Ungarn

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thvins
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Re: Ungarn

Beitrag von thvins »

Hallo Markus,

schöne Belebung...

Ich habe schon tief in den 80ern, als wir mit den Fahrrädern zwei Mal in der Gegend um Tokaj waren, dort gern trockenen Furmint getrunken. Wir waren auch damals gern in den Kellern (obwohl das für uns alles noch recht namenlos war), haben Wein gekostet und auch im Fahrradgepäck etwas mitgenommen - allerdings waren die Flaschen immer schnell in den nächsten Tagen getrunken.

Immerhin ist auch trockener Furmint für mich einer der Gründe gewesen, mich in meiner Jugend hinter den Stacheldrahtzäunen des Kommunismus nicht nur für Bier und Wodka-Cola zu interessieren. Ich hab damals begonnen, Wein als das edlere der geistigen Getränke zu begreifen...
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
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Dionisos
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Re: Ungarn

Beitrag von Dionisos »

Furmint ist ne feine Sache. Gehört für mich ganz klar zu den edleren weißen Rebsorten.

Leider ist Ungarn, wenn man sich die Preisentwicklung nicht nur bei Tokaji-Süßweinen, sondern auch bei den trockenen Furmints anschaut, inzwischen auch kein Geheimtip mehr, zumindest was die bekannteren Produzenten angeht.
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
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hendrik
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Re: Ungarn

Beitrag von hendrik »

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hendrik
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Re: Ungarn

Beitrag von hendrik »

Heute ins Glas die Oremus Tokaji Aszu 6 puttonyos 2000
Whow, wunderbare Nase, alle Fruchte von ein tropisches marktplatz, suss und sauer in perfecter harmonie, lange, und nur 10.5%, who ist das nachste glass? etc. untsw. :mrgreen: 95 H.P.


Hendrik
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sociando
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Re: Ungarn

Beitrag von sociando »

hi hendrik,

ja ich habe auch schon verblüffend gute tokajer getrunken. es muss eben nicht immer bdx ähhh d'yquem sein, gell? Bild
es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
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Weinzelmännchen
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Re: Ungarn

Beitrag von Weinzelmännchen »

Unlängst habe ich bei einem Tankstopp auf der M 3 einen Wein von Attila Gere, einem der Stars aus Villany erspäht. Natürlich nur eine einfache Qualität, aber der Kaufrefelex war sofort da.

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Sauberer, recht eindimensionaler, aber gut trinkbarer Wein mit wenig Tannin. hat bei mir 82P mitgenommen. Eher erstaunlich, einen solchen Wein im Tankstellenshop zu bekommen.
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Daniel
mixalhs
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Re: Ungarn

Beitrag von mixalhs »

Ja, in Ungarn scheint der Portugieser recht gut zu gedeihen. Hier eine Notiz von mir aus dem August 2011 (84 Punkte):

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Weinzelmännchen
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Re: Ungarn

Beitrag von Weinzelmännchen »

So, gestern und heute hat der zweite Tankstellenwein sein irdisches Leben aushauchen dürfen. Dieses Mal ein reinsortiger Blaufränkischer, der zu meinem Erstaunen auch am Etikett als "Kekfrankos, Blaufränkisch" angekünigt wurde.

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Eher ein Leichtgewicht, das aber sauber ausgebaut wurde. Angenehm sind die für südungarische Verhältnisse 13,0% Alk, ich kenne von dort ganz andere Kaliber. Angesichts des Produzenten, von dem ich viel Besseres gewohnt bin, 81P.
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Daniel
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Weinzelmännchen
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Re: Ungarn

Beitrag von Weinzelmännchen »

Jozsef Bock kann auch besseres wie den Blaufränkischen. Der über einige Tage verkostete Harslevelü (Lindenblättriger), eine autochtohone ungarische Weissweinrebsorte, hat sich als durchaus trinkanimierender Begleiter präsentiert.

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WIrklich sehr angenehm zu trinken mit einer schönenen Balance aus florarlen Aromen, Mineralik und "gefühlter" Süße. Einzig der Umstand, dass der Wein eher simepl strukturiert ist, verwehrt ihm eine höhere Bewertung (84P). Aber für einen richtigen Terrassenwein eine feine Alternative.

Wirklich genial war der Wein zu spanischen Albondigas mit einer warmen Mandel-Knoblauch-Sauce!
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Daniel
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Weinzelmännchen
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Re: Ungarn

Beitrag von Weinzelmännchen »

Die letzten Tage hatte ich einen CS aus Villanyi vom bekannten Attila Gere im Glas. Nach kurzer Belüftung im Glas war es ein typisch südungarischer Rotwein; voll, schwer, fruchtig. Vor Jahren hätte mir diese Stilistik vielleicht eher zugesagt. Aber eines muss man zweifellos anerkennen: Attila Gere konnte wirklich auf reifes Traubenmaterial zurück greifen, keinerlei Grüntöne etc haben hier gestört.

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Die 14,5% Alkohol brennen leider trotz der Oppulenz manchmal geschmacklich durch. Größter Wermutstropfen war jedoch, dass der Wein relativ schnell oxidierte und dann keinen Spass mehr machte. Auf Grund der Reife des Traubengutes und der anfänglichen Vollmundigkeit wohlwollende 83P.
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Daniel
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