...das kann ich so nicht uneingeschränkt auf meine Erfahrungen übertragen, kommt schlicht und ergreifend auf den Wein an. Ich könnte es eher umformulieren: "Wer einen Wein grundsätzlich erst mit viel Luft probiert, verpaßt (häufig) was..."). Bei vielen Weinen -auch und gerade bei trockenen Rieslingen, und zwar egal ob Gutswein oder GG- ist der Moment nach dem Öffnen mindestens genauso wertvoll wie dann ein, zwei oder mehr Tage später. Dabei geht's meistens gar nicht so sehr um besser oder schlechter sondern schlicht ums "anders". Die Entwicklung ist dabei das, was für mich spannend ist.puschel hat geschrieben:Wer einem Wein keine Zeit 'zum Atmen gibt' verpasst was...
Da wir relativ häufig sehr spontan entscheiden was wir essen, ist für uns die geschilderte Methode nicht zielführend. Ich schaue, daß ich immer genügend stilistisch verschiedene (Weiß-)Weine in der Kühlung habe, damit ich auch für solche Spontanessen was passendes parat habe. Wenn sich dann herausstellen sollte, daß der Wein tatsächlich im Tiefschlaf ist (und massive Schwenkerei auch nix nützt), wird er halt beiseite gestellt und es tritt Plan B in Kraft, den's eigentlich auch immer gibt. Passiert mir aber relativ selten. Bei rot ist's eh problemlos, kellerkalt paßt da in der Regel recht gut.
Das ist halt der Weg, der sich für uns als der gangbarste darstellt...
