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Nach dem Besuch bei der Domaine Alain Michelot im Januar diesen Jahres war ich Mitte März nochmal da. Es gab eine Art Open House für Freunde der Domaine mit ein paar Häppchen und einer Reihe Weine zu probieren.
Wir haben mit ein paar 2013er und 2012er Fassproben begonnen. Da die Domaine die 2012er recht spät abfüllt (20 Monate werden es sicher werden), lagen sie noch im Fass. Die Malo war bei den 2012ern schon länger durch, bei den 2013ern noch nicht (dementsprechend waren die 2013er etwas stinkig).
Aus 2013 haben wir probiert den Nuits St. Georges Vieilles Vignes, den Morey St. Denis 1er Cru La Carrière und den Nuits St. Georges 1er Cru Aux Chaignots. Alle drei Weine waren in der Nase nicht zu beurteilen, im Mund zeigte sich eine sehr klare und frische rote Frucht, eine gute Struktur, eine relativ hohe Säure und ein mittlerer Körper.
Die probierten 2012er haben mir ausnehmend gut gefallen, mein Favorit war der Nuits St. Georges 1er Cru Les St. Georges, der für mich dieses Mal fast auf dem Level des Les St. Georges von Thibault Liger-Belair lag und zwar nicht ganz das Niveau des Les St. Georges von Henri Gouges erreichte, aber auch von diesem qualitativ nicht so weit weg war. Ein Wein mit einer herrlichen Fruchtkonzentration und seidigen Struktur. Sehr gut fand ich auch den Aux Chaignots aus 2012. Nicht ganz so überzeugt war ich von dem Clos de Vougeot 2012, der auf mich einen etwas unharmonischen Eindruck machte, seine ganze Power mochte sich noch nicht so recht in ein Gesamtgefüge einpassen.
Danach haben wir dann noch ein paar ältere Jahrgänge probiert. Der 2011er Nuits St. Georges 1er Cru La Richemone zeigte seine Herkunft auf der Vosne-Seite durch eine attraktive Würzigkeit. 2009 Nuits St. Georges 1er Cru Les Vaucrains war ein Power-Wein par excellence, bei dem das Tannin sich schon einigermaßen zivil zeigte, der aber ein echtes Muskelpaket ist und sehr lange brauchen wird, bis er sich harmonisiert. Der gleiche Wein aus 2007 wirkte auf mich noch etwas hart im Tannin. Viel zugänglicher war da der 2007 Nuits St. Georges 1er Cru Aux Chaignots mit seiner pflaumigen Würze und betörenden Duftigkeit. Wieder etwas unzugänglicher war der 2004 Nuits St. Georges 1er Cru La Richemone, der die dem Jahrgang nachgesagten grünen Noten ganz leicht zeigte und nicht ganz die Finesse der übrigen probierten Weine hatte - trotzdem gut.
Als Highlight stand noch eine verstaubte Magnum rum. Wir mussten raten - Lage und Jahrgang. Ich riet 1983 als Jahrgang und hatte keine Ahnung bezüglich der Lage. Es war ein 1976 Nuits St. Georges 1er Cru Aux Chaignots, wunderbar duftig, herrlich rotfruchtig, quicklebendig mit noch viel Frucht und nur ersten Anklängen an Sekundäaraomen (Erde & Trüffel).
Ich bleibe dabei: diese Domaine ist ein echtes Kleinod. Sie spielt sicher nicht auf dem Niveau von Thibault, Gouges oder auch Chevillon, liegt aber m.E. nicht weit hinter den genannten Domaines. Und die Preise sind zivil. Für die 2012er gab es leichte Preiserhöhungen (ca. 8-10%). Trotzdem kostet der 2012 Les St. Georges ab Hof nur knapp über 40 Euro, was für einen solchen Wein wirklich günstig ist.
Hier sind meine Notizen des Besuchs: http://www.verkostungsnotizen.net/vkn_l ... he+starten
Wir haben mit ein paar 2013er und 2012er Fassproben begonnen. Da die Domaine die 2012er recht spät abfüllt (20 Monate werden es sicher werden), lagen sie noch im Fass. Die Malo war bei den 2012ern schon länger durch, bei den 2013ern noch nicht (dementsprechend waren die 2013er etwas stinkig).
Aus 2013 haben wir probiert den Nuits St. Georges Vieilles Vignes, den Morey St. Denis 1er Cru La Carrière und den Nuits St. Georges 1er Cru Aux Chaignots. Alle drei Weine waren in der Nase nicht zu beurteilen, im Mund zeigte sich eine sehr klare und frische rote Frucht, eine gute Struktur, eine relativ hohe Säure und ein mittlerer Körper.
Die probierten 2012er haben mir ausnehmend gut gefallen, mein Favorit war der Nuits St. Georges 1er Cru Les St. Georges, der für mich dieses Mal fast auf dem Level des Les St. Georges von Thibault Liger-Belair lag und zwar nicht ganz das Niveau des Les St. Georges von Henri Gouges erreichte, aber auch von diesem qualitativ nicht so weit weg war. Ein Wein mit einer herrlichen Fruchtkonzentration und seidigen Struktur. Sehr gut fand ich auch den Aux Chaignots aus 2012. Nicht ganz so überzeugt war ich von dem Clos de Vougeot 2012, der auf mich einen etwas unharmonischen Eindruck machte, seine ganze Power mochte sich noch nicht so recht in ein Gesamtgefüge einpassen.
Danach haben wir dann noch ein paar ältere Jahrgänge probiert. Der 2011er Nuits St. Georges 1er Cru La Richemone zeigte seine Herkunft auf der Vosne-Seite durch eine attraktive Würzigkeit. 2009 Nuits St. Georges 1er Cru Les Vaucrains war ein Power-Wein par excellence, bei dem das Tannin sich schon einigermaßen zivil zeigte, der aber ein echtes Muskelpaket ist und sehr lange brauchen wird, bis er sich harmonisiert. Der gleiche Wein aus 2007 wirkte auf mich noch etwas hart im Tannin. Viel zugänglicher war da der 2007 Nuits St. Georges 1er Cru Aux Chaignots mit seiner pflaumigen Würze und betörenden Duftigkeit. Wieder etwas unzugänglicher war der 2004 Nuits St. Georges 1er Cru La Richemone, der die dem Jahrgang nachgesagten grünen Noten ganz leicht zeigte und nicht ganz die Finesse der übrigen probierten Weine hatte - trotzdem gut.
Als Highlight stand noch eine verstaubte Magnum rum. Wir mussten raten - Lage und Jahrgang. Ich riet 1983 als Jahrgang und hatte keine Ahnung bezüglich der Lage. Es war ein 1976 Nuits St. Georges 1er Cru Aux Chaignots, wunderbar duftig, herrlich rotfruchtig, quicklebendig mit noch viel Frucht und nur ersten Anklängen an Sekundäaraomen (Erde & Trüffel).
Ich bleibe dabei: diese Domaine ist ein echtes Kleinod. Sie spielt sicher nicht auf dem Niveau von Thibault, Gouges oder auch Chevillon, liegt aber m.E. nicht weit hinter den genannten Domaines. Und die Preise sind zivil. Für die 2012er gab es leichte Preiserhöhungen (ca. 8-10%). Trotzdem kostet der 2012 Les St. Georges ab Hof nur knapp über 40 Euro, was für einen solchen Wein wirklich günstig ist.
Hier sind meine Notizen des Besuchs: http://www.verkostungsnotizen.net/vkn_l ... he+starten
Beste Grüße, Stephan