Hallo Bernd,
2.5g/L Restzucker. Der Süßeeindruck kommt m.M. Vom Alkohol.
Ja, blind hätte ich den sicher nicht als Silvaner erkannt, aber Sortentypischer als Keller finde ich den schon. Meine Wortwahl wohl etwas ungeschickt.
Grüße Josef
Verkostung des Seehof-Silvaners 2018
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Re: Verkostung des Seehof-Silvaners 2018
Ich hätte auf mehr Restzucker getippt!stollinger hat geschrieben:2.5g/L Restzucker.
Ja, das wird wohl so sein.stollinger hat geschrieben:Der Süßeeindruck kommt m.M. Vom Alkohol.
PdP schwafelt übrigens etwas von einer ""beeindruckend mineralischen Feuersteinnote". Die ist aber bislang an mir vorbeigegangen - hattet ihr die in irgendeiner wahrnehmbaren Form? Auch den "ungemein langen Nachhall mit mineralischer Präzision" konnte ich beim besten Willen nicht feststellen....
In puncto Frucht schrammt der Wein für meinen Geschmack hart am Kitsch vorbei. Subjektiv mag ich diesen Stil gerade bei einem Silvaner überhaupt nicht - ich bin ehrlich gesagt ziemlich froh darüber, dass ich meine zweite Flasche bei Allegro gegen einen mehr als anständigen Riesling (Oberdiebacher Fürstenberg Spätlese trocken 2011 von Daalgard und Jordan) eintauschen konnte!
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Verkostung des Seehof-Silvaners 2018
Feuerstein und Stachelbeere direkt nach dem Öffnen, ist aber schnell verschwunden.
Ich hatte den Wein ziemlich kalt, mit Temperatur wird die Frucht penetranter.
Grüße, Josef
Ich hatte den Wein ziemlich kalt, mit Temperatur wird die Frucht penetranter.
Grüße, Josef
Re: Verkostung des Seehof-Silvaners 2018
Hmmm - da ich noch nie an einem Feuerstein gelutscht habe, habe ich keine Ahnung, wie der schmeckt ....
Also bei mir wird die Frucht mit zunehmender Temperatur (auch meine Flasche kam direkt aus dem Kühschrank) weniger
- und der Alkohol dafür penetranter ....
@ Bernd, da bin ich aber froh, dass wir beide einen jeweils für uns passenden Tausch gemacht haben
Also bei mir wird die Frucht mit zunehmender Temperatur (auch meine Flasche kam direkt aus dem Kühschrank) weniger

@ Bernd, da bin ich aber froh, dass wir beide einen jeweils für uns passenden Tausch gemacht haben

Viele Grüße - Allegro
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Re: Verkostung des Seehof-Silvaners 2018
Ganz genau! Und das führt bei mir immer stärker zu Assoziationen mit diesem Produktstollinger hat geschrieben:....mit Temperatur wird die Frucht penetranter.

Ich fürchte, dass ich hier mutterseelenalleine auf weiter Flur stehe, aber es hilft alles nix: Gegenüber diesem Fruchtbömbchen gefällt mir der "dünne" Keller-Silvaner klar besser! Wie sagte der Weinkritiker Rudolf Knoll mal zu einem fränkischen Winzer, der bei vielen seiner Weine einen ähnlich "volkstümlichen" Stil fuhr (und mir höchstselbst den Knollschen Ausspruch überliefert hat

Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Verkostung des Seehof-Silvaners 2018
Schau an! kommt mir irgendwie so vor, als ob ich einen anderen Wein im Glas hatte
Ich bzw. wir (immerhin 5 Leutchen) haben ihn unisono als "gehaltvolle Zitrus-Kräutermischung" gesehen, wobei ich überhaupt nix dropsig-plakatives erkennen konnte bzw. nicht im entferntesten eine Limo-Assoziation hatte. Und auf sowas reagiere ich ziemlich sensibel bis allergisch!
Der Wein war ja anscheinend erst recht kurz vorher gefüllt worden, kann es sein, daß die paar Wochen Zeit zwischen eurer und unserer Verkostung soviel ausmachen? Ich bin gespannt, wie sich der Wein in einem Jahr präsentiert, wenn ich unsere Silvaner-Parade mit den gleichen Weinen wiederhole...


