Seite 2 von 9
Schwierige Jahrgänge in Deutschland
Verfasst: So 23. Jan 2011, 19:13
von thvins
Hallo Peter,
willkommen bei uns.
Auch auf die von dir getroffene Einschätzung kann man sich nicht 100%ig verlassen. Für weite Teile Deutschlands zutreffend, aber zum Beispiel würde ich 2000 und auch 2006 für die östlichen Anbaugebiete als deutlich besser dastehend beschreiben. Mein Heimatwinzer z.B. hat in beiden Jahren beispielsweise richtig große Sachen ins Glas bringen können. Und 2000 macht von ihm noch immer Spaß!
Re: Jahrgang 2010 in Deutschland
Verfasst: Mo 24. Jan 2011, 16:15
von Erdener Prälat
Daß 2000 schlecht war, gilt in der Tat nur für die westlichen Anbaugebiete.
Re: Jahrgang 2010 in Deutschland
Verfasst: Mo 24. Jan 2011, 16:19
von Erdener Prälat
Das ist zwar schon eine olle Kamelle:
Novize hat geschrieben:...Suche im alte taw mal nach dem Thread 'Winzerlatein' und Du wirst Aussagen von Wolfgang Fassbender zu 2006 finden, die der bestimmt gerne dem Gedächtnis des Internets entreißen würde...
Felix
Ich bin nicht Wolfgang Fassbender, aber er hat nicht definitiv über trockene Weine geschrieben. Und im fruchtsüßen Bereich gibt es gerade in den oberen Kategorien Exzellentes. Zum Beispiel aus dem Weinberg rechts.
Re: Jahrgang 2010 in Deutschland
Verfasst: Mo 24. Jan 2011, 16:51
von Charlie
Bei süßen an Auslese von der Mosel habe ich allen Grund viele hervorragende Weine zu erwarten.
Re: Schwierige Jahrgänge in Deutschland
Verfasst: Di 25. Jan 2011, 22:23
von mundschenk
thvins hat geschrieben:Hallo Peter,
willkommen bei uns.
Auch auf die von dir getroffene Einschätzung kann man sich nicht 100%ig verlassen. Für weite Teile Deutschlands zutreffend, aber zum Beispiel würde ich 2000 und auch 2006 für die östlichen Anbaugebiete als deutlich besser dastehend beschreiben. Mein Heimatwinzer z.B. hat in beiden Jahren beispielsweise richtig große Sachen ins Glas bringen können. Und 2000 macht von ihm noch immer Spaß!
Hallo Torsten,
Natürlich hast Du recht, dass das pauschal so nicht stimmt. Ausnahmen bestätigen immer die Regel.
Ich muss auch zugeben, dass ich mich mit den Weinen aus dem Osten Deutschlands wirklich nicht auskenne. Ich glaube
bei den Weinen aus dem östlichen Anbaugebieten ist es ein bißchen wie bei den Schweizer Weinen: die werden vornehmlich vor Ort getrunken!
Letztlich wollte ich mit meinem Beitrag eh´nur ausdrücken, dass es ganz egal wie schwierig der Jahrgang ist immer auch interessante Tropfen gibt, die man (wenn auch manchmal nur über einen begrenzten Zeitraum) mit Genuss trinken kann!
Gruß Peter
Re: Jahrgang 2010 in Deutschland
Verfasst: Mi 26. Jan 2011, 11:06
von Pinot Nerd
Nur so: 2006 war auch im tiefen Westen groß, nämlich an der Ahr...
Re: Jahrgang 2010 in Deutschland
Verfasst: Mi 9. Feb 2011, 20:39
von mundschenk
Hallo liebe Forumsteilnehmer,
bin heute auf der "Captain-Kork-Seite" auf eine absolut lesenswerte Diskussion zum Thema "Jahrgang 2010" gestoßen: In dem blog vom Oktober letzten Jahres melden sich unter anderem auch Dirk Würz und Robert Parkers Deutschlandverkoster David Schildknecht zu Wort!
http://www.captaincork.com/Weinwissen/L ... Cheftester
Hoffe das mit dem verlinken hat geklappt!
Falls nicht, kann mir ja vielleicht jemand mal erklären wie´s funktioniert!
Gruß
Peter
Re: Jahrgang 2010 in Deutschland
Verfasst: Do 10. Feb 2011, 15:54
von weinaffe
Hallo zusammen,
meiner Meinung nach ist es noch wirklich viel zu früh, um den Stab über den Weinjahrgang zu brechen. Fakt ist jedoch, dass er von gänzlich anderer Stilistik sein wird als der "Sonnenjahrgang" 2009.
Ich habe bisher im Rahmen der Qualitätsweinprüfung einige hundert, bereits abgefüllte Frankenweine des Jahrgangs 2010 verkosten dürfen, wobei natürlich zu diesem frühen Zeitpunkt nicht gerade die Spitzenweine angestellt werden. Aber zumindest ist mir die generelle Jahrgangsstilistik sehr schnell klar geworden:
im Vergleich zu 2009 wesentlich schlanker (trotz analytisch erstaunlich hoher Extraktwerte, aber faules und vergammeltes Lesegut kann den Extraktwert auch gewaltig nach oben treiben

), teilweise erschreckend schlank, knackige, teils extrem rassige Säure (obwohl die Säurewerte manchmal analytisch gar nicht so hoch sind), die durch den schlanken Körper noch potenziert wird, mehr fehlerhafte Weine als 2009, meist hervorgerufen durch faules (nicht edelfaules) Lesegut wie z. B. Schimmelnoten, pilzige Noten, flüchtige Säure, aber auch dumpfe, bittere bis hin zu käsigen Noten.
Vermutlich wird der Jahrgang 2010 als ein typischer Winzerjahrgang in die Annalen eingehen; wer extrem selektiert, die Reife im Weinberg (bei starkem Mengenverlust) abgewartet hat, die Säure in vernünftigem Rahmen halten konnte und im Keller sein Handwerk versteht, wird auch in 2010 sehr gute Weine anbieten können. Die werden aber vermutlich erst Mitte bis Ende des Jahres den Gaumen des Kunden erfreuen können.
Grüsse
Bodo
Re: Jahrgang 2010 in Deutschland
Verfasst: Mo 14. Feb 2011, 19:17
von octopussy
So langsam tröpfeln die ersten 2010er aus Deutschland ein (v.a. die einfachen Rebsortenweine). Ich bin gespannt auf die ersten Eindrücke...
Re: Jahrgang 2010 in Deutschland
Verfasst: Mo 21. Feb 2011, 10:26
von bordeauxlero
Hier habe ich noch einen interessanten Artikel zum Entsäuern gefunden:
http://www.weinkenner.de/wein-magazin/r ... front.html Ich fänds interessant ob das den Erfahrungen der Winzer hier entspricht?