal getrunken, befindet er sich seit gut 1,5 Jahren auf einem Plateau auf dem er wohl noch lange bleiben wird.
Grüße
Niko
Saumagen 2009 Spätlese tocken Pinard de Picard
Verfasst: Mo 3. Jun 2013, 23:56
von graves
Eher zufällig bei Pinard de Picard vor ein paar Monaten im Ausverkauf erstanden. Mein erster Koehler Rupprecht und ein vielversprechender Start, der das Gut auch auf meiner Landkarte verankert.
Kräftige Farbe, die Neugierig macht. Strohgelb mit klarem Goldschimmer, noch erahnbare grüne Reflexe.
Frische Nase von Mandarine und Litschi.
Am Gaumen ebenfalls Mandarine aber des Weiteren eine Honignote und etwas Quitte. Sensorische Süße, die ich der Aromatik zuschreibe. Leichte Salzigkeit. Animierende Säure, die stützt jedoch stets schön im Zaum gehalten wird, nie dominiert. Ergänzend eine interessante Kräuternote, die ich leider nicht zuordnen kann.
2 Tage später einen kleinen Rest im Glas: Jetzt schon ziemlich schlapp. "Zu"?
Trotz der unvorteilhaften Entwicklung am dritten Tag, ein wunderbarer trockener Riesling in schönem Trinkfenster. Für den ursprünglichen Preis von ca 15 EUR ein guter Wert, für unter 11 EUR ein Super-Schnäppchen (16+ Punkte)
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Di 4. Jun 2013, 09:40
von Charlie
Habe den Wein auch unlängst probiert und finde die Beschreibung sehr passend. Untypisch ist die deutliche Süße am Gaumen.

Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Fr 14. Jun 2013, 19:08
von Barrique-Haus
Ebenfalls die Saumagen Spätlese, diesmal aus 2007. Das deckt sich.
Nach einem Denkprozess einfach irgendwie geil. Aber schon erstmal Brett vorm Kopf.
http://barriquehaus.de/2013/06/barrique ... ng-zum-33/
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Do 17. Okt 2013, 23:08
von octopussy
Und nochmal 2009 Spätlese Trocken: Eigentlich wollte ich den Kabinett öffnen, habe aber "daneben" gegriffen. Naja, macht nichts, den Wein gibt es ja noch zu kaufen (habe nur noch eine Flasche übrig). Der Wein war großartig über zwei Tage hinweg. Würzig, leicht scharf, ein bisschen fruchtig, aber am Ende doch eher unfruchtig. Große Klasse, eher zu jung, aber schon gut zu trinken.

Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Fr 1. Nov 2013, 20:47
von Michl
Nachdem ich jetzt eine lange Zeit nur passiv das Forum genutzt habe und zahlreiche großartige Weinempfehlungen bekommen habe (insbesondere von Octopussy/Stephan), versuche ich einmal, selbst etwas weiterzugeben. Vielleicht kann ja der eine oder andere etwas damit anfangen. Also, gleich einer meiner Favoriten: Koehler-Rupprecht
Saumagen, Spätlese trocken, 2010
Zunächst verschlossen, nach Belüftung ganz typisch Kohler-Rupprecht, extrem würzige, auch süße Nase. Wie bei Stephan mit dem 2009er brauner Zucker, auch Ingwer, hier v.a. auch viel Honig, Nadelholz, Kamille, Stroh. Im Mund prägnante Säure, ganz anders als beim 2009er, aber großartig, für meinen Geschmack sogar deutlich überzeugender. Sehr guter Abgang mit Schmelz und , changierenden, geradezu explosiven Geschmacksnuancen. Großartiger Wein. Noch nicht so beisammen wie der ebenfalls großartige Kabinett, der gerade einen Höhepunkt hat. Für mich 92+ Punkte, auch wenn ich damit mit meinem ersten Beitrag den Eindruck erwecke, ein Hochbewerter zu sein, (Eigentlich neige ich eher dem Wein+-Stil zu) aber dieser Wein ist gerade auch aufgrund seiner Eigenständigkeit so herausragend.
Wie macht man das eigentlich mit den weiß unterlegten Feldern?
Grüße
Re: Koehler-Ruprecht
Verfasst: Sa 2. Nov 2013, 15:46
von octopussy
Michl hat geschrieben:Also, gleich einer meiner Favoriten: Koehler-Rupprecht
Saumagen, Spätlese trocken, 2010
Zunächst verschlossen, nach Belüftung ganz typisch Kohler-Rupprecht, extrem würzige, auch süße Nase. Wie bei Stephan mit dem 2009er brauner Zucker, auch Ingwer, hier v.a. auch viel Honig, Nadelholz, Kamille, Stroh. Im Mund prägnante Säure, ganz anders als beim 2009er, aber großartig, für meinen Geschmack sogar deutlich überzeugender. Sehr guter Abgang mit Schmelz und , changierenden, geradezu explosiven Geschmacksnuancen. Großartiger Wein. Noch nicht so beisammen wie der ebenfalls großartige Kabinett, der gerade einen Höhepunkt hat. Für mich 92+ Punkte, auch wenn ich damit mit meinem ersten Beitrag den Eindruck erwecke, ein Hochbewerter zu sein, (Eigentlich neige ich eher dem Wein+-Stil zu) aber dieser Wein ist gerade auch aufgrund seiner Eigenständigkeit so herausragend.
Wie macht man das eigentlich mit den weiß unterlegten Feldern?
Hallo Michl,
herzlich willkommen im Forum und danke für deine Notiz. Ich habe recht viel 2009 und wenig 2010 gekauft, vielleicht falsch herum? Mit etwas mehr Säure mag ich die Weine nämlich eigentlich lieber. Sehr interessant fand ich deine Erwähnung des Wortes "Nadelholz". Meinst du damit eher einen harzigen Geruch oder eher den Geruch frisch gesägten Holzes oder beides? Ich fühle mich da an Waldspaziergänge erinnert.
P.S.: Für die weiß unterlegten Felder musst du dich bei
http://www.verkostungsnotizen.net anmelden. Dann kannst du da Notizen eingeben und kannst dann den unter "Als Bilddatei für Internet-Foren" hinterlegten Link hier einstellen. Dann kriegst du das weiße Feld

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