... und weiter geht es bei der großen 2010er Jahrgangsverkostung mit:
Celler Sabaté; Mas Plantadeta Crianza; Priorat – La Vilella Baixa; 2010 rot;
Grenache, Carignan und Cabernet Sauvignon, 12 Monate im Fass aus französischer Eiche, noch etwas verschlossen in der Nase, sehr fruchtig, samtiges Tannnin, etwas rustikaler Gesamteindruck, aber ein einfach schöner Trinkspaß. Sehr ehrlicher Wein. 89+/100 Th. Sehr gut.
Celler Devinssi; Mas de las Valls; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Wird auf dem Etikett als „artisanal wine“ bezeichnet. Sehr ansprechende und fruchtbetonte Nase, Waldfrüchte (Brombeere, Walderdbeere), offen, am Gaumen nach hinten raus eine fast noch etwas beißende Mineralik, der Wein muss sich noch etwas finden. 90+/100 Th. Sehr gut.
Nach zwei "Klassikern aus der zweiten Reihe" kommen wir zu einem neuen Weingut aus Poboleda, das hier erstmals Weine vorstellt. Der Keller befindet sich in den Weinbergen, also außerhalb des Dorfes. Die Weinberge findet man, wenn man in Richtung Scala Dei fährt oberhalb der Lagen von Ramon Pahí. Auch der Weinberg vom Mas d´en Just ist nicht weit entfernt.
Die Winzer machen einen netten und aufgeschlossenen Eindruck und die Weine hinterlassen Neugier auf eine Intensivere Beschäftigung.
Celler Hidalgo Albert; 1270 A Vuit; Priorat – Poboleda; 2010 rot;
Der erste Wein des neuen Kellers aus Poboleda. Ökologischer Weinbau. Überwiegend Grenache, 20% Carignan, etwas Syrah und ein ganz klein wenig Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Merlot. Etwas gewöhnungsbedürftige Etiketten. Sehr duftend in der Nase, fruchtig Mittlerer Körper, wirkt am Gaumen relativ leicht, zeigt sich aber sofort als sehr typischer Wein aus Poboleda (Kirsche und Llicorellaschiefer) – qualitativ auf dem Niveau eines Salanques, aber preislich eventuell günstiger als dieser. Gute Balance. Sehr schöner Einstieg. 94+/100 Th. Exzellent.
Celler Hidalgo Albert; 1270 A Vuit Cupatge; Priorat – Poboleda; 2010 rot;
Der etwas kleinere Wein des neuen Erzeugers aus Poboleda. Riecht auch sehr fruchtbetont, hat aber nicht die Tiefe des größeren Weines. Einfacher zu trinken, unkompliziert. 91+/100 Th. Sehr gut.
Kommen wir zu einem der spektakulären Projekte der letzten Jahre, welches von Anfang an unsere Aufmerksamkeit forderte.
Die oft gigantisch guten Weine wurden über die Jahre auch von Parker gehypt, Neil Martin hat die Weine jedoch wie heiße Kartoffeln fallen lassen. Dabei ist das Weingut aber in guter Gesellschaft.
Orientiert man sich aktuell an Parker, so müßte man meinen, die Winzer im Priorat machen von einem Jahr zum anderen fast nur noch schrottige Weine oder die aktuellen Jahrgänge sind allesamt völlig mißraten oder...
Bei diesem Einen der vielen von den aktuellen Parker - Bewertungen gebeutelten Keller trifft sich auch das komplette diesjährige Team von dasweinforum.de - dezimiert um Klaus-Peter, aber mit Pedro und Chris sind zwei weitere Ur-Prioratos an meiner Seite. Und auch über die aktuelle Kollektion von Mas Alta herrscht bei uns Konsens...
Mißraten sieht jedenfalls anders aus...
Bodega Mas Alta; Els Pics; Priorat – La Vilella Alta; 2010 rot;
Einfach und fruchtbetont, nicht mehr so rustikal wie in früheren Jahrgängen, schöner Mix aus Frucht und Mineralik, beißt noch ein wenig auf der Zunge, aber das schleift sich noch weg.
91+/100 Th. Sehr gut.
Bodega Mas Alta; Artigas; Priorat – La Vilella Alta; 2010 rot;
Noch etwas verschlossen in der Nase im Moment, explodiert aber dann förmlich am Gaumen, baut Druck auf und zeigt sich wie schon in den Jahren zuvor als großer Kleiner. Enttäuscht keinesfalls – fällt auf keinen Fall stark gegen frühere Jahre ab, auch wenn das in Amerika anders gesehen werden will... Nach wie vor eine Referenz auch hinsichtlich des PGV.
94-95+/100 Th. Exzellent bis groß.
Bodega Mas Alta; Cirerets; Priorat – La Vilella Alta; 2010 rot;
Junge (15 Jahre) Grenache und alte (70 – 80 Jahre) Carignan. Ebenfalls erst leicht offen in der Nase, sehr nobel und mit schöner Würze, sehr schön ausbalanciert und rund, sehr fruchtbetont mit einer anfangs verhaltenen Mineralität, die erst im Abgang richtig raus kommt.
95-96+/100 Th. Groß.
Bodega Mas Alta; La Basseta; Priorat – La Vilella Alta; 2010 rot;
Wer jetzt Angst hat, hier würde irgendwas anbrennen oder der Jahrgang würde hinten runter fallen, der kann aufatmen. Natürlich schließt auch der Basseta an die Vorgängerjahre nahtlos an, ein wunderbar tiefer und expressiver Wein, der mit einer wunderbaren Tanninstruktur überzeugt und den wir dort verorten, wo er hingehört – in die Gruppe der Weltklasseweine. Wunderbar langer Nachhall. 97-98+/100 Th.
Bodega Mas Alta; Creu Alta; Priorat – La Vilella Alta; 2010 rot;
In der Nase noch recht verschlossen, was aber bei einer frisch geöffneten Flasche normal ist. Das ist ein schlafendes Baby, aber ganz nobel eingekleidet. Es hauchen immer wieder Aromen durch, die sich wie in früheren Jahren immer weiter in der Lautstärke hoch ziehen. Das ist kein 3 Minuten Popsong, das ist ein Stück, welches sich über die ganze Plattenseite entwickelt und dabei nie langweilig wird. Am Gaumen geht sofort die Post ab, der Wein nimmt sofort gefangen und macht sprachlos. Zeigt Kraft, zeigt Finesse, total ausbalanciert, klar und tief, toller Nachhall. Ganz großer emotionaler Mehrteiler – sehr einnehmend. 99+/100 Th. Weltklassewein. Setzt sich sofort an die Spitze des Tages bislang und wer kann hier oben noch mitspielen? Sehr wenige mit Sicherheit.
Die Jungs und Mädels von Mas Alta haben auch in 2010 ihre Hausaufgaben gemacht, wie auch alle anderen qualitätsorientierten Winzer im Priorat. Egal, ob die Weine in Amerika nun in Ungnade gefallen sind oder nicht... Sprünge im freien Fall nach unten von einem Jahr zum nächsten von 5, 7 , 10 oder noch mehr Punkten sind jedenfalls nirgendwo zu finden.
Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2012
- thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - 07.05.2012 (5) Fira 2012
Und weiter geht es im Reigen der großen und kleineren Weine aus 2010...
Clos Figueras; Font de la Figuera; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Seit 2 Monaten in der Flasche. Sehr schöne offene Nase, durchaus komplex, am Gaumen eine gute Fruchtigkeit mit einer rassigen und noch vorherrschenden mineralischen Säure, wunderbares Volumen für den eigentlich kleineren Wein, durchaus exzellent, sehr frisch, besser als viele Jahrgänge zuvor, die ich getrunken habe, Vielleicht der bislang Beste? 93+/100 Th. Exzellent.
Clos Figueras; Clos Figueres; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Natürlich noch im Fass, wie die meisten Großen. Zeigt viel Frucht in der Nase, macht sehr schön auf und wirkt schon sehr tief. Wirkt am Gaumen noch etwas jung und ungezähmt, hat aber Tiefe und eine gute Struktur. Hängt in diesem Jahr vielleicht noch ein ganz klein wenig den Jahrgangsspitzen hinterher, Dennoch sehr groß, wir meckern hier auf sehr hohem Niveau. Mindestens 96+/100 Th Groß.
Agnès de Cervera – Medinre; Lytos; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Seit zwei Monaten in der Flasche, wird bereits verkauft. Sehr ansprechend in der Nase, sehr schöne Aromenpalette, am Gaumen mit sehr schöner Frucht, ganz gradeaus, samtenes Tannin, auch hier ein einnnehmender Wein, der anspricht. Baut Druck auf und zeigt Kraft. Sollte man weiter verfolgen. 94+/100 Th. Exzellent.
Agnès de Cervera – Medinre; Kalos; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Ebenfalls bereits gefüllt, aber noch nicht im Verkauf. Besteht überwiegend aus mindestens 60 Jahre alten Carignan verschiedener Gemarkungen (60%), dazu Syrah (30%) und Cabernet Sauvignon (10%). 14 Monate im neuen französischen Holz. Sehr schöne noble Nase, dunkle Aromatik. Am Gaumen sehr expressiv und beeindruckend, parfümiert, im Abgang etwas Bitterschokoladenoten in Verbindung mit schöner Llicorella Mineralik und samtenen Tanninen. Momentan noch vom Holz geprägt, aber tolle Anlagen. Braucht noch etwas Zeit. 95+/100 Th. Groß.
Ein sehr gut eingeführtes Projekt und seit der ehemalige Önologe von Mas Igneus hier verantwortlich zeichnet, haben wir nochmals einen Zugewinn.
Bodega Torres; Salmos; Priorat – El Lloar; 2010 rot;
50% Carignan, 30% Grenache, 20% Syrah. Noch im Fass. Sehr schöne Frucht, momentan noch ein wenig unbalanciert am Gaumen – geht man der sehr schönen Nase nach, könnte da noch deutlich mehr herauskommen. Füllig und spendabel. Derzeit 91+/100 Th. Sehr gut.
