Bordeaux 2016

[pessac-léognan]

Einverstanden, Rainer, mit deinen Vorschlägen! Nur bei Pontac-Montplaisir wäre ich mir nicht so sicher seit meiner Begegnung mit dem 14er. Das war der mit Abstand schlechteste Bdx, den ich in den letzten Jahren im Glas hatte, inklusive der ganz kleinen, die man in Frankreich für 5 oder 6 € im Supermarkt bekommt. Kein Kork, aber ein entsetzliches, wässriges Weinchen. Vielleicht ist der Wein sonst wirklich besser, ich weiß nicht. Für ein paar € mehr (aber auf jeden Fall unter 40€) gibt's Weine wie Olivier, Latour-Martillac u.a. GC de Graves oder Zweitweine wie La Parde de Haut-Bailly oder Esprit de Chevalier. Da ist man, denke ich, auf der sichereren Seite.
Gruß
Jean

[nordmann]

Guten Morgen und vielen Dank für die Ratschläge.

Ich werde wohl La Croix kaufen, auch weil Pomerol bisher kaum im Keller liegt. Und den de Pressac vielleicht auch noch, der kommt hier ja wirklich gut weg.

Ich rätsele aber, was wohl hinter der Abkürzung GC de Graves versteckt ist?

Alles Gute vom nordmann

[pessac-léognan]

Ich rätsele aber, was wohl hinter der Abkürzung GC de Graves versteckt ist?

Alles Gute vom nordmann

Hallo Nordmann
GC = Grand Cru, eigentlich hätte ich schreiben sollen: GCC = Grand Cru Classé. Graves ist die Region südlich von Bordeaux, in der mit Pessac-Léognan die einzigen als GGC klassierten Güter für Rot- und trockene Weißweine auf der linken Seite der Garonne neben dem Médoc (nördlich von Bordeaux) liegen, darunter mit Haut-Brion das einzige 1er GCC.
Gruß
Jean

[Sauternes]

de Pressac ist sicher eine gute Wahl, auch mein Tip.
Und einen Vorschlag für einen nicht so bekannten Grand Cru aus Saint Emilion, Château la Chapelle aux Moines, kostet 19,30€ und ist ein sehr schöner Wein, der 2010 hat mir super gefallen und selbst 2012 trinkt sich jetzt schon hervorragend, Zusammensetzung ist 70% Merlot und 30% Cabernet Franc.

Gruß Heiko

[stollinger]

Bei C&D sind gerade einige 2016er um 10% reduziert. Die Preise sind m.M. nicht wirklich reduziert, aber wohl leicht unter dem, was andere Händler gerade so verlangen.

[pessac-léognan]

Chateau Clauzet 2016

Sehr dunkel in der Farbe, das Bouquet ist sehr reichhaltig, viel blaue und schwarze Waldfrucht, Cassis, Schwarzwälder Kirschtorte, Pflaume und etwas weißer Pfeffer. Auch im Mund eine immense Fruchtdichte, Schichten von dunklen Früchten, Schwarzkirschen, Brombeeren, Schattenmorellen aber auch was mineralisches. Das ganze wirkt frisch und strukturiert, die Tannine sind natürlich noch entsprechend rauh und jugendlich. Aber alles ist reif und wunderbar balanciert. Der Wein hat Kraft, ohne schwerfällig zu wirken, ich finde ihn ausgesprochen vielversprechend, mit schöner Saint-Estephe Typizität.

