Hallo Gerhard,
die ‚Kraut-Note‘ kommt durch Reibung und die Samen, die an den Trauben kleben. Da brauchst Du nur mal die Blätter oder Blüten dieser Pflanze zwischen Deine Hände zu zerreiben und daran riechen - vielleicht erkennst Du die Note wieder. In so manchen Weinen gibt es das als Note. Der Effekt der Reibung ist bei Maschinenlese sehr stark. Bei Handlese braucht es schon enorm viel von dem Zeug. Die Note bekommt man aus dem Wein auch nicht mehr raus. Wird manchmal ‚übertünscht‘ kommt aber wieder…
Dieses Berufkraut vor der Lese aus den Reben raus zu holen ist mir mittlerweile wichtiger als die ‚Verjus‘ / unreife Trauben aus der zweiten Blüte. Davon hatten wir die letzten Jahre kaum noch nennenswerte Mengen. Hinzu kommt, dass der Unkrautdruck von diesem Berufkraut, durch die mittlerweile vielen Brachflächen, sehr stark ist.
Beste Grüße aus Médoc
Stefan
Médoc 2025
- small talk
- Beiträge: 303
- Registriert: Mi 19. Feb 2020, 10:04
- Wohnort: Bégadan (F)
- Kontaktdaten:
Re: Médoc 2025
Die Wahrheit liebt es, sich zu verstecken. (Heraklit - Interpretation)
- Gerald
- Administrator
- Beiträge: 7797
- Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Wien
Re: Médoc 2025
Danke für die Info dazu. Ich kenne den Geruch der Pflanze und finde ihn ganz angenehm (habe in wikipedia gelesen, dass die Blätter auch kulinarisch nutzbar sind), aber schon klar, dass man das in einem Bordeaux vielleicht nicht haben möchte. Oder zumindest höchstens ganz dezent im Hintergrund?
Grüße
Gerald
Grüße
Gerald