Bodega Torres; Salmos Perpetual; Priorat – El Lloar; 2010 rot;
90% Carignan, 10% Grenache, alles alte Reben. 14 Monate in 100% neuem Holz, grade vor Kurzem abgefüllt. Schöne offene und ansprechende Nase, sehr nobel und dunkel, gut gemeisterter Jahrgang mit einer Explosion der Aromen am Gaumen und kräftiger, noch etwas spitzer Llicorella Mineralik. Sehr schöne Zukunft. Braucht noch Zeit. 95+/100 Th. Groß.
Combier, Fischer, Gerin; Trio Infernal 2/3; Priorat – Torroja; 2010 rot;
Sehr schöne klare Frucht, balanciert und rund, zeigt Eleganz und derzeit weniger ausgeprägte Schiefernoten, macht momentan sehr viel Trinkvergnügen. Sehr großer Wein, aber nicht ganz in der Jahrgangsspitzengruppe.
95-96+/100 Th.
Dann müssen erst mal die Batterien im Diktiergerät gewechselt werden und ich bekomme langsam Angst, denn fast drei Stunden Probier-Zeit sind schon vorbei und noch immer fehlen so viele der insgesamt 40 angekündigten Priorat - Erzeuger, vom Montsant ganz zu schweigen...
Clos Figueras; Font de la Figuera; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Seit 2 Monaten in der Flasche. Sehr schöne offene Nase, durchaus komplex, am Gaumen eine gute Fruchtigkeit mit einer rassigen und noch vorherrschenden mineralischen Säure, wunderbares Volumen für den eigentlich kleineren Wein, durchaus exzellent, sehr frisch, besser als viele Jahrgänge zuvor, die ich getrunken habe, Vielleicht der bislang Beste? 93+/100 Th. Exzellent.
Clos Figueras; Clos Figueres; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Natürlich noch im Fass, wie die meisten Großen. Zeigt viel Frucht in der Nase, macht sehr schön auf und wirkt schon sehr tief. Wirkt am Gaumen noch etwas jung und ungezähmt, hat aber Tiefe und eine gute Struktur. Hängt in diesem Jahr vielleicht noch ein ganz klein wenig den Jahrgangsspitzen hinterher, Dennoch sehr groß, wir meckern hier auf sehr hohem Niveau. Mindestens 96+/100 Th Groß.
Agnès de Cervera – Medinre; Lytos; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Seit zwei Monaten in der Flasche, wird bereits verkauft. Sehr ansprechend in der Nase, sehr schöne Aromenpalette, am Gaumen mit sehr schöner Frucht, ganz gradeaus, samtenes Tannin, auch hier ein einnnehmender Wein, der anspricht. Baut Druck auf und zeigt Kraft. Sollte man weiter verfolgen. 94+/100 Th. Exzellent.
Agnès de Cervera – Medinre; Kalos; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Ebenfalls bereits gefüllt, aber noch nicht im Verkauf. Besteht überwiegend aus mindestens 60 Jahre alten Carignan verschiedener Gemarkungen (60%), dazu Syrah (30%) und Cabernet Sauvignon (10%). 14 Monate im neuen französischen Holz. Sehr schöne noble Nase, dunkle Aromatik. Am Gaumen sehr expressiv und beeindruckend, parfümiert, im Abgang etwas Bitterschokoladenoten in Verbindung mit schöner Llicorella Mineralik und samtenen Tanninen. Momentan noch vom Holz geprägt, aber tolle Anlagen. Braucht noch etwas Zeit. 95+/100 Th. Groß.
Ein sehr gut eingeführtes Projekt und seit der ehemalige Önologe von Mas Igneus hier verantwortlich zeichnet, haben wir nochmals einen Zugewinn.
Bodega Torres; Salmos; Priorat – El Lloar; 2010 rot;
50% Carignan, 30% Grenache, 20% Syrah. Noch im Fass. Sehr schöne Frucht, momentan noch ein wenig unbalanciert am Gaumen – geht man der sehr schönen Nase nach, könnte da noch deutlich mehr herauskommen. Füllig und spendabel. Derzeit 91+/100 Th. Sehr gut.
Bodega Torres; Salmos Perpetual; Priorat – El Lloar; 2010 rot;
90% Carignan, 10% Grenache, alles alte Reben. 14 Monate in 100% neuem Holz, grade vor Kurzem abgefüllt. Schöne offene und ansprechende Nase, sehr nobel und dunkel, gut gemeisterter Jahrgang mit einer Explosion der Aromen am Gaumen und kräftiger, noch etwas spitzer Llicorella Mineralik. Sehr schöne Zukunft. Braucht noch Zeit. 95+/100 Th. Groß.
Combier, Fischer, Gerin; Trio Infernal 2/3; Priorat – Torroja; 2010 rot;
Sehr schöne klare Frucht, balanciert und rund, zeigt Eleganz und derzeit weniger ausgeprägte Schiefernoten, macht momentan sehr viel Trinkvergnügen. Sehr großer Wein, aber nicht ganz in der Jahrgangsspitzengruppe.
95-96+/100 Th.
Dann müssen erst mal die Batterien im Diktiergerät gewechselt werden und ich bekomme langsam Angst, denn fast drei Stunden Probier-Zeit sind schon vorbei und noch immer fehlen so viele der insgesamt 40 angekündigten Priorat - Erzeuger, vom Montsant ganz zu schweigen...
- thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - 07.05.2012 (6) Fira 2012
Nach dem Wechseln der Batterien geht es weiter mit René III Barbier.
Clos Mogador; Manyetes; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Sehr schöne Mineralik, sehr offen, baut im Glas immer weiter aus mit Luft, ein erneut sehr schöner Manyetes. Lässt sich den Jahrgang nicht entgehen. Schöne Frische. Der Tanninblock im Abgang verweist darauf, dass der Wein noch Zeit braucht. 96+/100 Th. Groß.
Clos Mogador; Clos Mogador; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Sehr noble Nase, wunderbar. Auch Clos Mogador lässt den Jahrgang nicht aus. Ganz großer Stoff – erneut der Fira – Fight gegen Creu Alta wie in so vielen Jahren, er setzt sich bislang neben diesem an die Spitze des Tages. Dabei wird der Creu Alta zwar noch mehr an Zeit brauchen, während der Clos Mogador schon in diesem Fassmusterstadium ein nahezu perfekter Spaßmacher ist. Super Balance, erneut ein spannender Roman. 99+/100 Th. Weltklasse.
An der Stelle trifft sich das Team der drei Verkoster von dasweinforum.de erneut zum „konspirativen Austausch“ der bislang gefundenen Spitzen. Sowohl Pedro als auch Chris als auch ich sind uns einig, dass Creu Alta mit Clos Mogador gleichberechtigt an der Spitze steht.
Wir geben aber auch offen zu, dass wir alle drei nichts von Prioratweinen verstehen...
Cims de Porrera; Cims de Porrera Garnatxa; Priorat – Porrera; 2010 rot;
Sehr schöne offene Nase, die Grenachefrucht kommt wunderbar raus, es fehlt noch etwas die Tiefe für einen Weltklassewein,aber groß ist er auf jeden Fall. Momentan in der Nase besser als am Gaumen, er braucht noch Zeit.
95+/100 Th. Groß.
Cims de Porrera; Cims de Porrera Caranyana; Priorat – Porrera; 2010 rot;
Etwas verschlossener in der Nase wie der Grenache. Aber eine sehr dunkle Frucht, typisch Carignan, nobel. Am Gaumen explodieren die Aromen, frisch, nicht ganz so tief wie die bislang besten des Jahrgangs. 95+/100 Th.
Bodega Puig Priorat; Odysseus Black Label; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Die Eleganz steht bei diesem Wein eindeutig im Vordergrund, sehr schöne Nase, sexy. Fängt ganz langsam an zu verführen, steigert sich dann aber voll rein. Sehr ausbalanciert und frisch, ein weiblich - verführerischer Wein vom Allerfeinsten. Zärtlicher Druck. 97-98+/100 Th. Weltklasse.
Bodega Puig Priorat; Odysseus Red Label; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Zeigt ziemlich viel Llicorella – Schiefer in der Nase, weniger tief als der Black Label, aber mehr auf Kraft und volle Frucht spielend, auch das Tannin zeigt ein wenig die Faust, gute Balance. Sportlich. 95+/100 Th. Groß. Auch wenn wir hier über ein Baby sprechen, was grad erst gezeugt werden soll.
Von den auf der Verkostung anwesenden Erzeugern aus dem Priorat habe ich jetzt grad mal die Hälfte geschafft - und manchmal habe ich auch noch sogar den kleinsten Wein weg gelassen. Wieviel wird noch gehen? Noch ist die diesjährige Jahrgangsverkostung in vollem Gange. Auch in diesem Jahr ist das Publikum nur auf eingeladene Profis beschränkt, eine öffentliche Bezahljahrgangsprobe gibt es schon zum zweiten Mal nicht mehr. Aber auch heute ist das Publikum international - grad eben beim Cims de Porrera Stand habe ich einen kurzen Smalltalk mit einem Pärchen aus der Ukraine gehalten...
Clos Mogador; Manyetes; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Sehr schöne Mineralik, sehr offen, baut im Glas immer weiter aus mit Luft, ein erneut sehr schöner Manyetes. Lässt sich den Jahrgang nicht entgehen. Schöne Frische. Der Tanninblock im Abgang verweist darauf, dass der Wein noch Zeit braucht. 96+/100 Th. Groß.
Clos Mogador; Clos Mogador; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Sehr noble Nase, wunderbar. Auch Clos Mogador lässt den Jahrgang nicht aus. Ganz großer Stoff – erneut der Fira – Fight gegen Creu Alta wie in so vielen Jahren, er setzt sich bislang neben diesem an die Spitze des Tages. Dabei wird der Creu Alta zwar noch mehr an Zeit brauchen, während der Clos Mogador schon in diesem Fassmusterstadium ein nahezu perfekter Spaßmacher ist. Super Balance, erneut ein spannender Roman. 99+/100 Th. Weltklasse.
