Vielen Dank erst einmal für die Antworten.
Manfred, ein Flaschenfehler kann es nicht sein. Ich hatte damals 6 Flaschen gekauft, dieses war die 4. Flasche, alle jeweils im Abstand von ca. 2 Jahren getrunken. Bei allen Flaschen hatte ich die gleichen Probleme. Die Geschichte um den 11er Jahrgang kenne ich. Aber einerseits betraf es wohl nicht unbedingt diesen GV und andererseits habe ich keine Medizinaltöne wahrgenommen, der Wein war eigentlich nur bitter. Auf jeden Fall werde ich deinen Rat beherzigen und es mit späteren Jahrgänge probieren. Vielen Dank!
Judo, den Emrich-Schönleber Halenberg 2011 habe ich noch im Keller. Ich werde den demnächst mal trinken.
VG, Nora
F.X. Pichler
- Gerald
- Administrator
- Beiträge: 7657
- Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Wien
Re: F.X. Pichler
Von FX habe ich auch schon lange nichts mehr getrunken, da mir das Weingut selbst nicht übermäßig sympathisch ist und man - zumindest nach den früheren Erfahrungen - bei limitiertem Budget anderswo interessantere Weine bekommt. Im konkreten Fall würde ich aber auch den Jahrgang 2011 verdächtigen, war für mich zumindest damals einer der schwächsten Jahrgänge dieser Zeit in der Wachau. Habe aber noch ein paar 2011er im Keller, werde bei Gelegenheit nachprüfen, ob ich dieses Urteil eventuell doch revidieren muss?
Grüße
Gerald
Grüße
Gerald
- Jochen R.
- Beiträge: 2740
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:53
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Re: F.X. Pichler
Hallo Nora,
den F.X. Pichler kenne ich nicht, aber
ich habe die GV "Vinothekfüllung" 2011 von E. Knoll - getrunken vor
3-4 Jahren - auch als unharmonisch und spaßbefreit in Erinnerung,
habe das aber damals in die Schublade "viel zu früh geöffnet" geteckt.
Ein 2019 getrunkener GV 2011 von Prager (Wachstum Bodenstein Smaragd)
hat sich nach doppelt dekantieren und mit viel Luft deutlich schöner
präsentiert, für meinen Geschmack war dieser Wein erst am Anfang.
Vielleicht solltest dem F.X. in 5 Jahren (oder so) nochmals eine Chance
geben!
Viele Grüße,
Jochen
den F.X. Pichler kenne ich nicht, aber
ich habe die GV "Vinothekfüllung" 2011 von E. Knoll - getrunken vor
3-4 Jahren - auch als unharmonisch und spaßbefreit in Erinnerung,
habe das aber damals in die Schublade "viel zu früh geöffnet" geteckt.
Ein 2019 getrunkener GV 2011 von Prager (Wachstum Bodenstein Smaragd)
hat sich nach doppelt dekantieren und mit viel Luft deutlich schöner
präsentiert, für meinen Geschmack war dieser Wein erst am Anfang.
Vielleicht solltest dem F.X. in 5 Jahren (oder so) nochmals eine Chance
geben!
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
-
- Beiträge: 526
- Registriert: Sa 16. Nov 2013, 23:18
- Wohnort: Leobersdorf (Weinbaugebiet Thermenregion)
Re: F.X. Pichler
Hatte vor wenigen Tagen einen meiner (Gott sei Dank) letzten Pichlers geöffnet, einen GV Federspiel Frauenweingärten 2015. Schrecklicher Wein, 3 Frauen und 3 Männer können nicht irren: (Schul)-Note 5 von uns allen. Kein fehlerhafter Wein, einfach nur „grauslich”. Wanderte in die Buchsbaumhecke.
Wie diese Familie immer wieder Höchstbewertungen erhalten kann ist mir ein Rätsel. Von den vielleicht 10 Weinen, die ich in den letzten 10 Jahren verkostet habe war KEIN EINZIGER auch nur irgendwie gleichauf mit irgendeinem anderen Wachauer Top-Weingut. Ich habe vor 3 Wochen bei einem Besuch in der Wachau von einem Winzer hinter vorgehaltener Hand gehört, dass die Pichlers seit dem Kellerneubau Jahr für Jahr mit der Qualität kämpfen, für ihn selbst deren Weine quasi „bedeutungslos” geworden sind, er aber im Gegenzug VOR dem Kellerneubau keine besseren Weine in der Wachau gefunden hätte.
