Hallo Bernd,
eine kurze Antwort dazu meinerseits, obwohl ich diese Thematik absolut ungern "aufkoche", da unsere Winzer, die zum größten Teil ja nicht einmal etwas dafür konnten, trotzdem ihre Lektion daraus gelernt haben.
"Irgendwie muss ich bei österreichischen Spätlesen spontan immer noch an 1985 denken, obwohl das heute eigentlich Vergangenheit ist."
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Was mich mehr stört, liegt eigentlich daran, dass man immer nur die großartigen Süßweine rund um den Neusiedler See anspricht (für die eine DAC vielleicht sinnvoll gewesen wäre), die restlichen Süßweine dabei allerdings außer Acht lässt, was aber sicher ein Mengenproblem ist.
Solltest Du die Möglichkeit haben, einmal (von einem gutem Produzenten) einen Süßwein aus einem der Weinbaugebiete Weinviertel, Kamptal oder Kremstal zu bekommen, probiere sie. Da findet man dann nämlich (leider auch bei entsprechenden Preisen, ob der geringen Menge) neben viel Süße (die rund um den See meist dominiert) auch oftmals noch eine ansprechende Säurestruktur.
Ich mag Süßweine vom See (auch mal einen Ruster Ausbruch), trotzdem war einer meiner besten Süßweine ein Eiswein, Riesling Ried Steinbügel, vom Schloßweingut Graf Hardegg in Seefeld/Großkadolz. Allerdings Jahrgang 1994, den wird's heute nirgends mehr geben, nicht einmal in meinem Keller...