An der Stelle trifft sich das Team der drei Verkoster von dasweinforum.de erneut zum „konspirativen Austausch“ der bislang gefundenen Spitzen. Sowohl Pedro als auch Chris als auch ich sind uns einig, dass Creu Alta mit Clos Mogador gleichberechtigt an der Spitze steht.
Wir geben aber auch offen zu, dass wir alle drei nichts von Prioratweinen verstehen...

Cims de Porrera; Cims de Porrera Garnatxa; Priorat – Porrera; 2010 rot;
Sehr schöne offene Nase, die Grenachefrucht kommt wunderbar raus, es fehlt noch etwas die Tiefe für einen Weltklassewein,aber groß ist er auf jeden Fall. Momentan in der Nase besser als am Gaumen, er braucht noch Zeit.
95+/100 Th. Groß.
Cims de Porrera; Cims de Porrera Caranyana; Priorat – Porrera; 2010 rot;
Etwas verschlossener in der Nase wie der Grenache. Aber eine sehr dunkle Frucht, typisch Carignan, nobel. Am Gaumen explodieren die Aromen, frisch, nicht ganz so tief wie die bislang besten des Jahrgangs. 95+/100 Th.
Bodega Puig Priorat; Odysseus Black Label; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Die Eleganz steht bei diesem Wein eindeutig im Vordergrund, sehr schöne Nase, sexy. Fängt ganz langsam an zu verführen, steigert sich dann aber voll rein. Sehr ausbalanciert und frisch, ein weiblich - verführerischer Wein vom Allerfeinsten. Zärtlicher Druck. 97-98+/100 Th. Weltklasse.
Bodega Puig Priorat; Odysseus Red Label; Priorat – Gratallops; 2010 rot;
Zeigt ziemlich viel Llicorella – Schiefer in der Nase, weniger tief als der Black Label, aber mehr auf Kraft und volle Frucht spielend, auch das Tannin zeigt ein wenig die Faust, gute Balance. Sportlich. 95+/100 Th. Groß. Auch wenn wir hier über ein Baby sprechen, was grad erst gezeugt werden soll.
Von den auf der Verkostung anwesenden Erzeugern aus dem Priorat habe ich jetzt grad mal die Hälfte geschafft - und manchmal habe ich auch noch sogar den kleinsten Wein weg gelassen. Wieviel wird noch gehen? Noch ist die diesjährige Jahrgangsverkostung in vollem Gange. Auch in diesem Jahr ist das Publikum nur auf eingeladene Profis beschränkt, eine öffentliche Bezahljahrgangsprobe gibt es schon zum zweiten Mal nicht mehr. Aber auch heute ist das Publikum international - grad eben beim Cims de Porrera Stand habe ich einen kurzen Smalltalk mit einem Pärchen aus der Ukraine gehalten...
- thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - 07.05.2012 (7) Fira 2012
Auch mit den nächsten Weinen fällt es qualitativ nicht ab.
Celler de Scala Dei; Cartoixa de Scala Dei; Priorat – Scala Dei; 2010 rot;
Was für eine riesige Differenz zum 2006er, der am Samstagabend präsentiert wurde! Sehr schöne parfümierte Nase, sehr frisch, wunderbar frische Frucht am Gaumen, verknüpft mit samtenem Tannin, braucht noch Zeit, zeigt aber schon alle Anlagen zur Größe. 95+/100 Th.
Portal del Priorat; Negre de Negres; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Sehr expressiv in der Nase wie auch am Gaumen. Schöne Frucht. Auf dem Niveau der früheren Jahre. Elegant und rund. 95+/100 Th. Groß.
Portal del Priorat; Somni; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Dunkle Nase, sündig und wild. Etwas für Gothic Freunde, sehr ansprechend. Eine schwarze Hexe, die die dunklen Seiten des Lebens liebt. Ganz großer Stoff, auch Kaffee fehlt nicht. Leicht verändertes Etikett. 98+/100 Th. Weltklassewein..
Portal del Priorat; Somni; Priorat – El Molar; 2009 rot;
Ich erkenne sofort den großen Stoff wieder, den ich erst kurz vor der Fira über mehrere Tage im Glas hatte. Bestätigt den Eindruck nochmals auf ganzer Linie. Üppiger, opulenter und einnehmender Schnüffelstoff, der am Gaumen hält, was die Nase verspricht. 98+/100 Th. Weltklasse.
Ein Pärchen, wo der eine dem anderen nichts schenkt.
Portal del Priorat; Tros del Clos; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Etwas reserviertere Nase, aber auch höchst nobel, ebenso dunkel. Sehr elegant, eine expressive Carignan-Frucht mit einer intensiven Mineralik verschmolzen, etwas weniger komplett als der Somni momentan, aber die Zeit könnte für einen Platztausch zwischen beiden Weinen sorgen. Derzeit 97+/100 Th. Weltklasse.
Alfredo Arribas; Tros Negre; Montsant – El Masroig; 2010 rot;
Sehr schöne, ebenso offene Nase, super schöner Ausdruck der alten Grenache, eindrücklich, ebenso mineralisch. Stammt aus einer kleinen Parzelle in Flussnähe, nahe der Grenze zum Priorat.
95+/100 Th. Groß.
Alfredo Arribas; Trossos Vells; Montsant – El Masroig; 2011 rot;
Fassmuster. Sehr offen und ansprechend, sehr reich im Aroma und auch am Gaumen. Gute Tanninstruktur.
94+/100 Th. Exzellent. Kann sich aber sicher noch steigern.
Klar, wenn wir schon mal dabei sind, die Spitzenweine von Alfredo Arribas aus dem Priorat zu probieren, dann wäre es Frevel, nicht gleich seine Montsant - Spitzen mit zu probieren. Das sind schließlich nicht irgendwelche Weine, die hier in den Magnums auf die Tester warten...
Celler de Scala Dei; Cartoixa de Scala Dei; Priorat – Scala Dei; 2010 rot;
Was für eine riesige Differenz zum 2006er, der am Samstagabend präsentiert wurde! Sehr schöne parfümierte Nase, sehr frisch, wunderbar frische Frucht am Gaumen, verknüpft mit samtenem Tannin, braucht noch Zeit, zeigt aber schon alle Anlagen zur Größe. 95+/100 Th.
Portal del Priorat; Negre de Negres; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Sehr expressiv in der Nase wie auch am Gaumen. Schöne Frucht. Auf dem Niveau der früheren Jahre. Elegant und rund. 95+/100 Th. Groß.
Portal del Priorat; Somni; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Dunkle Nase, sündig und wild. Etwas für Gothic Freunde, sehr ansprechend. Eine schwarze Hexe, die die dunklen Seiten des Lebens liebt. Ganz großer Stoff, auch Kaffee fehlt nicht. Leicht verändertes Etikett. 98+/100 Th. Weltklassewein..
Portal del Priorat; Somni; Priorat – El Molar; 2009 rot;
Ich erkenne sofort den großen Stoff wieder, den ich erst kurz vor der Fira über mehrere Tage im Glas hatte. Bestätigt den Eindruck nochmals auf ganzer Linie. Üppiger, opulenter und einnehmender Schnüffelstoff, der am Gaumen hält, was die Nase verspricht. 98+/100 Th. Weltklasse.
Ein Pärchen, wo der eine dem anderen nichts schenkt.
Portal del Priorat; Tros del Clos; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Etwas reserviertere Nase, aber auch höchst nobel, ebenso dunkel. Sehr elegant, eine expressive Carignan-Frucht mit einer intensiven Mineralik verschmolzen, etwas weniger komplett als der Somni momentan, aber die Zeit könnte für einen Platztausch zwischen beiden Weinen sorgen. Derzeit 97+/100 Th. Weltklasse.
Alfredo Arribas; Tros Negre; Montsant – El Masroig; 2010 rot;
Sehr schöne, ebenso offene Nase, super schöner Ausdruck der alten Grenache, eindrücklich, ebenso mineralisch. Stammt aus einer kleinen Parzelle in Flussnähe, nahe der Grenze zum Priorat.
95+/100 Th. Groß.
Alfredo Arribas; Trossos Vells; Montsant – El Masroig; 2011 rot;
Fassmuster. Sehr offen und ansprechend, sehr reich im Aroma und auch am Gaumen. Gute Tanninstruktur.
94+/100 Th. Exzellent. Kann sich aber sicher noch steigern.
Klar, wenn wir schon mal dabei sind, die Spitzenweine von Alfredo Arribas aus dem Priorat zu probieren, dann wäre es Frevel, nicht gleich seine Montsant - Spitzen mit zu probieren. Das sind schließlich nicht irgendwelche Weine, die hier in den Magnums auf die Tester warten...
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Einmal ins Priorat und zurück - 07.05.2012 (8) Fira 2012
Und weiter geht es - ich muss etwas straffen, denn viel Zeit scheint uns nicht mehr zu bleiben.
Merum Priorati; Ardiles; Priorat – Porrera; 2007 rot;
Ansprechende Nase, offen, wirkt am Gaumen etwas leichter, zeigt aber auch eine sehr schöne Llicorella – Mineralik, macht schön am Gaumen auf und besitzt Frische. 94+/100 Th. Exzellent.
Merum Priorati präsentiert leider weder 2010er noch den großen Osmin. Den weißen Ardiles Blanc aus 2009 schenke ich mir ebenfalls, hatten wir doch diesen exzellenten Viognier grade vor wenigen Tagen erst aus der ganzen Flasche getrunken (94/100 Th bestätigt)
Clos Berenguer; Clos de Tafall; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Dunkle Nase, Kaffee, öffnet sich sehr weit am Gaumen, zeigt viel Mineralik, braucht noch Zeit.
