

Das ist richtig tolles Zeug zu einem noch einstelligen Kurs, überhaupt nicht anstrengend, aber trotzdem weit entfernt von einem ambitionslosen "Easy Drinking"-Stil. PdP schreibt:
Dem Händler ist mit diesem Wein eine ziemlich große Entdeckung gelungen. Ich finde es erstaunlich, dass derartige Qualitäten, die offenbar nicht ganz unaufwändig erzeugt wurden, immer noch zu einem solchen Preis zu haben sind!Pablo Calatayuds „Vermell“ ist der einfachste seiner roten „vins antics“ . Diese „alten“ bzw. „altertümlichen Weine“ werden im Gegensatz zu den „Klassikern“, den „vins clàssics“ nur aus autochthonen, respektive einheimischen Sorten hergestellt und reifen ausschließlich in Tonamphoren. Der „Vermell“, eine Cuvée aus je 50 % Garnacha Tintorera und Mandó, deren Trauben aus dem unteren Teil (auf 600 Metern Höhe) von Les Alcusses stammen. Mandó? Selbst „Wine Grapes: A Complete Guide to 1,368 Vine Varieties“, das Standardwerk in Sachen Rebsorten des Autorentrios Robinson, Hardin und Vouillamoz, weiß zu dieser Rebsorte wenig zu berichten, außer dass sie vermutlich aus der Kreuzung von Graciano und dem andalusischen Rarissimum Hebén entstanden ist und nennt Celler del Roure als einzige Bodega, die damit Weine produziert. Immerhin.
Pinard de Picards nun dritter „Vermell“-Jahrgang – 2020 (92 Parker-Punkte) und 2021 waren nach kürzester Zeit ausverkauft – wurde nach Spontanvergärung in Edelstahltanks und lagares aus Stein anschließend fünf Monate lang in 2.800-Liter-Tonbehältern ausgebaut, was diesem vi de poble außerordentlich gut zu Gesicht steht...
Herzliche Grüße
Bernd