Mich hat diese Woche der 2022 Van Volxem, Weißburgunder positiv überrascht. Hier mein Eindruck:
Duft nach Williams-Christ-Birne, ein wenig nussig. Im Mund etwas Mandarine, dann salzig, mineralisch, man schmeckt den Schiefer, deutliche aber gut eingebundene Säure, etwas Karamell. Im sehr langen Nachhall erst etwas blumig, Heu, Kräuterwiese, dann kommt aber nochmals viel Birne durch, auch etwas Pfirsich und Aprikose.
Ich hatte den in den Jahrgängen zuvor immer mal wieder probiert. Er war in Ordnung aber nicht außergewöhnlich. Den 2022er finde ich jetzt aber tatsächlich richtig gut. Wunderschöner Sommerwein.
Van Volxem
Re: Van Volxem
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
Re: Van Volxem
Ich habe vor ein paar Wochen mal wieder den Keller geräumt und beschlossen ein paar gereifte Flaschen zu trinken (bevor sie schlecht werden
). Total überrascht hat mich dabei der
Van Volxem, SaarRiesling 2013
Dunkels gelb, Duft nach nassem Laub, etwas Zitrone und Orange, etwas Minze.
Im Mund dann würzig, kräftig, leichte Säure, aber auch ein leichter Bitterton wie bei zu lange gezogenem schwarzen Tee, Feuerstein, Salzspur. Auch der Nachhall startet mit der Salzspur, danach etwas Rauch und Feuerstein, dann Zitronen- und Orangenschale, eine Spur Cassis.
Am Folgetag war der Wein etwas runder und cremiger. Der Bitterton (schwarzer Tee) war fast weg, zumindest aber so gut eingebunden, dass er nicht mehr störend wirkte.
Wirklich toll! Wer hätte gedacht, dass sich die 2013er Weine (und das ist ja eher ein kleiner Wein) mal so toll entwickeln… und schade, dass es die letzte Flasche war...

Van Volxem, SaarRiesling 2013
Dunkels gelb, Duft nach nassem Laub, etwas Zitrone und Orange, etwas Minze.
Im Mund dann würzig, kräftig, leichte Säure, aber auch ein leichter Bitterton wie bei zu lange gezogenem schwarzen Tee, Feuerstein, Salzspur. Auch der Nachhall startet mit der Salzspur, danach etwas Rauch und Feuerstein, dann Zitronen- und Orangenschale, eine Spur Cassis.
Am Folgetag war der Wein etwas runder und cremiger. Der Bitterton (schwarzer Tee) war fast weg, zumindest aber so gut eingebunden, dass er nicht mehr störend wirkte.
Wirklich toll! Wer hätte gedacht, dass sich die 2013er Weine (und das ist ja eher ein kleiner Wein) mal so toll entwickeln… und schade, dass es die letzte Flasche war...
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Re: Van Volxem
...hab auch weit überwiegend positive Erfahrungen mit dem Jahrgang gemacht, nicht nur an der Saar...TOM hat geschrieben:Wirklich toll! Wer hätte gedacht, dass sich die 2013er Weine (und das ist ja eher ein kleiner Wein) mal so toll entwickeln…
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
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Erich
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Re: Van Volxem
Nach der Begeisterung über den 2013er SaarRiesling habe ich dann ein paar Tage später den 2012er Scharzhofberger geöffnet und war zunächst enttäuscht.
Ja, er war schön gereift und für das Alter noch erstaunlich hell und frisch. Er war auch sehr ausgewogen, leicht cremig und elegant mit langem Nachhall. Aber insgesamt doch recht leicht. Für ein GG fand ich den zu schwach. Habe ihn nach einem Glas in den Kühlschrank gestellt und wollte ihn am Folgetag erneut probieren.
Irgendwie war in der Woche dann viel los und so stand der Wein dann doch 6 Tage im Kühlschrank bis ich wieder Ruhe zum Probieren hatte und da hat mich der Wein dann total überrascht!
Der Wein war immer noch schlank (wie die meisten Scharzhofberger), aber nun deutlich ausgewogener, runder und vielschichtiger geworden.