94+/100 Th. Exzellent.
Hier ist leider bereits Selbstbedienung angesagt, der Winzer ist bereits nicht mehr am Stand.
Dafür winkt mein lieber Freund von Vinyes d´en Gabriel mich zu sich - egal, jetzt kosten wir auch hier was Gutes aus dem Montsant...
Vinyes d´ en Gabriel; Mans de Samsó; Montsant – Darmos; 2010 rot;
Viel Kraft und im Abgang viel Säure, muss sich noch finden, dennoch eine kontinuierliche Weiterentwicklung zum ersten Jahrgang dieser Selektion aus alten Carignan. Füllig, üppig, fast etwas drall. Aber guuut... 95+/100 Th. Groß.
Bei Celler Castellet lasse ich den Empit Selecciò aus, da wir ihn bereits am Freitag hatten und ihn sicher am Mittwoch noch mal bekommen werden...
Celler Cal Pla; Planots; Priorat – Porrera; 2010 rot;
Ein kompletter Genusswein, wie man es von ihm gewohnt ist, ganz großes Kino, komplexe Aromatik, reich, füllig, keinerlei Konzessionen, die qualitativ gemacht werden – ein Wein wie wir ihn kennen und lieben. 98+/100 Th. Weltklasse.
Celler Joan Simó; Les Eres; Priorat – Porrera; 2007 rot;
Noch sehr vom Holz dominiert, dunkle Frucht, typisch Porrera in der Aromatik, aber wie üblich ein Langstreckenläufer. Sehr schöne Kaffeenoten als Verbindung der Carignan mit dem Fass. Braucht Zeit. Aktuell 94-95+/100 Th. Exzellent bis groß.
Das Muster vom 2010er ist leider alle.
Auch bei den Kellern aus Bellmunt passe ich erst einmal, denn die haben wir am Nachmittag in der Verkostung in den Minen. So grüße ich nur kurz bei Mas d´en Gil, Celler Fuentes und Casa Gran del Siurana. So langsam kommt die Schlußhektik auf....
Merum Priorati; Ardiles; Priorat – Porrera; 2007 rot;
Ansprechende Nase, offen, wirkt am Gaumen etwas leichter, zeigt aber auch eine sehr schöne Llicorella – Mineralik, macht schön am Gaumen auf und besitzt Frische. 94+/100 Th. Exzellent.
Merum Priorati präsentiert leider weder 2010er noch den großen Osmin. Den weißen Ardiles Blanc aus 2009 schenke ich mir ebenfalls, hatten wir doch diesen exzellenten Viognier grade vor wenigen Tagen erst aus der ganzen Flasche getrunken (94/100 Th bestätigt)
Clos Berenguer; Clos de Tafall; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Dunkle Nase, Kaffee, öffnet sich sehr weit am Gaumen, zeigt viel Mineralik, braucht noch Zeit.
94+/100 Th. Exzellent.
Hier ist leider bereits Selbstbedienung angesagt, der Winzer ist bereits nicht mehr am Stand.
Dafür winkt mein lieber Freund von Vinyes d´en Gabriel mich zu sich - egal, jetzt kosten wir auch hier was Gutes aus dem Montsant...
Vinyes d´ en Gabriel; Mans de Samsó; Montsant – Darmos; 2010 rot;
Viel Kraft und im Abgang viel Säure, muss sich noch finden, dennoch eine kontinuierliche Weiterentwicklung zum ersten Jahrgang dieser Selektion aus alten Carignan. Füllig, üppig, fast etwas drall. Aber guuut... 95+/100 Th. Groß.
Bei Celler Castellet lasse ich den Empit Selecciò aus, da wir ihn bereits am Freitag hatten und ihn sicher am Mittwoch noch mal bekommen werden...
Celler Cal Pla; Planots; Priorat – Porrera; 2010 rot;
Ein kompletter Genusswein, wie man es von ihm gewohnt ist, ganz großes Kino, komplexe Aromatik, reich, füllig, keinerlei Konzessionen, die qualitativ gemacht werden – ein Wein wie wir ihn kennen und lieben. 98+/100 Th. Weltklasse.
Celler Joan Simó; Les Eres; Priorat – Porrera; 2007 rot;
Noch sehr vom Holz dominiert, dunkle Frucht, typisch Porrera in der Aromatik, aber wie üblich ein Langstreckenläufer. Sehr schöne Kaffeenoten als Verbindung der Carignan mit dem Fass. Braucht Zeit. Aktuell 94-95+/100 Th. Exzellent bis groß.
Das Muster vom 2010er ist leider alle.
Auch bei den Kellern aus Bellmunt passe ich erst einmal, denn die haben wir am Nachmittag in der Verkostung in den Minen. So grüße ich nur kurz bei Mas d´en Gil, Celler Fuentes und Casa Gran del Siurana. So langsam kommt die Schlußhektik auf....
- thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - 07.05.2012 (9) Fira 2012
Nun leeren sich die Stände rasant und man nimmt auf die Schnelle noch mit, was geht...
Und da freut sich noch ein guter alter Bekannter aus dem Montsant, dessen 2009er ja am Samstagabend für Furore sorgte.
Vinyès Domenech; Teixar; Montsant – Capcanes; 2010 rot;
Schöne offene Nase und sehr balanciert und rund. Kommt momentan noch nicht an den 2009er ran, will aber noch Zeit für sich haben. 94+/100 Th. Exzellent.
Bei Dominik Huber ist eine Traube Menschen, aber er selbst ist nicht mehr dabei. Da trinkt man in Partymanier noch die Reste aus - als ich komme, werden mir die Flaschen gleich rübergeschoben:"Trinken und Schreiben..."
Gut, ich koste, spucke und spreche, um später zu schreiben.... So kommt es auf wundersame Weise doch noch zu Notizen zu den Weinen von Terroir al Limit und das aufgrund einer anständigen Menge im Glas, damit ich mir ein klares Urteil bilden kann. Wozu Selbstbedienung doch gut sein kann... Ich fange von oben an, schließlich habe ich die Flaschen ja nicht gepachtet - aber ich bekomme tatsächlich von allem, was noch auf dem Tisch steht, ausreichend ins Glas.
Terroir Al Limit, Les Tosses; Priorat – Torroja del Priorat; 2010 rot;
Relativ verhaltene Nase, elegant, im Nachhall noch sehr viel Mineralik, etwas spitzer als der 2009er. Steht für mich etwas über dem 2009er, weil er sich wieder typischer als Priorat präsentiert. Braucht Zeit. 96+/100 Th. Groß.
Terroir Al Limit, Dits del Terra; Priorat – Torroja del Priorat; 2010 rot;
Auch noch relativ verhalten in der Nase, auch hier eine schöne Prägung vom Llicorella – Schiefer, auch die für Torroja typischen Kirchen, zeigt seine Herkunft ebenso besser als in 2009, hat neben seiner eleganten Seite auch wieder etwas mehr an Kraft und Unmengen an Schiefernoten. 95+/100 Th. Groß.
Terroir Al Limit, Arbossar; Priorat – Torroja del Priorat; 2010 rot;
Ebenfalls eine noch nicht stark ausgeprägte Nase, noch etwas verschlossen. Am Gaumen leicht, elegant, wieder fast etwas zerbrechlich wirkend. Da haben wir wieder das Model mit dem hübschen Gesicht, das aber etwas unterernährt ist. Aber für das hübsche Gesicht gibt es noch eine exzellente Note. 93-94+/100 Th.
Terroir Al Limit, Pedra de Guix; Priorat – Torroja del Priorat; 2010 weiß;
Noch etwas hefige Noten. Recht leicht und auch wieder wenig Körper, aber mit einer Eleganz, die für Spannung sorgt.Tropische Früchte (Ananas) dominieren, wirkt allerdings mediterran säurearm.
Hier hat mir der 2009er mit seiner schnittigen und frischen Art etwa besser gefallen. 93+/100 Th. Exzellent.
Auch hier wird nicht gezaubert, aber doch wieder so gearbeitet, dass die Weine für meinen Begriff wieder näher ans Priorat heranrücken, ohne dabei das gewollte Ideal der Finesse und Eleganz aufzugeben.
Dann soll aber auch für uns Schluß sein, der Hunger meldet sich so langsam.
Aber wenn es eine noch so kleine Chance gibt, es gibt immer jemanden, der sie ergreift. Am Ausgang werden wir nochmals herangewunken und bekommen einen letzten Wein ins Glas und der Winzer freut sich wieder sichtlich, dass er seinen Wein doch noch mit auf meiner Verkostungsliste platziert bekommt:
Sui Generis; Sui Generis Crianca; Montsant; 2010 rot;
Seit 10 Monaten im Fass, noch nicht abgefüllt. Sehr fruchtig, auch recht viel Säure, noch etwas unausgewogen im Moment, braucht definitiv noch Zeit, aber auch hier bleibt man sich qualitativ treu. Sehr seriös und mit gutem PGV. 90+/100 Th. Sehr gut.
Aber nun brauchen wir erstmal eine Pause, bevor es dann schon bald mit der nächsten Verkostung in den Minen von Bellmunt weiter geht...
Bis hierhin sind auch hier http://www.dasweinforum.de/viewtopic.php?f=65&t=1725 alle Weine dieser Probe mit eingetragen - nur zusammen gezählt habe ich jetzt noch nicht...
Und da freut sich noch ein guter alter Bekannter aus dem Montsant, dessen 2009er ja am Samstagabend für Furore sorgte.
Vinyès Domenech; Teixar; Montsant – Capcanes; 2010 rot;
Schöne offene Nase und sehr balanciert und rund. Kommt momentan noch nicht an den 2009er ran, will aber noch Zeit für sich haben. 94+/100 Th. Exzellent.
Bei Dominik Huber ist eine Traube Menschen, aber er selbst ist nicht mehr dabei. Da trinkt man in Partymanier noch die Reste aus - als ich komme, werden mir die Flaschen gleich rübergeschoben:"Trinken und Schreiben..."