Der „Schmäh” mit den Top-Bewertungen wird noch wohl ein Weilchen „ziehen”, aber irgendwann werden Suckling, Falstaff & Co auch der Realität ins Auge blicken müssen - danach kann man ja nach China verkaufen.
Cheers
Hasi
Wie diese Familie immer wieder Höchstbewertungen erhalten kann ist mir ein Rätsel. Von den vielleicht 10 Weinen, die ich in den letzten 10 Jahren verkostet habe war KEIN EINZIGER auch nur irgendwie gleichauf mit irgendeinem anderen Wachauer Top-Weingut. Ich habe vor 3 Wochen bei einem Besuch in der Wachau von einem Winzer hinter vorgehaltener Hand gehört, dass die Pichlers seit dem Kellerneubau Jahr für Jahr mit der Qualität kämpfen, für ihn selbst deren Weine quasi „bedeutungslos” geworden sind, er aber im Gegenzug VOR dem Kellerneubau keine besseren Weine in der Wachau gefunden hätte.
Der „Schmäh” mit den Top-Bewertungen wird noch wohl ein Weilchen „ziehen”, aber irgendwann werden Suckling, Falstaff & Co auch der Realität ins Auge blicken müssen - danach kann man ja nach China verkaufen.
Cheers
Hasi
Re: F.X. Pichler
Meine jüngsten FX Pichler Flaschen im Weinkeller sind Jahrgang 1999, all meine in den letzten Jahren geöffneten gereiften Flaschen haben insgesamt gesungen und waren Weltklasse, der Korkteufel hat mich bisher immer verschont. Danach (vor allem nach 2002) wollten aber die verkosteten Weine vom PLV her gesehen nicht mehr auf meine Einkaufsliste
Schöne Grüße aus Wien, Robert
Schöne Grüße aus Wien, Robert
Vergeblich klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte.
- weingeist
- Beiträge: 1029
- Registriert: Mi 28. Mär 2012, 20:37
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Wien
Re: F.X. Pichler
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, keine Beiträge mehr im Forum zu verfassen und die Sache nur mehr „mitlesend“ zu verfolgen.
Die Diskussion um Wachau abseits der Granden, und jetzt hier aktuell zu F. X. veranlasst mich doch, wieder einmal etwas zu schreiben. Ich will hier auch gar nicht auf die Mythen und die möglichen Qualitätsprobleme im Weingut eingehen, wobei die großen Verkoster den Weinen nicht jedes Jahr tolle Qualität belegen würden, wenn es jetzt schon einige Jahre nicht mehr so wäre, sondern nur meine persönlichen Eindrücke, mit den eher wenigen Weinen, die ich von F. X. kenne, wiedergeben.
Aktuell liegen überhaupt nur mehr zwei Weine von F. X., ein Riesling „M“ (Monumental) und ein Grüner Veltliner „M“ (Monumental), beide Jahrgang 1994, in meinem Keller.
Die vorletzten Flaschen beider Weine habe ich zu meinem 50er geöffnet. Tja, was soll ich sagen. Vor kurzer Zeit durfte ich meinen 60er feiern, und ich traute mich nicht über diese beiden Flaschen. Ich habe selten so teure Weine in einer so schlechten Verfassung in Erinnerung. Die von Nora beschriebenen „Medizinaltöne“ würde ich noch auf „Harn, nach dem Genuss von Spargel“ erweitern, also alles in allem nicht gerade erbaulich.
Einen Grünen Veltliner Loibner Berg, ebenfalls aus dem Jahrgang 1994 oder einen Grünen Veltliner Loibner Mühlpoint aus dem Jahrgang 1995 habe ich dagegen in meinen Bewertungsnotizen mit „komplexer Wein, fast zu intensive, feine und dicht konzentrierte Noten“ gefunden. Also auch bei mir scheiden sich hier die Geister.
