EThC
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So 6. Sep 2020, 19:48
...ungeachtet der kontroversen Diskussion um Weingut und Eigner finde ich die vV-Sachen fast durchgehend auch sehr animierend. Meine einzige Sorge ist, daß die Weine möglicherweise zunehmend "auf trocken getrimmt" werden, denn die normale bzw. natürliche Spannweite der Weinchen habe ich in der Vergangenheit bei ca. 7 bis 11 g/l RZ erlebt. Die "trockene Geschmackscharakteristik" war dabei aus meiner Sicht nie eine hohle Phrase. Wenn man nun "auf Teufel komm 'raus" die 9 Gramm-Grenze unterschreiten will, weil "sonst kein GG", dann fürchte ich, daß so mancher Wein eher vergewaltigt und so ein Opfer der VDP-Statuten wird. Z.B. ist der 2012er Scharzhofberger, der damals aufgrund seines leicht überhöhten RZ-Gehalts (also hinsichtlich der Trockengrenze) auch kein GG war, sondern "nur" Große Lage, der bisher beste Wein aus der Lage für mich. Soweit ich die Jahrgänge halt kenne...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
manubi
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So 22. Nov 2020, 22:00
Bis zum 2014er wurde er als "Wiltinger Braunfels" vermarktet und war, nach meiner Erfahrung, schon immer der PLV-König der vV-Kollektion: Schmeckte zum (echten) Cordon bleu sehr gut. Gruß Manfred
Ich koche immer mit Wein. Manchmal kommt sogar etwas davon in den Topf . . .
EThC
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So 22. Nov 2020, 22:05
manubi hat geschrieben:Bis zum 2014er wurde er als "Wiltinger Braunfels" vermarktet und war, nach meiner Erfahrung, schon immer der PLV-König der vV-Kollektion
...war mir gar nicht bewußt, hab' aber auch nach 2013 bisher keinen mehr gekauft. Dieser bietet für (damals) 13,67 Euronen tatsächlich sehr viel Spaß im Glas...
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manubi
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Do 3. Dez 2020, 12:44
3 Jahre nach der Ernte könnte er so langsam anfangen, die überdeutlich vorhandene Säure etwas abzubauen/ zu mildern. So richtig Spass macht er nämlich noch nicht: Einer der Starverkoster hat diesem (außer der störenden Säure) eigentlich sehr gut veranlagten GG 95 Punkte verliehen. Ich kann die beim besten Willen nicht finden - und das bei schwindender Hoffnung, dass er sich noch in einen richtig Trinkfreude bereitenden Bereich hinein entwickelt. Gruß Manfred
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harti
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Do 3. Dez 2020, 13:07
Hallo Manfred, so unterschiedlich sind die Geschmäcker . Ich mag den 17er Goldberg gerade wegen der rassigen Säure sehr gerne. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich diese weichgespülten Rieslinge, die heute so modern sind, grundsätzlich nicht leiden kann. Grüße Hartmut
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Do 3. Dez 2020, 21:56
harti hat geschrieben:Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich diese weichgespülten Rieslinge, die heute so modern sind, grundsätzlich nicht leiden kann. +1Den Goldberg habe ich noch als 16er, bisher noch nicht probiert. Muß ich demnächst mal testen, wie der säuremäßig so drauf ist...
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manubi
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Do 3. Dez 2020, 23:17
harti hat geschrieben:Hallo Manfred, so unterschiedlich sind die Geschmäcker . Ich mag den 17er Goldberg gerade wegen der rassigen Säure sehr gerne. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich diese weichgespülten Rieslinge, die heute so modern sind, grundsätzlich nicht leiden kann. Grüße Hartmut
Hi Hartmut, was vestehst du unter "diesen weichgespülten Rieslingen"? Gibt es da Beispiele? Für mich gehört Säure zwingend zu einem guten Riesling dazu. Aber sie darf nicht so deutlich hervorstechen wie derzeit (noch) beim 2017er vV Goldberg. Derzeit ziehe ich den 2015er normalen "Wiltinger" vor, einfach, weil er die größere innere Harmonie hat. Aber, was soll's? Wein wird dazu gemacht, dass er den Leuten schmeckt, die ihn trinken. Wenn knackige Säure für dich eine unverzichtbare Komponente ist - absolut o.k. Gruß Manfred
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manubi
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Fr 4. Dez 2020, 21:31
Hatte mir bei der Jahrgangspräsentation (noch im alten vV Gutshaus in Wiltingen) am besten gefallen. Heute die erste Flasche aus dem 6er Karton: Jetzt, seit ca. 3 Stunden offen, wird er besser und besser. Neu hinzu gekommen ist eine gewisse pfeffrige Komponente. Da hat der "verwöhnte College-Boy" (so wurde Roman N. hier schon eingeordnet) etwas richtig Feines auf die Flasche gebracht. Chapeau! Gruß Manfred
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port_ellen
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Fr 8. Jan 2021, 02:30
und nach 2017 wieder einmal der "Wiltinger Braunfels 2009" (wohl die letzte flasche...): und ebenso genial der 2009er braunfels. perfekt gereift ohne alterstöne, leichte rauchigkeit, stoffig, etwas tiefe, gute länge und auch nur 11.5 %.
im duft zitroniger traubenzucker; immer noch etwas rauchig, jetzt etwas weniger stoffig, eher etwas reife cremigkeit mit karamell; weiter saftig und nach hinten noch eine pikante säure. wirklich gut. gruss, matthias
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
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Mo 25. Jan 2021, 23:05
...vielleicht gerade nicht ganz auf der Höhe, dennoch recht schön zu trinken:
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