Van Volxem, Scharzhofberger Riesling Große Lage 2012
Helles gelb, erstaunlich frisch für sein Alter! In der Nase gereifte Riesling-Aromen, Schiefer, etwas Akazienhonig, Blumenwiese, ein wenig Hopfen(?), etwas Rauch. Im Mund dann schlank, würzig, elegant, etwas Orange, Zitronengras, Salzspur. Im nicht endend wollenden Nachhall, wieder die Salzspur mit Schiefer, etwas Rauch, dann Fruchtaromen (Orangen, Zitronengras), dann wieder der Akazienhonig und etwas Hopfen.
Woaw! Was für ein toller Wein!
Ich habe noch eine Flasche 2013er vom Scharzhofberger im Regal, die ich eigentlich auch bald trinken wollte. Aber nach den obigen Erfahrungen werde ich dem mal noch eine ganze Weile Ruhe im Keller gönnen!
Ja, er war schön gereift und für das Alter noch erstaunlich hell und frisch. Er war auch sehr ausgewogen, leicht cremig und elegant mit langem Nachhall. Aber insgesamt doch recht leicht. Für ein GG fand ich den zu schwach. Habe ihn nach einem Glas in den Kühlschrank gestellt und wollte ihn am Folgetag erneut probieren.
Irgendwie war in der Woche dann viel los und so stand der Wein dann doch 6 Tage im Kühlschrank bis ich wieder Ruhe zum Probieren hatte und da hat mich der Wein dann total überrascht!
Der Wein war immer noch schlank (wie die meisten Scharzhofberger), aber nun deutlich ausgewogener, runder und vielschichtiger geworden.
Van Volxem, Scharzhofberger Riesling Große Lage 2012
Helles gelb, erstaunlich frisch für sein Alter! In der Nase gereifte Riesling-Aromen, Schiefer, etwas Akazienhonig, Blumenwiese, ein wenig Hopfen(?), etwas Rauch. Im Mund dann schlank, würzig, elegant, etwas Orange, Zitronengras, Salzspur. Im nicht endend wollenden Nachhall, wieder die Salzspur mit Schiefer, etwas Rauch, dann Fruchtaromen (Orangen, Zitronengras), dann wieder der Akazienhonig und etwas Hopfen.
Woaw! Was für ein toller Wein!
Ich habe noch eine Flasche 2013er vom Scharzhofberger im Regal, die ich eigentlich auch bald trinken wollte. Aber nach den obigen Erfahrungen werde ich dem mal noch eine ganze Weile Ruhe im Keller gönnen!
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Re: Van Volxem
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Re: Van Volxem
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Re: Van Volxem
Nachdem ich mich beim Fußballspiel meiner Tochter von halb 7 bis kurz nach 9 von ekligem Nieselregen habe einweichen lassen müssen und danach nur noch einen (immerhin recht leckeren) Dönerteller zum Essen bekommen habe, sitze ich jetzt vorm Fernseher und lasse mich von Meenzer Fassenacht berieseln.
Dazu wage ich nach der gestrigen Enttäuschung (von Othegraven ohne
Traubenadler) einen weiteren Wein aus dem Einkauf bei der Kette von der Saar und erneut einen Saarwein.
2018er Riesling Virtuos vom Wiltinger Weingut van Volxem; diesmal anders als beim gestrigen von Othegraven mit Traubenadler auf der Kapsel. 12 Vol% hat der Wein von Schieferböden der Saar und ist zumindest nicht staubtrocken.
Der schon etwas gereifte Tropfen soll angeblich nur in besonderen Jahren abgefüllt werden; im Webshop des Weinguts habe ich die Version nicht gefunden.
Aber jetzt zum Inhalt: Auch wenn der Vergleich zu gestern schon ob des Altersunterschieds hinkt; das ist eine ganz andere Liga. In der Farbe eher blass, springen mich diesmal Schiefer und dezenter Pfirsich an. Am Gaumen auch wieder Schiefer und klarer reifer Pfirsich mit schön eingebundener Säure, leichter Cremigkeit und einer dezenten Süße. Das bleibt lange auf der Zunge, so mag ich Saarriesling (ok gibt dort auch andere interessante Stilistiken)!
Hall die Gail aus Flerschem und Narhallamarsch.
Dazu wage ich nach der gestrigen Enttäuschung (von Othegraven ohne
Traubenadler) einen weiteren Wein aus dem Einkauf bei der Kette von der Saar und erneut einen Saarwein.
2018er Riesling Virtuos vom Wiltinger Weingut van Volxem; diesmal anders als beim gestrigen von Othegraven mit Traubenadler auf der Kapsel. 12 Vol% hat der Wein von Schieferböden der Saar und ist zumindest nicht staubtrocken.
Der schon etwas gereifte Tropfen soll angeblich nur in besonderen Jahren abgefüllt werden; im Webshop des Weinguts habe ich die Version nicht gefunden.
Aber jetzt zum Inhalt: Auch wenn der Vergleich zu gestern schon ob des Altersunterschieds hinkt; das ist eine ganz andere Liga. In der Farbe eher blass, springen mich diesmal Schiefer und dezenter Pfirsich an. Am Gaumen auch wieder Schiefer und klarer reifer Pfirsich mit schön eingebundener Säure, leichter Cremigkeit und einer dezenten Süße. Das bleibt lange auf der Zunge, so mag ich Saarriesling (ok gibt dort auch andere interessante Stilistiken)!
Hall die Gail aus Flerschem und Narhallamarsch.
Save water, drink Riesling
Grüße
Sascha
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Sascha
Re: Van Volxem
Nun ist dieser Wein im Gegensatz zu dem im parallelen Diskussionsfaden besprochenen von Othegraven Riesling feinherb 2018 Edition kein Gutswein, bei dem die Trauben ausschließlich aus gutseigenen Weinbergen stammen, sondern van Volxem tritt hier lediglich als Abfüller auf. Das bedeutet, dass Vermarkter (hier van Volxem) und der Erzeuger nicht identisch sind, will heißen, die Trauben bzw. Moste sind zugekauft.
Das mag nichts über die Weinqualität aussagen. Mich wundert es dennoch, dass es nach den Statuten des VDP rechtmäßig sein soll, dass solche Weine den VDP.Adler tragen.
VG, Nora
Das mag nichts über die Weinqualität aussagen. Mich wundert es dennoch, dass es nach den Statuten des VDP rechtmäßig sein soll, dass solche Weine den VDP.Adler tragen.
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Re: Van Volxem
...die Betriebsnummer der "Weinmanufaktur Van Volxem", welche für die "Zukaufweine" steht, ist mit 567 212 die gleiche wie für das "eigentliche" Weingut, ganz im Gegensatz zu anderen Gütern, die mehr als eine Betriebsnummer haben (wie zuletzt bei Jülg bemerkt). Vielleicht hat's deshalb seine Richtigkeit, die Wahrheit wird im Bereich der Spitzfindigkeiten liegen...
Viele Grüße
Erich
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Erich
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Re: Van Volxem
Ja, entweder liegt es an juristischen Spitzfindigkeiten oder an mangelnder Durchsetzung der eigenen Vorgaben durch den VDP ihren Mitgliedern gegenüber, wer weiß. Eine Satzung konnte ich auf die Schnelle nicht finden, um das zu überprüfen.
Auf jeden Fall passt es nicht zur Außendarstellung des VDP, bei dem es ganz prominent auf deren Homepage heißt:
„Denn die Voraussetzungen für eine VDP.Mitgliedschaft sind
...
...die hauptberufliche Bewirtschaftung des Weinguts – Anbau, Ausbau und Vermarktung der Weine müssen in der Hand des Weinguts liegen und durch qualifiziertes Personal betreut werden
...
... die Verwendung des VDP.Adlers auf der Kapsel als Garant für höchste Weinqualität und Erkennungssymbol für die Mitgliedschaft im VDP…“
(Zitat von der Homepage des VDP https://www.vdp.de/de/die-weine/qualitaetsphilosophie am 11.02.24, Hervorhebung durch mich)
VG, Nora
Auf jeden Fall passt es nicht zur Außendarstellung des VDP, bei dem es ganz prominent auf deren Homepage heißt:
„Denn die Voraussetzungen für eine VDP.Mitgliedschaft sind
...
...die hauptberufliche Bewirtschaftung des Weinguts – Anbau, Ausbau und Vermarktung der Weine müssen in der Hand des Weinguts liegen und durch qualifiziertes Personal betreut werden
...
... die Verwendung des VDP.Adlers auf der Kapsel als Garant für höchste Weinqualität und Erkennungssymbol für die Mitgliedschaft im VDP…“
(Zitat von der Homepage des VDP https://www.vdp.de/de/die-weine/qualitaetsphilosophie am 11.02.24, Hervorhebung durch mich)
VG, Nora