Die Diskussion um Wachau abseits der Granden, und jetzt hier aktuell zu F. X. veranlasst mich doch, wieder einmal etwas zu schreiben. Ich will hier auch gar nicht auf die Mythen und die möglichen Qualitätsprobleme im Weingut eingehen, wobei die großen Verkoster den Weinen nicht jedes Jahr tolle Qualität belegen würden, wenn es jetzt schon einige Jahre nicht mehr so wäre, sondern nur meine persönlichen Eindrücke, mit den eher wenigen Weinen, die ich von F. X. kenne, wiedergeben.
Aktuell liegen überhaupt nur mehr zwei Weine von F. X., ein Riesling „M“ (Monumental) und ein Grüner Veltliner „M“ (Monumental), beide Jahrgang 1994, in meinem Keller.
Die vorletzten Flaschen beider Weine habe ich zu meinem 50er geöffnet. Tja, was soll ich sagen. Vor kurzer Zeit durfte ich meinen 60er feiern, und ich traute mich nicht über diese beiden Flaschen. Ich habe selten so teure Weine in einer so schlechten Verfassung in Erinnerung. Die von Nora beschriebenen „Medizinaltöne“ würde ich noch auf „Harn, nach dem Genuss von Spargel“ erweitern, also alles in allem nicht gerade erbaulich.
Einen Grünen Veltliner Loibner Berg, ebenfalls aus dem Jahrgang 1994 oder einen Grünen Veltliner Loibner Mühlpoint aus dem Jahrgang 1995 habe ich dagegen in meinen Bewertungsnotizen mit „komplexer Wein, fast zu intensive, feine und dicht konzentrierte Noten“ gefunden. Also auch bei mir scheiden sich hier die Geister.
Liebe Grüße
weingeist
weingeist
Re: F.X. Pichler
Hallo Weingeist
Ja, der Unendlich und der M sind und waren für mich immer (nur) Verkostungsmonster, sozusagen war FX schon damals einer der Erschaffer dieser Prestigeverkostungweine. Hier wurde meiner Meinung nach zu viel gewollt und getrimmt, was im richtigen Augenblick eventuell kurzfristig sehr intensiv war aber langfristig keinen Trinkspaß versprach (zumindest ab den 2. Glas)
Für mich war der normale Kellerberg damals DER Wein von FX.
Schöne Grüße aus Wien, Robert
Ja, der Unendlich und der M sind und waren für mich immer (nur) Verkostungsmonster, sozusagen war FX schon damals einer der Erschaffer dieser Prestigeverkostungweine. Hier wurde meiner Meinung nach zu viel gewollt und getrimmt, was im richtigen Augenblick eventuell kurzfristig sehr intensiv war aber langfristig keinen Trinkspaß versprach (zumindest ab den 2. Glas)
Für mich war der normale Kellerberg damals DER Wein von FX.
Schöne Grüße aus Wien, Robert
Vergeblich klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte.
- weingeist
- Beiträge: 1029
- Registriert: Mi 28. Mär 2012, 20:37
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Wien
Re: F.X. Pichler
Hi Robert!
Ja es gabe halt auch im Wein einmal die "jugendliche Sturm- und Drangzeit". Da glaubte man dann halt, auch solche Weine kaufen zu müssen...
Ja es gabe halt auch im Wein einmal die "jugendliche Sturm- und Drangzeit". Da glaubte man dann halt, auch solche Weine kaufen zu müssen...
Liebe Grüße
weingeist
weingeist
- EThC
- Beiträge: 8886
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
- Kontaktdaten:
Re: F.X. Pichler
Echtweingeist hat geschrieben:Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, keine Beiträge mehr im Forum zu verfassen und die Sache nur mehr „mitlesend“ zu verfolgen.
Schade
...oder ist das womöglich ein nachhaltigeres Comeback?
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
- Trapattoni
- Beiträge: 333
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 12:04
Re: F.X. Pichler
Ich habe noch keinen schlechten F.X. Pichler im Glas gehabt.robertz hat geschrieben:Für mich war der normale Kellerberg damals DER Wein von FX.
Gerade letzte Woche mal wieder einen hervorragenden
2017 Kellerberg GV Smaragd
Viel mehr brauche ich an Weißwein nicht, locker 95 P.
Grüße
Dieter
Die besten Vergrößerungsgläser für die Freuden dieser Welt sind jene, aus denen man trinkt.
(Joachim Ringelnatz)
(Joachim Ringelnatz)