Gut, ich koste, spucke und spreche, um später zu schreiben.... So kommt es auf wundersame Weise doch noch zu Notizen zu den Weinen von Terroir al Limit und das aufgrund einer anständigen Menge im Glas, damit ich mir ein klares Urteil bilden kann. Wozu Selbstbedienung doch gut sein kann... Ich fange von oben an, schließlich habe ich die Flaschen ja nicht gepachtet - aber ich bekomme tatsächlich von allem, was noch auf dem Tisch steht, ausreichend ins Glas.
Terroir Al Limit, Les Tosses; Priorat – Torroja del Priorat; 2010 rot;
Relativ verhaltene Nase, elegant, im Nachhall noch sehr viel Mineralik, etwas spitzer als der 2009er. Steht für mich etwas über dem 2009er, weil er sich wieder typischer als Priorat präsentiert. Braucht Zeit. 96+/100 Th. Groß.
Terroir Al Limit, Dits del Terra; Priorat – Torroja del Priorat; 2010 rot;
Auch noch relativ verhalten in der Nase, auch hier eine schöne Prägung vom Llicorella – Schiefer, auch die für Torroja typischen Kirchen, zeigt seine Herkunft ebenso besser als in 2009, hat neben seiner eleganten Seite auch wieder etwas mehr an Kraft und Unmengen an Schiefernoten. 95+/100 Th. Groß.
Terroir Al Limit, Arbossar; Priorat – Torroja del Priorat; 2010 rot;
Ebenfalls eine noch nicht stark ausgeprägte Nase, noch etwas verschlossen. Am Gaumen leicht, elegant, wieder fast etwas zerbrechlich wirkend. Da haben wir wieder das Model mit dem hübschen Gesicht, das aber etwas unterernährt ist. Aber für das hübsche Gesicht gibt es noch eine exzellente Note. 93-94+/100 Th.
Terroir Al Limit, Pedra de Guix; Priorat – Torroja del Priorat; 2010 weiß;
Noch etwas hefige Noten. Recht leicht und auch wieder wenig Körper, aber mit einer Eleganz, die für Spannung sorgt.Tropische Früchte (Ananas) dominieren, wirkt allerdings mediterran säurearm.
Hier hat mir der 2009er mit seiner schnittigen und frischen Art etwa besser gefallen. 93+/100 Th. Exzellent.
Auch hier wird nicht gezaubert, aber doch wieder so gearbeitet, dass die Weine für meinen Begriff wieder näher ans Priorat heranrücken, ohne dabei das gewollte Ideal der Finesse und Eleganz aufzugeben.
Dann soll aber auch für uns Schluß sein, der Hunger meldet sich so langsam.
Aber wenn es eine noch so kleine Chance gibt, es gibt immer jemanden, der sie ergreift. Am Ausgang werden wir nochmals herangewunken und bekommen einen letzten Wein ins Glas und der Winzer freut sich wieder sichtlich, dass er seinen Wein doch noch mit auf meiner Verkostungsliste platziert bekommt:
Sui Generis; Sui Generis Crianca; Montsant; 2010 rot;
Seit 10 Monaten im Fass, noch nicht abgefüllt. Sehr fruchtig, auch recht viel Säure, noch etwas unausgewogen im Moment, braucht definitiv noch Zeit, aber auch hier bleibt man sich qualitativ treu. Sehr seriös und mit gutem PGV. 90+/100 Th. Sehr gut.
Aber nun brauchen wir erstmal eine Pause, bevor es dann schon bald mit der nächsten Verkostung in den Minen von Bellmunt weiter geht...
Bis hierhin sind auch hier http://www.dasweinforum.de/viewtopic.php?f=65&t=1725 alle Weine dieser Probe mit eingetragen - nur zusammen gezählt habe ich jetzt noch nicht...
- thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - 07.05.2012 (10) Fira 2012
Nach der Fira-Jahrgangsprobe in Marca wie üblich ein wenig "Statistik"
Verkostet habe ich 6 Weine von 5 Erzeugern aus dem Montsant - hier waren insgesamt 28 Erzeuger anwesend.
Von den 40 aufgelisteten Prioraterzeugern habe ich 27 aufgesucht, allerdings habe ich nicht überall alle Weine verkostet.
Dennoch 55 Weine sind zusammengekommen.
Die Weine sind auch allesamt in der Gesamt-Verkostungsliste eingefügt - hier haben wir jetzt 154 verschiedene Weine, dabei überwiegen natürlich die 2010er.
Meine persönlichen Top-Ten der 2010er Probe vom Montagvormittag:
Platz 1: Clos Mogador und La Creu Alta
Platz 3: Cami Pesseroles
Platz 4: Planots, Somni, Somni 2009 und Doix
Platz 8: Odysseus Black Label, La Basseta und Clos Martinet.
Wir fahren hinüber nach Bellmunt, wo uns Toni von Solà Classic eingeladen hat. Er hat heute morgen feierlich offiziell seinen neuen Keller eingeweiht und mit Familie, Freunden und Partnern eine Rundtour durch Keller und Weinberge gemacht - er hatte allerdings Verständnis dafür, dass ich doch erst einmal zur 2010er Probe wollte - aber wenigstens auf eine Happen zu Essen sollten wir vorbei kommen, bevor es zur nächsten Verkostung geht... Das Angebot nehmen wir dankbar an.
Allerdings ist niemand im Keller - jedoch taucht schon bald Tonis Mutter auf und macht uns klar, wir sollen einfach folgen - man säße im Weinberg zusammen...
Schon unterwegs müssen wir aus dem Auto das eine oder andere Foto machen... (und jetzt wird es auch hier im Tagebuch endlich wieder bunter...)
Festhalten, es holpert ab und zu mal beim Weg durch die grüne Landschaft, es geht sehr langsam vorwärts. Glücklicherweise führt der Weg auf der Bergkuppe entlang, berghoch ging es erstmal auf der Straße... - bei der Zufahrt zu Mas d´en Gil biegen wir ab und fahren dann ein ganzes Stück weit auf dem Bergkamm entlang - schöne Aussichten gibt es allenthalben.
[album]824[/album]
[album]825[/album] [album]826[/album] [album]828[/album]
Verkostet habe ich 6 Weine von 5 Erzeugern aus dem Montsant - hier waren insgesamt 28 Erzeuger anwesend.
Von den 40 aufgelisteten Prioraterzeugern habe ich 27 aufgesucht, allerdings habe ich nicht überall alle Weine verkostet.
Dennoch 55 Weine sind zusammengekommen.
Die Weine sind auch allesamt in der Gesamt-Verkostungsliste eingefügt - hier haben wir jetzt 154 verschiedene Weine, dabei überwiegen natürlich die 2010er.
Meine persönlichen Top-Ten der 2010er Probe vom Montagvormittag:
Platz 1: Clos Mogador und La Creu Alta
Platz 3: Cami Pesseroles
Platz 4: Planots, Somni, Somni 2009 und Doix
Platz 8: Odysseus Black Label, La Basseta und Clos Martinet.
Wir fahren hinüber nach Bellmunt, wo uns Toni von Solà Classic eingeladen hat. Er hat heute morgen feierlich offiziell seinen neuen Keller eingeweiht und mit Familie, Freunden und Partnern eine Rundtour durch Keller und Weinberge gemacht - er hatte allerdings Verständnis dafür, dass ich doch erst einmal zur 2010er Probe wollte - aber wenigstens auf eine Happen zu Essen sollten wir vorbei kommen, bevor es zur nächsten Verkostung geht... Das Angebot nehmen wir dankbar an.
Allerdings ist niemand im Keller - jedoch taucht schon bald Tonis Mutter auf und macht uns klar, wir sollen einfach folgen - man säße im Weinberg zusammen...
Schon unterwegs müssen wir aus dem Auto das eine oder andere Foto machen... (und jetzt wird es auch hier im Tagebuch endlich wieder bunter...)
Festhalten, es holpert ab und zu mal beim Weg durch die grüne Landschaft, es geht sehr langsam vorwärts. Glücklicherweise führt der Weg auf der Bergkuppe entlang, berghoch ging es erstmal auf der Straße... - bei der Zufahrt zu Mas d´en Gil biegen wir ab und fahren dann ein ganzes Stück weit auf dem Bergkamm entlang - schöne Aussichten gibt es allenthalben.
[album]824[/album]
[album]825[/album] [album]826[/album] [album]828[/album]
- thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - 07.05.2012 (11) Fira 2012
Wir sind in Bellmunt in den Weinbergen von Solà Classic.
Dies ist ein sympathisches Familienunternehmen, deren erste eigene Weine 2004 auf den Markt kamen. Anfangs waren die Weine sehr gut, aber immer etwas unauffällig - in jeglicher Beziehung. Sie waren kaum irgendwo präsent und es waren nicht die Überflieger, nach denen die Gemeinde sucht. Zusätzlich wirkte es sich nicht immer positiv aus, dass die Weine bei Buil I Giné vinifiziert und gelagert wurden. Dennoch mit dem Vinyes Josep 2005, der vor - ich glaub 2 Jahren mir erstmals vorgestellt wurde, konnte man eine verborgene Blüte entdecken.
Inzwischen haben Toni und seine Familie das Profil geschärft und die eigene Philosophie klar herausgearbeitet. Man arbeitet inzwischen konsequent ökologisch und die ersten inzwischen zertifizierten Flaschen kommen auf den Markt. Ein Riesenvorteil ist eine recht "ruhige", fast flache Parzelle mit alten Reben bestockt, die sich auf der Kuppe und an einem nur relativ sanft abfallenden Hang befindet, so dass man leichter arbeiten kann als es etliche Kollegen müssen und dennoch mit den alten Reben einen Schatz parat hat. So erklärt sich auch das ehrliche Preisniveau der Weine - wir haben hier einen Erzeuger mit seinem guten Preis-Genuss-Verhältnis.
