Hallo Nebbiolisti,
das laufende Wochenende hatte / habe ich zwei total unterschiedliche Barolo im Glas:
Barolo 2007 - Sordo
In der Nase Kirsche, Himbeeren, blumige und vegetabile Aromen. Am Gaumen ein schlanker Körper, spürbare stützende Säure, nicht allzu vielschichtig, schon recht rundes, mildes Tannin, jetzt schon gut zu trinken, auch hier helle Beerenfrucht und blumige Aromen, mit mittlerem Abgang endend.
Ein Basisbarolo eines traditionell arbeitenden Betriebs, zusammen mit einem warmen, früh zu trinkenden Jahrgang ergeben einen wunderbar zum Essen passenden Wein, der sicher nichts großes ist und auch nicht viele Worte verlangt, sondern "nur" trinkiger Nebbiolo ist.
15,3 / 86 Punkte
Dann ein etwas anderer Barolo Typ:
Barolo "Bricco Fiasco" 2005 - Azelia
In der Nase dunkle Beeren, Pflaumen, Kirschen und auch Erdbeeren, viele ätherische Aromen, Mokka, Trüffel, insgesamt sehr interessant und vielschichtig. Am Gaumen ebenfalls eher dunkle Beeren, Pflaumen und schokoladige Aromen, viele ätherische Aromen, Trüffel, Leder, kräftiger sehr voluminöser Körper, feinkörniges aber noch sehr präsentes Tannin, Barriqueausbau klar erkennbar (aber keinesfalls holzig schmecken), sehr vielschichtig, passende Säure und ein sehr langer Abgang.
Ein moderner Barolo, der weit von seiner Trinkreife entfernt ist. Ist für mich schon antrinkbar, aber sicher auch etwas Verschwendung, weil da noch viel mehr Trinkspaß kommt, wenn der Wein ausgeglichener geworden ist.
17,3 / 92 Punkte
Für den Normalpreis von über 40,- € sehr gut wenn auch keine Top Empfehlung, für den Angebotspreis von etwas über der Hälfte ein Traum
Ich muss wieder feststellen, dass mir beide Arten des Barolo gefallen, der klassische und der moderne, wenn er zwar wuchtig aber nicht holzig ist. Bei den klassischen Weinen dann eher die heißen Jahrgänge, bei den modernen Weinen die kühlen, klassischen Jahrgänge
Ich liebe einfach Nebbiolo und meist sind das die absoluten Gewinner meiner "Weinwoche", diesnmal war da "leider" ein super Burgunder, der das Rennen gemacht hat
