vergangene Woche hatte folgenden Wein aus dem Nachbardorf im Glas:
91 Punkte vergebe ich für einen Wein, der sich wunderbar und auf hohem Niveau trinken lässt. Um höher zu Punkten fehlt dem Wein etwas Finesse, aber das ist Heulen auf hohem Niveau!
Viele Grüße,
Björn
Zuletzt geändert von Herr S. am Mo 3. Mär 2014, 09:21, insgesamt 1-mal geändert.
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"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
danke für den Hinweis! Bei all dem Eingabestress habe ich willenlos die falsche Verlinkung eingestellt.
Viele Grüße,
Björn
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"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
In der Nase zunächst nur Holzkohle und kalter Rauch. Später dann Ladwerge. Am Gaumen erschlägt das Holz jegliche Frucht. Bitter. Kalter Aschenbecher. Im Abschluck stört auch noch der Alkohol. Nee, das war nix! Ohne Wertung.
Ich hatte diesen Wein bestimmt schon 5-6 Mal seit seiner Jugend im Glas. Stets war das Holz dominierend. Allerdings hatte er in der Jugend eine schöne intensive Frucht, die konnte wenigstens ein bißchen Paroli bieten.
Musste ich googlen. Sensationell, ich kann mir den Geschmack zusammen mit dem Aschenbecher bildlich vorstellen.
Hallo,
ja Latwerge ist anders als Pflaumenmus eine sehr süße und zähe Masse. Meine Oma hat den Mus mindestens 24h ohne Rühren geköchelt. Am Ende muss er so zäh sein, dass man das Glas (Tontopf) auf den Kopf stellen kann, ohne dass sich der Latwerge bewegt. Die Rezepte unterscheiden sich regional etwas. Meine Oma hatte gemäß Westerwälder Rezept mit etwas Zimt und Sternanis verfeinert.
ja Latwerge ist anders als Pflaumenmus eine sehr süße und zähe Masse. Meine Oma hat den Mus mindestens 24h ohne Rühren geköchelt. Am Ende muss er so zäh sein, dass man das Glas (Tontopf) auf den Kopf stellen kann, ohne dass sich der Latwerge bewegt.
scheint in etwa das zu sein, was man in Österreich als Powidl kennt ...
Ein sehr knackiger Vertreter. Eine Farbe bestimmt das Empfinden: grün. Aber nicht unreif, sondern scharf gezeichnet; Limettenzeste, Kochbirne ... Viel Säure, mineralisch-kräuteriges Fundament. Das Holz ist sehr gut integriert. Gut zum wegschlotzen, perfekt zur Begleitung einer meiner Lieblings-Pastasaucen mit frischen grünen Erbsen, Speck und Ricotta.
Ich muß gestehen, ich konnte mit den Kuhn-Weinen bisher nie viel anfangen, rot wie weiss. Dieses GG hat mich allerdings am Freitag mächtig beeindruckt und ich werde ab sofort die 15er mal genauer unter die Lupe nehmen. Bestätigt wird das noch, daß 2015 Kuhn Saumagen GG ebenfalls ganz großartig sein soll. Am 7. Dezember gab es eine große GG-Blindverkostung des Jahrgangs 2015 auf dem Weingut Heymann-Löwenstein und laut Erzählung eines anwesenden Winzers war für ihn Saumagen von Kuhn und Juffer-Sonnenuhr von Fritz Haag vorne. Es waren alle Top-GGs dabei.
Hier haben wir Zug, Grip, Präzision und eine famose tragende Säure. Sehr präsent am Gaumen! UND macht Lust auf das nächste Glas.
93/100
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
auch mir haben die Kuhnschen Rieslinge zum ersten Mal 2015 wirklich gefallen. Im Weinladen Schmidt hatten sie den "Im Grossen Garten" zwar nicht, aber die anderen hattest du doch dort bestimmt im Glas? Mein Liebling war der Saumagen, der mir, obwohl einer der letzten Wein der Probe, sehr gut gefallen hat:
chöne Intensität, gelbfruchtig, würzige Zitrusfrüchte, extrem viel Stoff, leicht kreidige Kalkigkeit, dicht, ewig lang; im Abgang flötet leise und melodisch eine Grapefruit. Sehr gute und sehr schöne Interpretation des Saumagens.
Allein mit der Reifefaehigkeit der Kuhns habe ich so ein Problem, aber vielleicht war das auch dem alten Stil (sehr reife Trauben, tw. mit Bortrytis) geschuldet. Ich habe den Wein zwar nicht gekauft, schleiche aber immer noch druhmherum...
Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)