Bereits im März hatte ich mit Norbert und Wera den Winzer besucht und dessen aktuelle Kollektion verkostet - da mir in meiner Prioratguide Selection noch immer Weine aus Bellmunt im Angebot gefehlt hatten, freue ich mich natürlich, dass ich nun einen Teil der Weine auch etwas breiter bekannt machen kann. Es ist einer der Newcomer, die durchaus bislang zu Unrecht noch etwas im Schatten stehen.
Begeistert sitzen wir inmitten eines Blumenmeeres, es ist vielleicht auch tatsächlich der schönste Monat, wenn alles hier grünt und blüht und ich mich wieder erinnere, dass noch niemand mir einen Duftrekorder angeboten hat -eine der letzten noch wichtigen ausstehenden Erfindungen für den Genussmenschen...
Zum Essen kommen wir schon reichlich spät, aber natürlich hat man für uns noch etwas aufgehoben und während die anderen Gäste sich bereits mit den Desserts befassen, sättigen wir uns an diversen Würsten, Schinken, Käse, Oliven und natürlich den gebrannten Haselnüssen, die ich noch nirgends so gut gegessen habe wie bei Solà Classic (ich hatte bereits auf der Märztour davon geschwärmt.) Es lässt ich nicht vermeiden, doch etwas an Wein zu trinken, natürlich kursieren hier diverse Getränke - neben der eigenen Produktion auch Mitbringsel der Gäste aus dem Penedès und aus anderen Regionen. Auch Cava, und Digestivs machen die Runde, ich halte mich mehr an Kaffee, denn wir haben ja noch tüchtig etwas vor.
Es ist eine illustre Truppe aus Familie, Freunden und auch die ersten Geschäftspartner sind dabei und ich werde auch stolz als einer der Ersten präsentiert, die Solà Classic Weine in Zukunft in der EU anbieten...
[album]829[/album]
Mir gegenüber sitzt jemand, der mir verdammt bekannt vorkommt und der mit mir auch zu plaudern beginnt, als sei ich ein alter Bekannter. Als er seinen Hut lüpft, sehe ich, dass es der Besitzer ses Weinladens in Scala Dei ist. Dummerweise gibt es hier ein etwas unangenehmes Thema, welches ich ohnehin mit ihm bei nächster Gelegenheit besprechen wolllte. Also spreche ich es hier gleich an, die völlig fehlerhafte Flasche des Weines von Mas d én Just, die er neben anderen Weinen an Norbert im März verkauft hatte. Leser des März - Tagebuches werden sich erinnern, der Syrah mit Plastikkorken. der den auffälligen TCA - Ton hatte und der schlichtweg ungenießbar war. Zwar nur ein 8 € Wein, aber ein doch recht dummes Ärgernis.
Noch verärgerter aber reagiert der Weinladenbesitzer, bei dem Norbert die Flasche gekauft hatte. Er steigerte sich regelrecht rein und nachdem er mir erklärt hatte, dass ich jetzt innerhalb weniger Tage der Dritte sei, der ihm damit komme, habe er jetzt von diesem Thema endgültig die Schnauze voll und wolle darüber nichts mehr hören. Wir mögen uns bitte direkt an den Winzer wenden.
Sprichts, dreht sich weg und geht mir für den Rest des Tages aus dem Weg...
Ich aber bin über seine Reaktion auch so baff, dass ich hier gar nicht mehr nachhaken mag. Schließlich möchte man sich einen so schönen Tag wie diesen nicht irgendwie versauen.
Stattdessen freue ich mich an den Reben bei Solà Classic, die man inmitten der Blumen derzeit wirklich suchen muss. Ein friedlicher Anblick von einem Weinberg, der auf Konsequenz in Hinblick auf Nachhaltigkeit hindeutet.
[album]830[/album] [album]831[/album]
Und während Toni mit uns und den anderen Gästen zur Mine Eugenia aufbricht, sind andere Familienmitglieder hier schon wieder bei der Arbeit.
[album]832[/album]
Dies ist ein sympathisches Familienunternehmen, deren erste eigene Weine 2004 auf den Markt kamen. Anfangs waren die Weine sehr gut, aber immer etwas unauffällig - in jeglicher Beziehung. Sie waren kaum irgendwo präsent und es waren nicht die Überflieger, nach denen die Gemeinde sucht. Zusätzlich wirkte es sich nicht immer positiv aus, dass die Weine bei Buil I Giné vinifiziert und gelagert wurden. Dennoch mit dem Vinyes Josep 2005, der vor - ich glaub 2 Jahren mir erstmals vorgestellt wurde, konnte man eine verborgene Blüte entdecken.
Inzwischen haben Toni und seine Familie das Profil geschärft und die eigene Philosophie klar herausgearbeitet. Man arbeitet inzwischen konsequent ökologisch und die ersten inzwischen zertifizierten Flaschen kommen auf den Markt. Ein Riesenvorteil ist eine recht "ruhige", fast flache Parzelle mit alten Reben bestockt, die sich auf der Kuppe und an einem nur relativ sanft abfallenden Hang befindet, so dass man leichter arbeiten kann als es etliche Kollegen müssen und dennoch mit den alten Reben einen Schatz parat hat. So erklärt sich auch das ehrliche Preisniveau der Weine - wir haben hier einen Erzeuger mit seinem guten Preis-Genuss-Verhältnis.
Bereits im März hatte ich mit Norbert und Wera den Winzer besucht und dessen aktuelle Kollektion verkostet - da mir in meiner Prioratguide Selection noch immer Weine aus Bellmunt im Angebot gefehlt hatten, freue ich mich natürlich, dass ich nun einen Teil der Weine auch etwas breiter bekannt machen kann. Es ist einer der Newcomer, die durchaus bislang zu Unrecht noch etwas im Schatten stehen.
Begeistert sitzen wir inmitten eines Blumenmeeres, es ist vielleicht auch tatsächlich der schönste Monat, wenn alles hier grünt und blüht und ich mich wieder erinnere, dass noch niemand mir einen Duftrekorder angeboten hat -eine der letzten noch wichtigen ausstehenden Erfindungen für den Genussmenschen...
Zum Essen kommen wir schon reichlich spät, aber natürlich hat man für uns noch etwas aufgehoben und während die anderen Gäste sich bereits mit den Desserts befassen, sättigen wir uns an diversen Würsten, Schinken, Käse, Oliven und natürlich den gebrannten Haselnüssen, die ich noch nirgends so gut gegessen habe wie bei Solà Classic (ich hatte bereits auf der Märztour davon geschwärmt.) Es lässt ich nicht vermeiden, doch etwas an Wein zu trinken, natürlich kursieren hier diverse Getränke - neben der eigenen Produktion auch Mitbringsel der Gäste aus dem Penedès und aus anderen Regionen. Auch Cava, und Digestivs machen die Runde, ich halte mich mehr an Kaffee, denn wir haben ja noch tüchtig etwas vor.
Es ist eine illustre Truppe aus Familie, Freunden und auch die ersten Geschäftspartner sind dabei und ich werde auch stolz als einer der Ersten präsentiert, die Solà Classic Weine in Zukunft in der EU anbieten...
[album]829[/album]
Mir gegenüber sitzt jemand, der mir verdammt bekannt vorkommt und der mit mir auch zu plaudern beginnt, als sei ich ein alter Bekannter. Als er seinen Hut lüpft, sehe ich, dass es der Besitzer ses Weinladens in Scala Dei ist. Dummerweise gibt es hier ein etwas unangenehmes Thema, welches ich ohnehin mit ihm bei nächster Gelegenheit besprechen wolllte. Also spreche ich es hier gleich an, die völlig fehlerhafte Flasche des Weines von Mas d én Just, die er neben anderen Weinen an Norbert im März verkauft hatte. Leser des März - Tagebuches werden sich erinnern, der Syrah mit Plastikkorken. der den auffälligen TCA - Ton hatte und der schlichtweg ungenießbar war. Zwar nur ein 8 € Wein, aber ein doch recht dummes Ärgernis.
Noch verärgerter aber reagiert der Weinladenbesitzer, bei dem Norbert die Flasche gekauft hatte. Er steigerte sich regelrecht rein und nachdem er mir erklärt hatte, dass ich jetzt innerhalb weniger Tage der Dritte sei, der ihm damit komme, habe er jetzt von diesem Thema endgültig die Schnauze voll und wolle darüber nichts mehr hören. Wir mögen uns bitte direkt an den Winzer wenden.


Sprichts, dreht sich weg und geht mir für den Rest des Tages aus dem Weg...

Ich aber bin über seine Reaktion auch so baff, dass ich hier gar nicht mehr nachhaken mag. Schließlich möchte man sich einen so schönen Tag wie diesen nicht irgendwie versauen.
Stattdessen freue ich mich an den Reben bei Solà Classic, die man inmitten der Blumen derzeit wirklich suchen muss. Ein friedlicher Anblick von einem Weinberg, der auf Konsequenz in Hinblick auf Nachhaltigkeit hindeutet.
[album]830[/album] [album]831[/album]
Und während Toni mit uns und den anderen Gästen zur Mine Eugenia aufbricht, sind andere Familienmitglieder hier schon wieder bei der Arbeit.
[album]832[/album]
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Einmal ins Priorat und zurück - 07.05.2012 (12) Fira 2012
Der letzte Höhepunkt der Fira Verkostungen ist wie auch in den letzten Jahren der Tast des Mines in Bellmunt.
Diese Verkostung findet zum einen öffentlich immer parallel zur Probe am Sonntag Morgen in Torroja statt, wird aber immer auch noch einmal am Montag - hauptsächlich für professionelles Publikum wiederholt. In diesem Jahr sind erstmals auch Winzer de Nachbargemeinden El Lloar und El Molar dabei. Das übergreifende Motto ist dabei ein Wein aus drei Jahrgängen, sprich jeder Erzeuger stellt ein Fassmuster aus 2011 vor und den selben Wein aus 2010 gegen Ende der Fassausbauzeit bzw. kurz nach der Abfüllung und den 2009er, der in der Regel der aktuelle Jahrgang im Verkauf bei einem Teil der Winzer ist.
