Bordeaux 2000

[Bernd Schulz]

...warum nicht auf dem Sekundärmarkt verkloppen? Wo doch der Inhalt für Dich nur zwischen 6 und 12 Euronen wert ist? Um das Geld wird man die Flaschen doch bestimmt los...

Ich leide (obwohl ich hauptsächlich abends immer wieder mal die Zeit finde, hier herumzuschreibseln ) unter permanenter Zeitnot . Das Problem beim Verkloppen fängt schon damit an, dass ich die Pullen dann zur DHL-Filiale schleppen muss, die am Abend geschlossen ist.

Höchstens könnte ich versuchen, den Sociando hier auf dem forumseigenen Marktplatz nur für Selbstabholer anzubieten. Auf die Art bin ich damals auch die ganze OHK losgeworden.....

Herzliche Grüße

Bernd

[dylan]

Hallo Bernd,

auf der letzten Auktion von Koppe wurden drei Flaschen Sociando 2000 zum Preis von 145 € netto zugeschlagen.
Dies entspricht einem Bruttopreis von ca. 55 €/Fl.
Der Wein sollte sich also gut verkaufen lassen.

Viel Erfolg!

dylan

[Bernd Schulz]

Hallo dylan,

für 3 Flaschen hat sich schon ein Interessent gefunden, Mit ihm habe ich einen Preis von 120 Euro ausgemacht; ich denke, dass das für beide Seiten fair ist.

Für die 120 Euro werde ich mir dann gegebenenfalls 12 Weine bestellen, die mir mehr Freude als der Sociando machen. So kostet der 18er Salvatore von Pairits zum Beispiel gerade mal 9 Euro....da bliebe dann noch etwas Taschengeld übrig ....

Herzliche Grüße

Bernd

[Ingo]

Koppe berechnet für beide Seiten, Käufer wie Verkäufer, jeweils 10 % Provision (darf man das dann Goldgrube nennen?) (interessant übrigens, wer da mitmischt). Der Käufer trägt weiterhin den Transport und sonstige Kosten. 3 Fl. für 120 ist somit fair.

[Bernd Schulz]

Koppe berechnet für beide Seiten, Käufer wie Verkäufer, jeweils 10 % Provision (darf man das dann Goldgrube nennen?) (interessant übrigens, wer da mitmischt). Der Käufer trägt weiterhin den Transport und sonstige Kosten. 3 Fl. für 120 ist somit fair.

Danke für die Einschätzung!

Von der Koppe-Auktion mal ganz abgesehen bietet Herr Hilse den 2000er Sociando ja für 89 Euro an...na gut, er muss im Gegensatz zu mir vom Weinverkauf leben.....aber dennoch......äh....

Herzliche Grüße

Bernd

[pessac-léognan]

Ducru-Beaucaillou Saint-Julien GCC 2000 13% alc
(Kurznotiz des Kochs , der dem Wein wohl nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit zuwenden konnte)
Der Wein braucht 5 Stunden, bis er sich entfalten kann, und leidet mitnichten unter dem leicht bröseligen, aber überhaupt nicht durchgesippten Korken.
Duft mit Belüftung immer feiner, mehr auf der tabakig-zigarrenkistigen als auf der fruchtigen Seite.
Am Gaumen ein sehr feiner Saint-Julien, aber aufgrund der immer noch sehr spürbaren Säure noch weit von der idealen Trinkreife entfernt, Abgang auf Lehm, etwas Kaffee und mit einem Hauch von Tertiärem (Waldboden) mittellang.
Insgesamt für mich knapp 92 Punkte, für die (nicht sehr bordeauxaffinen) Gäste tiefer, angesichts der ca. 100 CHF en primeur und aktuell geforderten (Millésima) 330 CHF nicht berauschende QPR.

[ledexter]

2000 Chateau Montrose La Dame de Montrose, Saint-Estephe, France

Dunkles Rubinrot, zarte elegante Nase nach süßen schwarzen Johannisbeeren. Rein und präzise, fokussiert und brillant. Immer noch auf der jüngeren Seite des Spektrums. Ich würde sagen, die La Dame ist jetzt gerade in ihrem Trinkfenster angekommen. Sehr knackige Säure. Fleischige Textur mit toller Substanz. Dieser Zweitwein lässt sehr vieles hinter sich. Was man anprangern kann ist, dass eben noch ein bisschen Intensität zum perfekten Wein fehlt. Er ist nicht so durchdringend wie man den Grand Cru erwarten würde. Jetzt sehr schön zu trinken, aber keine Eile.

92P

[bordeauxlover]

Hallo Ulli,

Du hast ihn schon getrunken:

Aus reiner Neugier aufgemacht: Chateau Gruaud Larose 2000. Wie erwartet: zwar antrinkbar, aber zu jung. Oder besser gesagt: deutlich zu jung. Dunkle Farbe ohne jeden Alterston. Schmale Öffnung, vorwiegend schwarze und rote Johannisbeere, Zeder, absolut sauber (was bei GL einer besonderen Erwähnung bedarf; zumindest im Moment findet sich hier keine Spur der so typischen "stalligen" Noten). Im Gaumen sehr straff, viel sehr feinkörniges Tannin, auch Säure, druckvoll, aber noch sehr linear, irgendwie kühl wirkend. Schöner Abgang, im Rückaroma fächert sich der Wein etwas auf und lässt ahnen, was hier noch kommen wird.

Erinnert in seiner etwas engen, kühlen Stilistik paradoxerweise ein wenig an einen jungen LLC, den ich mit Gruaud normalerweise überhaupt nicht in Verbindung bringe. Einerlei - ein sehr, sehr schöner Wein mit sehr viel Potential, wird aber noch mindestens 5 Jahre bis zur vollen Entfaltung brauchen, eher wohl mehr. Es ist schon bemerkenswert, in welchem Schneckentempo sich die wirklich guten 2000er entwickeln.

Ach ja, noch etwas Bemerkenswertes: 12,5%Vol. - in Worten: zwölfkommafünf. Der hoch bewertete 2010er vom gleichen Erzeuger dürfte etwa zwei Prozent mehr haben. Wie aber der 2000er zeigt: für die Qualität nötig wäre das nicht.

Gruß
Ulli

Schöne Grüße
Armin

[UlliB]

Armin,

vielen Dank!

Ja, das Gedächtnis lässt nach... aber offensichtlich hat der Wein (obwohl sehr gut) dann doch nicht den bleibenden Eindruck hinterlassen wie der 82er und der 86er.

Gruß
Ulli

[amateur des vins]

Du hast [Gruaud-Larose 2000] schon getrunken:

...und zwar 2011 (falls sich das noch jemand gefragt haben sollte).