UlliB hat geschrieben:thvins hat geschrieben:Danke Ulli.
Gute Birnen vom Markt hab ich da, sogar zwei verschiedene Sorten, richtig guten Blauschimmel aus den Alpen auch noch (Bleu du Queyras), ich denke, das klingt ganz gut. Vielleicht probiere ich auch mal Crozets de Génepi mit Schinken und Creme Fraiche und Birnenstücken und dann mit dem Blauschimmel überbacken - und dann noch Blauschimmel und Birnen solo... - was meinst du, sollte doch auch passen oder?
Hallo Torsten,
was "Crozets de Génepi" sind, musste ich erst mal googeln... doch, das könnte gehen, aber der Schinken sollte eher mild und vor allem nicht sehr stark geräuchert sein, das beißt sich sonst zumindest in meiner Vorstellung. Aber wenn Du Blauschimmel und Birne auch noch separat und mit einigem zeitlichen Abstand dazu probierst, sollte das gehen.
Gruß
Ulli
Hallo Ulli, ich habe mich dann nach wunderschöner Radtour bei strahlendblauem Himmel am Sonntag abend gleich dran gemacht. Ein Grund, das zu beschleunigen war auch, dass der Kork schon etwa drei Viertel durchfeuchtet war, da der Wein keine Kapsel hatte, sah man das recht gut. Und da ich eben von diesem wunderbaren Blauschimmel (im Ganzen gekauft auf dem Col du Lautaret) noch was da hatte und auch Birnen vom Wochenmarkt mitgebracht hatte, bot sich das an.
Die Crozets habe ich wie angegeben gekocht, dann mit den Birnenstückchen, der Creme Fraiche und Wurststücken (ich hab mich dann nach deinem Post gegen Schinken und für die Wurst entschieden, das war eine Art Krakauer mit Kräutern, aber dennoch weder zu stark geräuchert noch zu intensiv - passte eigentlich genau richtig) vermischt und etwa 10 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 150°C. Nach dem Herausnehmen hab ich dann die Käsewürfel untergezogen, sprich unmittelbar vorm Servieren, so dass es heiß genug war, den Käse zum Schmelzen zu bringen, aber das Käsearoma komplett erhalten war. Das Ganze war ein Gedicht und der Wein passte auch sehr gut dazu. Solo passte er dann besser zum Käse als zu den Birnen.
Der
1990er La Tour Blanche ist für mein Dafürhalten auf dem Höhepunkt, er hat schon einen Ockerton in der Farbe, aber eine unwahrscheinliche Komplexität - vor allem am Gaumen gezeigt. Da war jede Menge Karamell, dann auch Rosinen, helle Schokolade, frischer heller Tabak, auch einige Kräuternoten, angebrannter Obstkuchen...
- bei jedem Schluck kam was Neues.
Allerdings auch eine schon fast klebrige Süße und wie erwartet kaum eine Säure dagegen. Aber dank der Essensbegleitung und viel Wasser zum Durstlöschen lief der Wein dennoch wie Öl die Kehle runter und machte viel Spaß. Am Ende hab ich 95/100 Th = großer Wein notiert und das Ganze unter "Erlebnis" gespeichert. Den Wein hatte ich Anfang, Mitte der 90er gekauft, in einer Zeit, als es mir darum ging, mich quer durch die Weine Frankreichs zu orientieren und mir einen Kellerbestand aufzubauen. Seitdem lag er im Keller und das war gut so.
Also noch mal danke für den guten Tipp.