Ich habe in der Regel die 2010er ausgelassen, wenn ich diese bereits am Vormittag verkostet habe. Die 2011er in ihrem gänzlichen Babystadium habe ich zwar getrunken, aber maximal vorläufig bewertet, sprich diese Bewertungen gehen nicht in die Jahrgangslisten und in den Prioratführer mit ein.
Ich beginne mit drei Erzeugern aus El Molar:
Tast des Mines 2012 in Bellmunt
Portal del Priorat; Somni; Priorat – El Molar; 2011 rot;
Fassmuster. Sehr schöne reiche Nase, erstaunlich offen, noch etwas ungestüm, aber in bester Balance, schon in der finalen Cuvée (man verschneidet hier auf halbem Wege der Fasslagerzeit). Es dauert noch etwa anderthalb Jahre, bis dieser Wein in den Verkauf kommt, aber die Linie in den Jahrgängen ist schon jetzt erkennbar. Hier muss man keine Angst haben. (96-98+/100 Th.)
2010 und 2009 probiere ich nicht noch mal nach, da ich die Weine bereits am Vormittag hatte.
Portal del Priorat; Gotes; Priorat – El Molar; 2010 rot;
50% Grenache, 50% Carignan. Sehr fruchtbetont in der Nase, nicht all zu dunkel in der Farbe, sehr schön am Gaumen, fällt gegenüber dem 2009er noch ein klein wenig ab, braucht aber noch Zeit.
92+/100 Th. Sehr guter Wein.
La Perla del Priorat; Clos Les Fites; Priorat – El Molar; 2011 rot;
Fassmuster. Sehr schöner Wein, der sicher exzellent werden sollte. Hier ist noch viel Geduld gefordert. Noch sehr frisch. (93+/100 Th.)
La Perla del Priorat; Clos Les Fites; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Wunderbar ansprechende Nase, begeistert sofort. Macht auch am Gaumen viel Spaß. Gegen die noch sehr spitze Säure stellt sich eine schöne üppige Frucht, er sollte sich wunderbar entwickeln können, alle Anlagen sind da. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.
La Perla del Priorat; Clos Les Fites; Priorat – El Molar; 2009 rot;
Ein wahrhaft geiles Nasentier, sehr ansprechend und offen, sündig. Zeigt am Gaumen ebenfalls Druck und Verführung – dieser Mönch aus dem ehemaligen Garten von Scala Dei ist wahrlich lasterhaft. 95+/100 Th. Großer Wein.
Agnès de Cervera – Medinre; Kalos; Priorat – El Molar; 2011 rot;
Fassmuster – derzeit erst 2 von 16 vorgesehenen Monaten im Barrique. Sehr offene und sehr dunkle Nase, nobel. Am Gaumen noch etwas unfertig wirkend, aber mit durchaus schönen Anlagen. Nobel und frisch. Erneut ein sehr schöner Jahrgang. (Sollte erneut ein großer Wein werden – 95+/100 Th.)
Agnès de Cervera – Medinre; Kalos; Priorat – El Molar; 2009 rot;
Sehr volle Frucht, ausdrucksstark an Nase wie auch am Gaumen. Schöne Mineralik und Frische.
95+/100 Th. Großer Wein.
Wirkt in dem Dreiervergleich 2009, 2010 und 2011 am Frischesten und Kühlsten. Insgesamt qualitativ sehr beständig.
Diese Verkostung findet zum einen öffentlich immer parallel zur Probe am Sonntag Morgen in Torroja statt, wird aber immer auch noch einmal am Montag - hauptsächlich für professionelles Publikum wiederholt. In diesem Jahr sind erstmals auch Winzer de Nachbargemeinden El Lloar und El Molar dabei. Das übergreifende Motto ist dabei ein Wein aus drei Jahrgängen, sprich jeder Erzeuger stellt ein Fassmuster aus 2011 vor und den selben Wein aus 2010 gegen Ende der Fassausbauzeit bzw. kurz nach der Abfüllung und den 2009er, der in der Regel der aktuelle Jahrgang im Verkauf bei einem Teil der Winzer ist.
Ich habe in der Regel die 2010er ausgelassen, wenn ich diese bereits am Vormittag verkostet habe. Die 2011er in ihrem gänzlichen Babystadium habe ich zwar getrunken, aber maximal vorläufig bewertet, sprich diese Bewertungen gehen nicht in die Jahrgangslisten und in den Prioratführer mit ein.
Ich beginne mit drei Erzeugern aus El Molar:
Tast des Mines 2012 in Bellmunt
Portal del Priorat; Somni; Priorat – El Molar; 2011 rot;
Fassmuster. Sehr schöne reiche Nase, erstaunlich offen, noch etwas ungestüm, aber in bester Balance, schon in der finalen Cuvée (man verschneidet hier auf halbem Wege der Fasslagerzeit). Es dauert noch etwa anderthalb Jahre, bis dieser Wein in den Verkauf kommt, aber die Linie in den Jahrgängen ist schon jetzt erkennbar. Hier muss man keine Angst haben. (96-98+/100 Th.)
2010 und 2009 probiere ich nicht noch mal nach, da ich die Weine bereits am Vormittag hatte.
Portal del Priorat; Gotes; Priorat – El Molar; 2010 rot;
50% Grenache, 50% Carignan. Sehr fruchtbetont in der Nase, nicht all zu dunkel in der Farbe, sehr schön am Gaumen, fällt gegenüber dem 2009er noch ein klein wenig ab, braucht aber noch Zeit.
92+/100 Th. Sehr guter Wein.
La Perla del Priorat; Clos Les Fites; Priorat – El Molar; 2011 rot;
Fassmuster. Sehr schöner Wein, der sicher exzellent werden sollte. Hier ist noch viel Geduld gefordert. Noch sehr frisch. (93+/100 Th.)
La Perla del Priorat; Clos Les Fites; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Wunderbar ansprechende Nase, begeistert sofort. Macht auch am Gaumen viel Spaß. Gegen die noch sehr spitze Säure stellt sich eine schöne üppige Frucht, er sollte sich wunderbar entwickeln können, alle Anlagen sind da. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.
La Perla del Priorat; Clos Les Fites; Priorat – El Molar; 2009 rot;
Ein wahrhaft geiles Nasentier, sehr ansprechend und offen, sündig. Zeigt am Gaumen ebenfalls Druck und Verführung – dieser Mönch aus dem ehemaligen Garten von Scala Dei ist wahrlich lasterhaft. 95+/100 Th. Großer Wein.
Agnès de Cervera – Medinre; Kalos; Priorat – El Molar; 2011 rot;
Fassmuster – derzeit erst 2 von 16 vorgesehenen Monaten im Barrique. Sehr offene und sehr dunkle Nase, nobel. Am Gaumen noch etwas unfertig wirkend, aber mit durchaus schönen Anlagen. Nobel und frisch. Erneut ein sehr schöner Jahrgang. (Sollte erneut ein großer Wein werden – 95+/100 Th.)
Agnès de Cervera – Medinre; Kalos; Priorat – El Molar; 2009 rot;
Sehr volle Frucht, ausdrucksstark an Nase wie auch am Gaumen. Schöne Mineralik und Frische.
95+/100 Th. Großer Wein.
Wirkt in dem Dreiervergleich 2009, 2010 und 2011 am Frischesten und Kühlsten. Insgesamt qualitativ sehr beständig.
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Wir sind auf der Verkostung der Winzer aus Bellmunt, El Molar und El Lloar im Minenmuseum von Bellmunt del Priorat und machen weiter mit
Celler Bartolomé Vernet; Primitiu del Bellmunt; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2011 rot;
Fassmuster. Sehr reich, sehr voll, ausdrucksstark und kräftig, aber auch mit Eleganz. Ein Klasse Jahrgang mit viel Potential für diesen Wein.(95+/100 Th. Großer Wein.)
Celler Bartolomé Vernet; Primitiu del Bellmunt; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2010 rot;
Sehr frisch und mit schön offener Nase. Bestens ausbalanciert, will ebenso zu den großen Primitiu – Jahrgängen gehören. 95+/100 Th. Groß.
Celler Bartolomé Vernet; Primitiu del Bellmunt; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2009 rot;
Aus der Magnum serviert. Zeigt sich sofort sehr einnehmend, ein ganz großes Nasenkino. Dunkel und etwas schwülstig, aber durchaus sexy. Am Gaumen eine schöne Mineralik, fast noch etwas spitz. Verspricht recht viel , will auf jeden Fall noch Zeit haben, aber die lässt man sich hier mit dem Verkauf ohnehin.
Wie die beiden anderen hier verkosteten Jahrgänge groß und auch an den 2004er anschließend, besser als der beachtliche 2002er. 95+/100 Th.
Im Verkauf befindet sich hier jetzt der Primitiu de Bellmunt 2005 und der Clos Bartolomé 2008 (ein kleinerer Wein, der quasi den Mirador ersetzt) – die Weine haben auch beide ein neues Etikett. Die Weine dieses sehr zurückhaltend freundlichen Winzers gefallen mir in den letzten Jahren immer mehr,
Domini de la Cartoixa; Clos Galena; Priorat – El Molar; 2011 rot;
Fassmuster. Sehr offene und ansprechende Nase, macht schon sehr viel Spaß, leider etwas warm. Am Gaumen noch etwas spitz in der Säure – vielleicht aber auch wirklich etwas zu warm ins Glas gekommen. (93+/100 Th. Exzellenter Wein unter Vorbehalt.)
Domini de la Cartoixa; Clos Galena; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Wunderbar offene und sehr frisch wirkende Nase. Auch am Gaumen Frucht und Frische – alles bestens im Stil des Jahrgangs gehalten. Samtenes Tannin. Alle Voraussetzungen für eine sehr schöne Zukunft. Sehr ausgeglichen in all seinen Komponenten. Beeindruckender Erfolg. 96+/100 Th. Groß.
