Jochen R. hat geschrieben:Trinkfreude hat geschrieben:octopussy hat geschrieben:Ich will mal echte Meinung lesen.
Ha!! Stephan, wenn Du mal ne echte Meinung lesen willst, dann ist der Link da oben zu Farr Vintners mal einen Klick wert...
Larcis Ducasse: 14/20
Pavie Macquin: 14/20
Pavie Decesse: 13/20
Text dazu gibt's auch...
Ja, und wer hat denn nun "Recht" bzw. welche "Interessen"?
M. Hilse:
Larcis Ducasse: 92-95/100
Pavie Macquin: 93-95/100
Pavie Decesse: ?
Gabriel:
Larcis Ducasse: 17/20
Pavie Macquin: 18/20
Pavie Decesse: 18/20
tbc...
Viele Grüße,
Jochen
Guten Abend,
die Diskrepanz der Bewertungen dürfte mit dem Horizont ihrer Geltung zusammenhängen. Bei Pavie Decesse, den ich nicht bewertet habe, weil ich ihn für nicht kaufenswert erachte (viel zu extrahiert, dort scheint es darum zu gehen, Zunge und Zähne des Verkosters am Nachhaltigsten zu verfärben

), würde das passen, denn das Probieren war ein recht monströses Unterfangen.
Recht kann man bei Geschmacksdingen ja schlecht haben, und wer welche Interessen bei den Bewertungen hat, ist der Phantasie des Einzelnen überlassen.
Generell sollte man nicht vergessen, dass die Fassmuster auch schlicht unterschiedlich sind. Ich habe Pavie Macquin und Larcis Ducasse jeweils dreimal verkostet, daher die unterschiedlich großen Punktespannen.
Was die Kritik an der Auflistung von Punkten betrifft, ist diese natürlich überaus berechtigt. In einem ersten Schritt geht es (mir zumindest) darum, überhaupt einmal das Terrain abzustecken, in dem wir uns bewegen. Das machen die meisten Kritiker ja so. Der Weinjournalist ist da etwas im Vorteil, weil er sich der Ausfeilung der Sprache und der Distinktion der unterschiedlichen Stilistiken mehr widmen kann als der Händler, der möglicherweise viel Zeit darauf zu verwenden hat, die von ihm favorisierten Weine auch entsprechend bevorraten zu können.
Die stilistischen Eigenarten unterschiedlicher Weine einer Appellation jedoch so zu formulieren, dass ein Dritter, der weder diesen noch je einen anderen Jahrgang kennt, etwas damit anfangen kann, ist nach meiner Einschätzung überaus diffizil und eben nicht mit solchen Begriffen wie "modern", "extrahiert" oder "klassisch" zu erledigen.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse