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Weinbruderschaften

In Religion, Philosophie, Politik, Kultur und Sport
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Chris

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Re: Weinbruderschaften

BeitragDi 11. Jan 2011, 08:59

Ja, Weinforen sind sicher so eine Art moderne Nachfahren.

@Susa
Das in den Bruderschaften Fachkompetenz vorhanden ist, will ich nicht abstreiten. Ich bevorzuge aber "normale" Verkostungsrunden ohne Aufnahmerituale und sonstige Vereinsmeierei. Aber jedem das Seine.

@Harti
Die Assozation mit den Burschenschaften kam mir auch.
Grüße, Chris
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WoFu

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Re: Weinbruderschaften

BeitragDi 11. Jan 2011, 09:42

Moin, moin,

mir geht's wie wohl vielen Mitschreibern hier: Kennen tue ich auch keine Weinbruderschaft (meine Finger wollten gerade Weinburschenschaft schreiben) persönlich. Auch keine Burschenschaft. Mein Verlangen danach ist auch nicht wirklich vorhanden.

Ich denke, Charlie hat irgendwie recht. Wie MP3 die CD ablösen wird, welche die Vinylplatte (fast) auf dem Gewissen hat, so ersetzen m. E. modernere, nicht so in feste Rahmen gepreßte Weinrunden die alten Brüderschaften. Leute mit gemeinsamen Interessen kommen z. B. über die VHS, wie hier vor Ort zusammen, und bilden relativ lockere Weinverkostungsgemeinschaften. Die Forumslandschaft führt darüberhinaus intensivere Weinfreunde überörtlich zusammen und ermöglicht so ganz neue Verkostungstreffen oder auch die gemeinsamen Flaschen bei getrennten Tischen. Wie auch bei den alten 33ern wird daneben eine Gruppe die alten Werte - hier Weinbruderschaft, dort Vinylplatte - weiter in Ehren halten. Und das ist doch auch gut so. Vielfalt statt Einfalt oder so.

Grüße

Wolfgang
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harti

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Re: Weinbruderschaften

BeitragDi 11. Jan 2011, 09:45

Chris hat geschrieben:@Harti
Die Assozation mit den Burschenschaften kam mir auch.

Hallo Chris,

der Vergleich mit den studentischen Verbindungen stammte nicht von mir ;) , wenngleich ich dem nicht widersprechen mag.

Grundsätzlich stufe ich Weinbruderschaften, auch wenn mir die Formalia etwas verstaubt vorkommen, als wichtige Einrichtung zur Erhaltung und Erweiterung des Wissens über Wein ein. Ich war vor langer Zeit auf Einladung von K.-F. Flebbe bei einer Veranstaltung der Weinbruderschaft Braunschweiger Löwe - http://www.weinbruderschaft-braunschwei ... /index.php - zu Gast und war von dem Engagement der Mitglieder sehr beeindruckt.

Ich teile übrigens nicht die Einschätzung, dass lockere Verkostungsrunden (ob örtlich oder überörtlich) feste Vereinsstrukturen ersetzen können.

Grüße

Hartmut
Zuletzt geändert von harti am Di 11. Jan 2011, 10:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Markus Vahlefeld

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Re: Weinbruderschaften

BeitragDi 11. Jan 2011, 09:49

Auch wenn ich keine Lanze brechen will, so sind diese - mir zwar fremden - Weinbruderschaften durchaus sinnhaft, vor allem wenn es um das Weiterreichen von Wissen und Informationen geht. Und manche der (vor allem französischen) Bruderschaften haben eine ähnliche Bedeutung wie die Rotarier oder der Lions-Club. Dort ist es nicht nur eine Ehre, die Berufung zu erhalten (bewerben kann man sich nicht), sondern es ist auch ein funktionierendes Netzwerk mit vielen wichtigen Kontakten. Also why not?
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Gerald

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Re: Weinbruderschaften

BeitragDi 11. Jan 2011, 09:56

Hallo Markus,

vor allem wenn es um das Weiterreichen von Wissen und Informationen geht


meinst du da Wissen auf Seiten des Winzers/Kellermeisters oder eher des Konsumenten? So wie ich die Sache verstanden habe, waren die Bruderschaften früher ja eher so etwas wie Berufsverbände.

Grüße,
Gerald
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Jürgen

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Re: Weinbruderschaften

BeitragDi 11. Jan 2011, 09:57

Meine Weinbekanntschaften habe ich größtenteils über die örtliche VHS und über das Internet gefunden. Mittlerweile sind aus manchen Bekanntschaften auch Freundschaften geworden. Einige dieser Weinfreunde sind in der B-W Weinbruderschaft aktiv und zufällig habe ich im letzten Jahr weitere dieser Mitglieder mal ein ganz klein wenig kennen gelernt.
Noch habe ich ein Alter, mit dem ich die Gruppe altersmäßig aufmischen könnte. Deren Mittel liegt sicherlich jenseits der Sechzig :?
Jüngeres Blut täte vielen Weinbruderschaften sicherlich gut.
Unterschätzen darf man das Wissen der Leute sicherlich nicht, auch wenn sie auf ihren Veranstaltungen nicht die allerbesten Weine trinken. Ahnung haben sie, das habe ich rausgehört.
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Chris

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Re: Weinbruderschaften

BeitragDi 11. Jan 2011, 10:14

harti hat geschrieben:
Chris hat geschrieben:@Harti
Die Assozation mit den Burschenschaften kam mir auch.

Hallo Chris,

der Vergleich mit den studentischen Verbindungen stammte nicht von mir ;) , wenngleich ich dem nicht widersprechen mag.


Sorry. Ich meinte natürlich Christoph. Wie komme ich auf Harti :?: :P

Ich habe natürlich auch nichts gegen Weinbruderschaften, glaube aber nicht, das es etwas für mich ist.
Grüße, Chris
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Moulis

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Re: Weinbruderschaften

BeitragDi 11. Jan 2011, 10:36

Ich habe auch nichts gegen solche Bruderschaften, jedem das seine. Für mich ist das nichts, ebenso wenig wie der Lions-Club und die Rotarier. Ich kenne einige die da Mitglied sind. Kontakte hin oder her, da bleib ich mir lieber treu und verzichte auf solche Kontakte. Das ist mir ein zu elitäres Gehabe :mrgreen:
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AndyM

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Re: Weinbruderschaften

BeitragDi 11. Jan 2011, 10:40

Das Thema sollte jeder für sich ganz entspannt angehen.

Ich bin selber Mitglied in einer Weinbruderschaft. Bei uns gibt es zBsp regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch rund um den Wein, es werden Themenproben abgehalten und Besuche bei Winzern organisiert, wir führen die Krönungszeremonie der Gebietsweinkönigin durch – alles ganz locker und jeder macht mit wobei er mitmachen will.

Allerdings gibt es bei uns auch eine Zugangsbeschränkung: Jedes Mitglied darf in 2 Jahren 2 neue Mitglieder vorschlagen. Über deren Aufnahme entscheidet dann die Mitgliederversammlung, die immer mit einer Weinprobe kombiniert wird. :geek:
Gruss
Andreas

Der Wein erfindet nichts, er schwatzt nur aus.
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Markus Vahlefeld

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Re: Weinbruderschaften

BeitragMi 12. Jan 2011, 08:18

Gerald hat geschrieben:Hallo Markus,

vor allem wenn es um das Weiterreichen von Wissen und Informationen geht


meinst du da Wissen auf Seiten des Winzers/Kellermeisters oder eher des Konsumenten? So wie ich die Sache verstanden habe, waren die Bruderschaften früher ja eher so etwas wie Berufsverbände.

Grüße,
Gerald


Moin Gerald,

meist sind das sehr regional orientierte Vereinigung, egal ob aus Professionellen oder Amateuren. Die kennen viele Geschichten und bereits verschüttete Historien, die meist auch nicht in Schriftform vorliegen. Da kann man wirklich viel Interessantes erfahren, wenn man die Hürde der "Antipathie" überspringt.
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