Ich weiß jetzt gar nicht mehr, warum ich nichts zum 2009er notiert habe. Hatte er den Wein nicht bei, hab ich vergessen, ihn zu probieren oder nur vergessen, darüber zu sprechen? Schließlich nimmt auch diese Veranstaltung hier fast lockere Partyzüge an, die meisten Leute kennen uns und wir unterhalten uns mit den Winzern und auch mit den Besuchern mehr als wir Wert darauf legen, alle Weine ins Glas zu bekommen. Auch grad weil wir beim Verkosten des Clos Galena 2011 merken, dass es diemal leider eine Unsicherheitkomponente gibt - die doch recht warmen Temperaturen. Wer nicht auf der Schattenseite steht und nicht für Kühlmöglichkeit sorgt, dessen Weine drohen doch schon zu warm für eine venünftige Verkostung zu werden.
Die Besucher mit dem längsten Anreiseweg sind wir auch hier nicht, wir unterhalten uns mit einer netten jungen Südkoreanerin genauso wie mit einem jungen Mann aus Texas. Und auch deutsch können wir vermehrt sprechen, nicht nur mit den anwesenden Weinforumsfreunden Pedro und Chris und einigen inzwischen gut deutsch sprechenden Katalanen, nein natürlich auch mit einem weiteren deutschen Önologen, der seit einigen Jahren erfolgreich bei Casa Gran del Siurana arbeitet - Moritz Kröning, der durch seine ruhige unaufgeregte und bescheidene Art sehr sympathisch wirkt. Schaut man ihm ins Gesicht, dann sieht man einen in sich ruhenden glücklichen und Glück verbreitenden Menschen, der seine immer wieder grandioen Weine nicht marktschreierisch zur Schau stellt, aber der auch vom Erfolg seiner Weine überzeugt ist - und das auch sein darf, wie die Weine erneut unter Beweis stellen.
Casa Gran del Siurana; Gran Cruor; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2011 rot;
70% Syrah, 15% Grenache, 15% Carignan; Fassmuster – seit vier Monaten jetzt im Fass. Syrah wurde sehr früh geerntet, daher von der Trockenheit verschont und recht frisch. Man wollte Überreife und Schwere vermeiden, was auch sehr eindrucksvoll gelungen ist. Sehr offene, sexy Nase. Zeigt sehr großes Potential. (Mindestens 96+/100 Th. Großer Wein.)
Casa Gran del Siurana; Gran Cruor; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2010 rot;
Ist kurz vor der Abfüllung in die Flasche. In der Nase fleischig-würzige Syrahnoten, ein schönes Steak auf dem Grill mit mediterranen Kräutern. Schönes Zukunftspotential, aber auch bereits sehr offen in der Nase. Ein Muster seines Jahrgang, bestens ausbalanciert und sehr rund.Tief, komplett, und mit komplexen Aromen. Ganz großes Kino. 97+/100 Th. Weltklasse.
Casa Gran del Siurana; Gran Cruor; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2009 rot;
Schlichtweg genial. Sehr offen, komplex und tief, bestätigt die Eindrücke aus früheren Verkostungen. 96+/100 Th. Großer Wein. Auch diesem Wein traue ich mit der Entwicklung über einen längeren Zeitraum den Sprung in die Weltklasseliga zu.
Bei Miguel Torres gab es leider nichts Neues, Salmos 2010 und 2009 wären hier in die Gläser gekommen, den 2010er hatten wir am Vormittag, den 2009er im letzten Jahr. Auch Miguel Torres hat hier leider einen Platz an der Sonne erwischt.
Also ziehen wir weiter.
Ein paar Fotoimpressionen von der Veranstaltung lasse ich aber schon mal noch hier...
[album]833[/album] [album]834[/album]
[album]835[/album] [album]836[/album]
[album]837[/album]
Celler Bartolomé Vernet; Primitiu del Bellmunt; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2011 rot;
Fassmuster. Sehr reich, sehr voll, ausdrucksstark und kräftig, aber auch mit Eleganz. Ein Klasse Jahrgang mit viel Potential für diesen Wein.(95+/100 Th. Großer Wein.)
Celler Bartolomé Vernet; Primitiu del Bellmunt; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2010 rot;
Sehr frisch und mit schön offener Nase. Bestens ausbalanciert, will ebenso zu den großen Primitiu – Jahrgängen gehören. 95+/100 Th. Groß.
Celler Bartolomé Vernet; Primitiu del Bellmunt; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2009 rot;
Aus der Magnum serviert. Zeigt sich sofort sehr einnehmend, ein ganz großes Nasenkino. Dunkel und etwas schwülstig, aber durchaus sexy. Am Gaumen eine schöne Mineralik, fast noch etwas spitz. Verspricht recht viel , will auf jeden Fall noch Zeit haben, aber die lässt man sich hier mit dem Verkauf ohnehin.
Wie die beiden anderen hier verkosteten Jahrgänge groß und auch an den 2004er anschließend, besser als der beachtliche 2002er. 95+/100 Th.
Im Verkauf befindet sich hier jetzt der Primitiu de Bellmunt 2005 und der Clos Bartolomé 2008 (ein kleinerer Wein, der quasi den Mirador ersetzt) – die Weine haben auch beide ein neues Etikett. Die Weine dieses sehr zurückhaltend freundlichen Winzers gefallen mir in den letzten Jahren immer mehr,
Domini de la Cartoixa; Clos Galena; Priorat – El Molar; 2011 rot;
Fassmuster. Sehr offene und ansprechende Nase, macht schon sehr viel Spaß, leider etwas warm. Am Gaumen noch etwas spitz in der Säure – vielleicht aber auch wirklich etwas zu warm ins Glas gekommen. (93+/100 Th. Exzellenter Wein unter Vorbehalt.)
Domini de la Cartoixa; Clos Galena; Priorat – El Molar; 2010 rot;
Wunderbar offene und sehr frisch wirkende Nase. Auch am Gaumen Frucht und Frische – alles bestens im Stil des Jahrgangs gehalten. Samtenes Tannin. Alle Voraussetzungen für eine sehr schöne Zukunft. Sehr ausgeglichen in all seinen Komponenten. Beeindruckender Erfolg. 96+/100 Th. Groß.
Ich weiß jetzt gar nicht mehr, warum ich nichts zum 2009er notiert habe. Hatte er den Wein nicht bei, hab ich vergessen, ihn zu probieren oder nur vergessen, darüber zu sprechen? Schließlich nimmt auch diese Veranstaltung hier fast lockere Partyzüge an, die meisten Leute kennen uns und wir unterhalten uns mit den Winzern und auch mit den Besuchern mehr als wir Wert darauf legen, alle Weine ins Glas zu bekommen. Auch grad weil wir beim Verkosten des Clos Galena 2011 merken, dass es diemal leider eine Unsicherheitkomponente gibt - die doch recht warmen Temperaturen. Wer nicht auf der Schattenseite steht und nicht für Kühlmöglichkeit sorgt, dessen Weine drohen doch schon zu warm für eine venünftige Verkostung zu werden.
Die Besucher mit dem längsten Anreiseweg sind wir auch hier nicht, wir unterhalten uns mit einer netten jungen Südkoreanerin genauso wie mit einem jungen Mann aus Texas. Und auch deutsch können wir vermehrt sprechen, nicht nur mit den anwesenden Weinforumsfreunden Pedro und Chris und einigen inzwischen gut deutsch sprechenden Katalanen, nein natürlich auch mit einem weiteren deutschen Önologen, der seit einigen Jahren erfolgreich bei Casa Gran del Siurana arbeitet - Moritz Kröning, der durch seine ruhige unaufgeregte und bescheidene Art sehr sympathisch wirkt. Schaut man ihm ins Gesicht, dann sieht man einen in sich ruhenden glücklichen und Glück verbreitenden Menschen, der seine immer wieder grandioen Weine nicht marktschreierisch zur Schau stellt, aber der auch vom Erfolg seiner Weine überzeugt ist - und das auch sein darf, wie die Weine erneut unter Beweis stellen.
Casa Gran del Siurana; Gran Cruor; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2011 rot;
70% Syrah, 15% Grenache, 15% Carignan; Fassmuster – seit vier Monaten jetzt im Fass. Syrah wurde sehr früh geerntet, daher von der Trockenheit verschont und recht frisch. Man wollte Überreife und Schwere vermeiden, was auch sehr eindrucksvoll gelungen ist. Sehr offene, sexy Nase. Zeigt sehr großes Potential. (Mindestens 96+/100 Th. Großer Wein.)
Casa Gran del Siurana; Gran Cruor; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2010 rot;
Ist kurz vor der Abfüllung in die Flasche. In der Nase fleischig-würzige Syrahnoten, ein schönes Steak auf dem Grill mit mediterranen Kräutern. Schönes Zukunftspotential, aber auch bereits sehr offen in der Nase. Ein Muster seines Jahrgang, bestens ausbalanciert und sehr rund.Tief, komplett, und mit komplexen Aromen. Ganz großes Kino. 97+/100 Th. Weltklasse.
Casa Gran del Siurana; Gran Cruor; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2009 rot;
Schlichtweg genial. Sehr offen, komplex und tief, bestätigt die Eindrücke aus früheren Verkostungen. 96+/100 Th. Großer Wein. Auch diesem Wein traue ich mit der Entwicklung über einen längeren Zeitraum den Sprung in die Weltklasseliga zu.
Bei Miguel Torres gab es leider nichts Neues, Salmos 2010 und 2009 wären hier in die Gläser gekommen, den 2010er hatten wir am Vormittag, den 2009er im letzten Jahr. Auch Miguel Torres hat hier leider einen Platz an der Sonne erwischt.
Also ziehen wir weiter.
Ein paar Fotoimpressionen von der Veranstaltung lasse ich aber schon mal noch hier...
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