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Für Durbach hege ich starke Gefühlke. 2003, im Hitzesommer, war es, dass ich – damals noch für die „Aachener Nachrichten“, die erste Reportage meines damals noch vergleichsweise jungen Journalistenlebens geschrieben habe. Das prägt, das verbindet. Und mit der zeit wurde mehr daraus. Wie die Geschichte über den Klingelberger-Sekt, von dem ich im Folgenden erzählen will.Erste Geschichte: Was ist ein Klingelberger? Antwort: Ein Klingelberger ist ein Riesling, der bloß nicht. Benannt wurde er nach dem obersten Teil des Schlossbergs am Schloss durbach, einem Anwesen der Markgrafen von Baden. Später wurde der Begriff auf weine aus den Kommunen Offenburg, Ortenberg, Oberkirch, Zell-Weierbach, Rammersweier und Fessenbach ausgedehnt, die allesamt in der mittleren Ortenau liegen.
Durbach mag also als Herz der Klingelberger-Region gelten, und mangelt hier nicht an Winzern der oberen Kategorie wie den Brüder Andreas und Alexander Laible. Mit Alexander Danner gibt es hier noch einen weiteren achtbaren Vertreter der Zunft und auch die Weine der örtlichen Genossenschaft sind nicht gerade Dutzendware für den Massengeschmack an der Tankstelle und im Supermarkt. Und dann wären noch die Männles am Start, die der Volksmund kurz und knapp unterscheidet in „Rotwein-Männle“ (Weingut Heinrich Männle“ und „Weißwein-Männle“, dem Weingut Andreas Männle, von dem unser Klingelberger-Sekt stammt.
Dieser Sekt nun präsentiert den Riesling eher von seiner fruchtigen Seite. Das heißt nicht, dass es dem Schaumwein am Würze mangelt. Aber stilistisch bieten die „Weißwein-Männles“ eher Mainstream, den aber gar nicht übel und bestimmt nicht zu billig. Im Großen und Ganzen wirkt dieses Klingelberger mit seiner sehr dichten Perlage (siehe Foto) sehr gefällig und für einen breiteren Geschmack – darf es aber auch sein, denn unter den Konsumenten von gediegenem deutschem Winzersekt sind eben nicht nur PetNat-Fans und Freunde der anspruchsvollen Produkte der Häuser Griesel, Barth, Raumland, Solter und Bardong.
Frische Säure und ein Quäntchen Süße geben dem Männle jedenfalls einen angenehmen Charakter. Erfrischend wirkt dieser Ortenauer allemal und das ist ja auch alles andere als ein schlechter Wesenszug. Aber darum sehe ich diesen Sekt auch eher als Aperitif oder Begleiter eines angenehmen Gesprächs.
12,90 Euro ab Weingut.
Im Internet: http://www.schwarzwaldweingut.de