Dein Wort in der Chateauxbesitzer Gehörgang... ja, der Markt ist gegenüber 09/10 deutlich abgekühlt (China). Aber bei den Chateaux ist nach den miesen bis mittelprächtigen Kampagnen der Jg. 11-14 das Bedürfnis sicher groß, mal wieder einen Top-Jahrgang ausrufen (und entsprechend bepreisen) zu können. Jedenfalls zielen die von den Chateaux gezogenen Vergleiche mit anderen Jahrgängen fast ausnahmslos auf 05, 09, 10. An dieser Stelle geht es in den einschlägigen Interviews zwar vordergründig immer um die Stilistik der Weine, aber implizit wird natürlich auch eine Preistendenz mitgesendet.octopussy hat geschrieben:Der Markt gibt Preise wie 2009 und 2010 nicht mehr her. Aber teurer als 2014 dürfte es auf jeden Fall werden. Mein Tipp sind Preissteigerungen von durchschnittlich +10% zu 2014.
Nach allem, was man liest, dürften die 2015er aufgrund der zugänglichen Jahrgangscharakteristik als Fassproben relativ einfach zu verkosten sein und im Vergleich zu anderen Jahren "crowd pleaser"-Charakter haben - auch wenn sicher der ein oder andere Verkoster wegen bestimmter Merkmale (hoher Alkohol, niedrige Säure, ...) seine Bedenken anmelden wird, so wird wohl doch kein Mangel an positiven Stimmen herrschen. Und seit die Chateaux dazu übergegangen sind, als Anhaltspunkt für den Sub-Preis nicht mehr das Preisniveau früherer Kampagnen, sondern die aktuellen Marktpreise ähnlich bepunkteter Jahrgänge heranzuziehen, befürchte ich durchaus Schlimmeres als +10%.