Hallo,
ist 2014 wieder ein guter Jahrgang in der Liga von 2005/2009/2011?
Grüße,
wolf
Beaujolais
Re: Beaujolais
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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- octopussy
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Re: Beaujolais
Die Winzer sind jedenfalls alle begeistert. Mir schien die Begeisterung nicht ganz so groß zu sein wie seinerzeit bei den 2009ern (die die meisten immer noch spitze finden, manche aber auch nicht), aber definitiv größer als bezüglich 2012 und auch 2013 (wobei die meisten 2013er richtig gut sind).
Ole, der Bouland Corcelette war übrigens nicht dein erster 2014er, der erste 2014er war der hier:

Ole, der Bouland Corcelette war übrigens nicht dein erster 2014er, der erste 2014er war der hier:

Beste Grüße, Stephan
Re: Beaujolais
In Strassburg sagte mir Didier Desvignes, dass 2009 besser als 2011 und der wiederum vergleichbar mit 2013 sei. 2014 sieht er knapp darunter.
Cheers,
Ollie
Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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- octopussy
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Re: Beaujolais
Auch interessant. Stilistisch würde ich 2013 und 2011 nicht unbedingt vergleichen wollen. 2011 ist wirklich die pure Harmonie: samtiges Tannin, feine bis milde Säure, reif, aber nicht zu reif. Mehrere Winzer haben uns erzählt, dass 2011 ihr absoluter Lieblingsjahrgang von den letzten ist. Ich bin selber auch Riesenfan dieser Weine.Ollie hat geschrieben:In Strassburg sagte mir Didier Desvignes, dass 2009 besser als 2011 und der wiederum vergleichbar mit 2013 sei. 2014 sieht er knapp darunter.
2009 finden auch fast alle richtig gut. Das scheint aber auch ein für die Winzer wirklich einfacher Jahrgang gewesen zu sein. Man konnte sich aussuchen, wann und wie schnell man liest, die Trauben waren top-gesund und die Menge stimmte auch. Insbesondere diejenigen, die einen etwas kräftigeren bzw. stark burgundisch geprägten Stil verfolgen, schienen aber nur bedingt happy mit 2009 zu sein (zu wenig Beaujolais-Charakter).
Den bisher getrunkenen 2013ern nach zu urteilen finde ich sehr viele Weine deutlich nervöser im Stil als 2011 und 2009. Da zuckt ständig irgendwo was. Wahrscheinlich harmonisiert sich das noch und an sich gefällt es mir auch ziemlich gut. Aber die Harmonie der 2011er habe ich bei letztlich keinem 2013er gefunden.
Auf 2014 bin ich auch wirklich mal gespannt. Es wurde früh gelesen, der Fäulnisdruck war offenbar nicht sehr groß und die Reife recht hoch. Jedenfalls schien es mir nicht, dass irgendeiner sagte: "Warte nur, bis du meine 2014er zu probieren kriegst, das ist das Größte ever." Eher verhalten positiv. Am Ende kommt es ja auch darauf an, was für einen Stil man bevorzugt: eher rund, reif und harmonisch oder eher etwas schlanker, nervöser, knackiger. Ich mag letztlich einen Mix, mal das eine, mal das andere. Deswegen kaufe ich einfach jeden Jahrgang der guten Winzer

Beste Grüße, Stephan
Re: Beaujolais
+ 1octopussy hat geschrieben: Deswegen kaufe ich einfach jeden Jahrgang der guten Winzer.

Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: Beaujolais
Ich weiss nicht, wie parallel die Stilistiken in Burgund und im Beaujolais auf die Jahrgaenge reagieren. Aber einige Burgunder Winzer bemerkten, dass ihre 2013er erstaunlich positiv auf das Fasslager reagiert haetten, weswegen die Ausbauzeiten (teilweise deutlich) verlaengert worden seien; Tortochot z.B. hat erst Anfang/Mitte Januar gefuellt.
Die meisten 2013er stellten sich recht nervoes und noch nicht gut beisammen dar, waren sehr leicht und sehr rotfruchtig und ueberhaupt nicht auf dem Level der 2011er im vergleichbaren Alter. Basierend auf diese grosse Mehrheit an Weinen wuerde ich auch nicht finden, dass 2013 und 2011 stilistisch vergleichbar waeren. Aber hie und da gab's auch einen Wein, der richtig satt, voll, dunkel und erdig war, also deutlich aus dem Rahmen fiel (auch qualitativ).
Vielleicht greift das auch bei den Beaujolais und sie brauchen einfach nur mehr Zeit?
Cheers,
Ollie
Die meisten 2013er stellten sich recht nervoes und noch nicht gut beisammen dar, waren sehr leicht und sehr rotfruchtig und ueberhaupt nicht auf dem Level der 2011er im vergleichbaren Alter. Basierend auf diese grosse Mehrheit an Weinen wuerde ich auch nicht finden, dass 2013 und 2011 stilistisch vergleichbar waeren. Aber hie und da gab's auch einen Wein, der richtig satt, voll, dunkel und erdig war, also deutlich aus dem Rahmen fiel (auch qualitativ).
Vielleicht greift das auch bei den Beaujolais und sie brauchen einfach nur mehr Zeit?
Cheers,
Ollie
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- sorgenbrecher
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Re: Beaujolais
viele burgunder winzer haben ihre 2013er top-weine noch nicht gefüllt, aufgrund der sehr späten malos warten viele bis kurz vor die 2015er lese.
Gruß, Marko.
Re: Beaujolais
Klar, die 2013er sind im Moment nicht so harmonisch wie die 2011er; ich kann mich allerdings nicht erinnern, wie die 2011er nach einem knappen Flaschenjahr waren. Das ist halt ’ne komplizerte Phase: die Primärfrucht verblaßt und die endgültige Linie ist noch nicht ganz ausgebildet. (Auch beim Riesling ist das zweite Jahr ja wohl ebenfalls eher schwierig.) Ich denke, 2013 im Beaujolais hat ordentlich Substanz und da wird sich vieles zum Positiven zurecht ruckeln. 2014 müßte wenigstens theoretisch noch besser sein, weil das Wetter insbesondere zur Erntezeit sehr gut war.
Ach, Stephan, ja, den Village Nouveau 2014 hatte ich ganz vergessen. Woran mag das liegen?!
Ole
Ach, Stephan, ja, den Village Nouveau 2014 hatte ich ganz vergessen. Woran mag das liegen?!
Ole
Re: Beaujolais
Wie wird der Jahrgang 2015 im Beaujolais? An den Reben sprießen die ersten Knospen.
Über ihnen leuchten die Sterne so intensiv und groß, dass man leicht erschrickt. Ist der helle Schein nahe der Erde nicht doch ein unbekanntes Flugobjekt? Der Sternenhimmel in Villié-Morgon ist bis dicht an den Horizont heruntergezogen, was einen phänomenalen Rundum-Effekt ergibt. Eine solche Bestrahlung kann eigentlich nur gute Weine ergeben. Allerdings, obwohl die Tage sonnig und warm sind, machen sich die Winzer wegen der frischen Nächte um ihre zarten Knöspchen Sorgen. Unangenehm kalt fühlt sich das nicht an und auch bei Dunkelheit fiepen und trällern überall im Weinfeld Vögel. Ich tippe auf einen herausragenden Jahrgang.
Gruß,
Über ihnen leuchten die Sterne so intensiv und groß, dass man leicht erschrickt. Ist der helle Schein nahe der Erde nicht doch ein unbekanntes Flugobjekt? Der Sternenhimmel in Villié-Morgon ist bis dicht an den Horizont heruntergezogen, was einen phänomenalen Rundum-Effekt ergibt. Eine solche Bestrahlung kann eigentlich nur gute Weine ergeben. Allerdings, obwohl die Tage sonnig und warm sind, machen sich die Winzer wegen der frischen Nächte um ihre zarten Knöspchen Sorgen. Unangenehm kalt fühlt sich das nicht an und auch bei Dunkelheit fiepen und trällern überall im Weinfeld Vögel. Ich tippe auf einen herausragenden Jahrgang.
Gruß,
Das Schema der Wirklichkeit ist das Dasein in einer bestimmten Zeit
Immanuel Kant, Elementarlehre
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- Registriert: Fr 2. Dez 2011, 15:45
Re: Beaujolais
ich tippe auf eine überdosis beaujolais.
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?