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Seit Jahren schon hat sich bei mir das Vorurteil festgesetzt, dass Chardonnays von Wehrheim holzlastig und "kalifornisch" sein müssen, keine Ahnung mehr, woher ich das habe. Jetzt habe ich einen im Glas und er ist genau das!
Der Wein könnte noch fetter und von nuttigem Holz noch mehr zugekleistert sein, schlimmer geht sicherlich, aber mir reicht das schon voll und ganz. Sicherlich findet dieser Wein aber auch seine Liebhaber, der Wein ist mitnichten schlecht, aber eben auch extrem konstruiert. Er wirkt so, als habe man ihn auf ein gewisses Geschmacksbild hin gezüchtet und zeigt alle Holzklischées, die wahrscheinlich zum miesen Ruf dieser Rebsorte beigetragen haben.
Das klingt jetzt vernichtend und ja, ich mag den Wein nicht, dennoch ist dieser Eindruck extrem subjektiv und ich kann auch jeden verstehen, der genau solche Weine schätzt.

...tatsächlich mag ich entweder reine Stahl-Chardonnays oder solche, die eher reduktiv-grünholzig daher kommen. Zu manchen Gelegenheiten aber durchaus auch schon mal einen klassischen Holzinger, aber dann muß die Holzseite quasi dicht und filigran zugleich sein, die meisten (Braun-) Holz-Chardos sind tatsächlich nur plump. Wenn ich Deine Beschreibung so lese, würde ich vermutlich zur gleichen Einschätzung kommen wie Du...