Beste Grüße Steffen

Durchaus einverstanden, Steffen!
Gestern in der 12er Kiste gekauft, mit einer Zusatzflasche, die heute dran glauben musste. Der Wein besteht aus 55% CS, 40% M und 5% CF (laut Rücketikette, deren Infogehalt man z.B. bei Meyney vermisst, sodass fast jedes Jahr unterschiedliche Rebsortenzusammensetzungen kursieren, die Homepage, seit dem millésime 2012 nicht mehr nachgetragen, hilft auch nicht weiter).
Farbe: dunkles Rot, leicht ins Granatrot wechselnd je nach Licht, leichter Wasserrand.
Nase: zunächst, beim Öffnen vor 8 Stunden, sehr stark Lakritz (hier ein wunderbares Beispiel dafür, warum die Schweizer das Bärendreck nennen...), Cassis, etwas Pfeffer. Lakritz wird im Laufe der Zeit weniger.
Gaumen: sehr druckvoll im Auftakt, auch hier Lakritz, Cassis, sodann reife, aber nicht überreife Zwetschge, Holz zurückhaltend (Neuholzanteil scheint in den letzten Jahren von 60 auf 40% zurückgegangen zu sein). Tannine zu Beginn noch sehr aufrauhend, mäßigen sich im Laufe der Zeit.
Mittellanger Abgang
'Vielversprechend', Steffen, trifft es m.E. sehr gut. Der Wein hat (erst recht für den Preis von wenig über 15€) Klasse, ohne in irgendeiner Weise irre komplex zu sein. Er hängt den parallel verkosteten Rest Malartic-Lagravière 2015 (vor 3 Tagen geöffnet), der sich total verschließt, deutlich ab. Im Moment kratzt der Wein zumindest an der 90-Punkte-Marke, er ist besser als der Le Boscq 2016 vor einem Jahr (aus der Erinnerung).
Da gibt's nur ein Fazit: kaufen, kaufen, kaufen. Bei Gerstl hat's noch, Lobenberg verkauft ihn für 19.90€, auch Hilse scheint (wieder) zu haben, für 19/19.50€.
Gruß
Jean

Der Wein hat am zweiten Tag sogar noch gewonnen. Die Tannine wirken weniger ungestüm, ohne dass der Wein an Druck verloren hätte. Tiefdunkel liegt der Wein im Glas. Grandioses PGV! Satte 90 Punkte

[Sauternes]

Nur bei Pontac-Montplaisir wäre ich mir nicht so sicher seit meiner Begegnung mit dem 14er. Das war der mit Abstand schlechteste Bdx, den ich in den letzten Jahren im Glas hatte, inklusive der ganz kleinen, die man in Frankreich für 5 oder 6 € im Supermarkt bekommt. Kein Kork, aber ein entsetzliches, wässriges Weinchen. Vielleicht ist der Wein sonst wirklich besser, ich weiß nicht.

Das musste ich jetzt nochmal testen, und ich kann sagen, der Pontac- Montplaisir 2016 ist ein sehr schöner Wein mit toller Frucht, alles nur kein wässriges Weinchen. Ich war wirklich erstaunt das 2016 derzeit sich so gut präsentiert, kein Anzeichen von Verschluss, ein warhaft schöner Bordeaux im Bereich von 20€, Kaufempfehlung klar da.

Gruß Heiko

[Winedom]

Meine Erfahrung mit Pontac-Montplaisir deutet auf einen Wein hin der nicht so verschlussfreudig ist wie andere Kandidaten!
Den 2016er hab ich auch schon angetestet aber von einer Punktevergabe abgesehen. Potenzial hat er. Aber 95? Time will tell!
Gut genug wird er allemal!

[Jochen R.]

Heute die lokale Gastronomie mit einer Bestellung unterstützt
und dazu spontan Sociando Mallet 2016 aufgezogen.

Fast schwarz mit violetten Reflexen. Nach dem Öffnen zunächst
wenig Preis gebend. Mit wenig Luftzufuhr aber gut eine Stunde lang
wunderbar blaufruchtig, Gewürze, florale Noten, Tabak, Kaffee,
Minze. Die Nase vielschichtig, aber halt nur verhalten bis mittel-
kräftig um sich allmählich wieder zurückzuziehen.
Mittlerer Körper, auch hier schöne Frucht (Heidelbeeren, Cassis,
dazu Brombeeren), frisch, dezent würzig/adstringierend, mittellang.

Qualität anzeigend, aber halt zur Unzeit geöffnet. Zum Rumpsteak
mit Kartoffeln nach Art des Hauses hat´s einwandfrei gepasst.

Viele Grüße,
Jochen

[Winedom]

Meine Erfahrung mit Pontac-Montplaisir deutet auf einen Wein hin der nicht so verschlussfreudig ist wie andere Kandidaten!
Den 2016er hab ich auch schon angetestet aber von einer Punktevergabe abgesehen. Potenzial hat er. Aber 95? Time will tell!
Gut genug wird er allemal!

Korrektur: Mit dem angesteteten 2016er meinte ich Chateau Meyney!