Sehr interessanter Bericht und dann mit solchen Geschossen...
Ich persönlich bin kein Fan des Dekantierens. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich Wein genießen will und ich bei dekantierten Weinen immer schon an das nervige spülen und trocknen des Dekanters denken muss..
In der Regel dekantiere ich weniger, da ich wie Gabriel schreibt, die Entwicklung im Glas oft sehr genieße.
Mein prägendstes Erlebnis hatte ich bislang aber bei einem Weißwein, einem E. Müller Scharzhofberger Kabinett aus 2007.
Beachtlich wie sich hier die Aromen verändert haben. Eine schön zu beachtende Komplexität, die einem natürlich auch nur dann gelingt, wenn man den Wein langsam genießt.
Wenn ich mal alleine genieße, dekantiere ich fast nie, da ich dann einfach die andere halbe Flasche am nächsten Tag genieße. Da gibt es dann oft Unterschiede, das ist ganz interessant.
Bei großeren und älteren Weinen habe ich dann auch oft etwas Bammel vorm Dekantieren, da man nie sagen kann, wie der Wein die Luft und das hin und hergießen verträgt.
Ein momentan ungelöstes Problem stelle bei mir das Dekantieren von Weißwein dar. Da ich keinen Keller habe, der den Wein auf Genusstemperatur temperiert, würde nur der Kühlschrank übrigbleiben. Da genieße ich den Wein lieber direkt aus der Flasche, als aus dem Kühlschrank, nachdem er mit Obst, Käse und Wurst parfümiert wurde...