Ich bzw. wir (immerhin 5 Leutchen) haben ihn unisono als "gehaltvolle Zitrus-Kräutermischung" gesehen, wobei ich überhaupt nix dropsig-plakatives erkennen konnte bzw. nicht im entferntesten eine Limo-Assoziation hatte. Und auf sowas reagiere ich ziemlich sensibel bis allergisch!
Der Wein war ja anscheinend erst recht kurz vorher gefüllt worden, kann es sein, daß die paar Wochen Zeit zwischen eurer und unserer Verkostung soviel ausmachen? Ich bin gespannt, wie sich der Wein in einem Jahr präsentiert, wenn ich unsere Silvaner-Parade mit den gleichen Weinen wiederhole...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
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Erich
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Re: Verkostung des Seehof-Silvaners 2018
Ich vermute mal, dass bei solch einer "gemeinsamen" Flasche die unterschiedlichen Eindrücke auch auf die benutzten Gläser zurück zu führen sein könnten. Ich habe mir die letzten Wochen immer mal wieder den Spaß gemacht einen Wein in 2 verschiedene Gläser einzuschenken. Ich war schon ziemlich verblüfft wie groß die Unterschiede der Sinneseindrücke in der Nase und am Gaumen waren. Nur mal so als Einwurf.
Viele Grüße
Detlef
Viele Grüße
Detlef
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Re: Verkostung des Seehof-Silvaners 2018
Ja, da bin ich d'accord, diese Erfahrung haben wir auch schon oft genug bei unseren Weinrunden gemacht, wenn die Leute die unterschiedlichsten Gläser dabei hatten und die Kelche bei Auffälligkeiten rundum gingen. Wir haben die Gabriel-Gläser verwendet...
Viele Grüße
Erich
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Re: Verkostung des Seehof-Silvaners 2018
Orangen waren auch in dem Obstsalat, aber eindeutig definierbare Zitrusnoten hatte ich nicht. Die Kräuter haben auch bei mir gefehlt - bei Josef waren sie ja in einem gewissen Maße vorhanden.....EThC hat geschrieben:Schau an! kommt mir irgendwie so vor, als ob ich einen anderen Wein im Glas hatte
Ich bzw. wir (immerhin 5 Leutchen) haben ihn unisono als "gehaltvolle Zitrus-Kräutermischung" gesehen...
Die massiv unterschiedlichen Eindrücke - ich hätte im Vorfeld nicht gedacht, dass wir so weit auseinanderliegen würden - lassen sich meiner Meinung nach nicht alleine auf die Gläserfrage zurückführen (wobei ich den Wein heute abend noch mal aus einem anderen Glas probieren werde). Vielleicht ist die PdP-Abfüllung ja doch ganz anders....
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Verkostung des Seehof-Silvaners 2018
Ein paar Thesen, warum Eindrücke so weit auseinander gehen können:
1. Das Glas: Darf nicht unterschätzt werden. Allein bspw. der Unterschied zw. einem Burgunderglas und einem Bordeaux-Glas ist immens.
2. Trinktemperatur: Führt zu drastischen Unterschieden.
3. Tagesform: Meine Güte, habe ich mich schon über VKN von mir gewundert.
4. Kontext des Weines: Was wurde davor getrunken/gegessen?
5. Erwartungshaltung: An Weingut, Rebsorte, Region, etc.
6. Persönliche Vorlieben/Abneigungen: Holz, Säure, Restzucker, etc.
7. Sensorische und sprachliche Kompetenz . Machen wir uns nichts vor. Auch wir Weinnerds unterscheiden uns hier drastisch. Hier im Forum bzw. in der Datenbank gibt es Mitglieder, deren Urteil ich, natürlich mit Abweichungen im Einzelfall, mittlerweile blind vertraue. Andererseits gibt es Stimmen, deren Einschätzungen völlig austauschbar und damit nichtssagend sind. Auch wenn bspw.in gefühlt 90% aller Weine Minze gerochen wird, ein Aroma, das meines Erachtens sehr spezifisch ist und eher selten vorkommt, steige ich aus. Ähnlich verhält es sich mit Salz als Aroma. Aber auch hier gilt: Wahrheit liegt im Auge des Betrachters. Wir konstruieren eben Wahrnehmungen. Und das einzige, was zählt ist, ob die Kommunikation gelingt und wir verstehen, was der andere meint.
1. Das Glas: Darf nicht unterschätzt werden. Allein bspw. der Unterschied zw. einem Burgunderglas und einem Bordeaux-Glas ist immens.
2. Trinktemperatur: Führt zu drastischen Unterschieden.
3. Tagesform: Meine Güte, habe ich mich schon über VKN von mir gewundert.
4. Kontext des Weines: Was wurde davor getrunken/gegessen?
5. Erwartungshaltung: An Weingut, Rebsorte, Region, etc.
6. Persönliche Vorlieben/Abneigungen: Holz, Säure, Restzucker, etc.
7. Sensorische und sprachliche Kompetenz . Machen wir uns nichts vor. Auch wir Weinnerds unterscheiden uns hier drastisch. Hier im Forum bzw. in der Datenbank gibt es Mitglieder, deren Urteil ich, natürlich mit Abweichungen im Einzelfall, mittlerweile blind vertraue. Andererseits gibt es Stimmen, deren Einschätzungen völlig austauschbar und damit nichtssagend sind. Auch wenn bspw.in gefühlt 90% aller Weine Minze gerochen wird, ein Aroma, das meines Erachtens sehr spezifisch ist und eher selten vorkommt, steige ich aus. Ähnlich verhält es sich mit Salz als Aroma. Aber auch hier gilt: Wahrheit liegt im Auge des Betrachters. Wir konstruieren eben Wahrnehmungen. Und das einzige, was zählt ist, ob die Kommunikation gelingt und wir verstehen, was der andere meint.
Viele Grüße
Michl
Michl