Nach der leichten Enttäuschung, die Rainer Sauers 2019er Muschelkalk-Silvaner in mir ausgelöst hat, habe ich noch einen Wein mit einem
völlig anderen Charakter aufgeschraubt:
Es handelt sich um einen als solchen extra ausgewiesenen "Tipp" des Händlers, und für meinen Geschmack hat der Tipp durchaus seine Berechtigung. Zu gerade mal 7,80 Euro, für die man weit und breit keinen Basisriesling der schwächeren deutschen VDP-Mitglieder bekommt, erhält man hier einen 2009er (!) Süßwein von fraglos gehobener Qualität.
Ich habe den Eindruck, dass die süßen Sachen vom Neusiedlersee erst ab Beerenauslese aufwärts überhaupt eine gewisse Aufmerksamkeit genießen. Warum verhält sich das so? Warum wird eine schöne Auslese (die dem deutschen Auslesetypus durchaus einigermaßen entspricht), wie ich sie gerade im Glas habe, regelrecht verschleudert? Ich weiß, dass die Bedingungen am Neusiedlersee für die Erzeugung von höherkarätigen Süßweinen extrem günstig sind, aber das kann doch nicht der alleinige Grund sein....
Herzliche Grüße
Bernd