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Moin moin,
ich lege mal ein neues Thema zum Weingut Milch an, da ich denke, dass ich nicht der letzte Mohikaner bin, der dazu etwas zu schreiben hat. Gestern war ich zur Jahrgangsverkostung im sympathischen Weingut Milch in Monsheim und habe das ungewöhnlich weil rieslingarme aber dennoch grandiose Angebot verkostet. Anbei meine rudimentären Kurznotizen.
Den Anfang machen die Grauburgunder:
2018 Grauer Burgunder trocken „Kalkstein“: wärmer Butterspekulatius, ganz feine gelbe Steinfrucht, saftig, dezent cremig aber auch frisch wirkend, hinten raus mit Grauburgunder-Umami-Würze. Schöner Grauburgunder (€7,90)
2018 Monsheim trocken: Fruchtig, dezent ätherisch, trocken, am Gaumen ziemlich verhalten, verschlossen? (€12)
2015 Monsheim im Blauarsch: bitte jetzt kein Namens-Bashing, die Lage heißt halt so und wird nicht effekthascherischbeingesetzt. Feine Reifenoten, Petrol, rauchig, Geißblatt, bissige Würze. (€17,50)
2016 Monsheim im Blauarsch Reserve: cremig, warmes Nussgebäck, rund aber nicht fett. (€29)
Für den Ausgleich gab es den schönen 2018 Rosé trocken „Juliane“. Feine Beerenaromen wie früher bei den dünnen, roten Grützen im Schullandheim, feinwürzig, frische Säure, Sommerwein Par excellence und für 6,50€ fair bepreist.
Dann war die schier unendliche Palette der Chardonnays dran.
2018 Chardonnay trocken „Valentin“: der Begrüßungsschluck macht Lust auf mehr, Birne, etwas Banane, trocken, etwas Rosenwasser, ein im besten Sinne gastronomischer Wein. (€7,60)
2017 Monsheim trocken: Banane, Karamell, cremig-saftig, schön.(€12)
2018 Monsheim trocken: floral, pfeffrig scharf, frisch und mit guter, reifer Säure, (€12)
2015 Monsheim Silberberg trocken: Biss, cremig, etwas Banane, Heu, dulce di leche, dezent ätherisch, toller Abgang. (€17,50)
2016 Monsheim im Blauarsch: feinfruchtig und floral, Estragon, bissige Mineralik, schöne Säure. (€18,50)
2017 Monsheim im Blauarsch: geile Nase, floral-ätherisch, frisch wie ein Gebirgsbach, am Gaumen etwas zurückhaltender, mineralischer Biss, Säure, floral, etwas Banane, gute Anlagen. Toll! (€18,50)
2016 Chardonnay 809: während die anderen Weine meist aus verschiedenen Klonen bestehen, ist der 809 pur aus dem burgundischen 809 Klon, einer eher bouquetlastigen Sorte. Früchtekuchen, warme Butter, Vanille, floral, Gaumen ebenso komplex, griffig, cremig-frisch, große Klasse! (€25)
2016 Monsheim im Blauarsch Reserve: Creme brulée, es fehlt etwas Biss, wirkt etwas weichgespült nach all den Chardonnays vorher, die allesamt frischer und spannungsreicher wirkten. (€29)
2016 Mörstadt Nonnengarten Reserve: Stinker, Biss, floral, Struktur, braucht Luft. (€29)
2017 Mörstadt Nonnengarten Reserve: Hefe, Milchsäuregärung, saftig, Kraft, Mineralik, gelbe Frucht, zu jung. (€29)
2016 Mörstadt im Wasserland: feiner Duft, elegant, ätherisch und floral, Minze, brutal dicht aber trotzdem elegant, ätherisch, Druckvorschau. Ein Riese im werden, jetzt schon mit hohem Suchtfaktor, absolut großartig, dürfte zur Spitze in Deutschland gehören. (€49)
Bei den Roten sind v.a. die beiden Burgunder (Früh- und Spät-) aus dem Monsheimer Silberberg ( ja, just der Silberberg wo KP Keller seine tolle Scheurebe anbaut) in positiver Erinnerung geblieben. Ach ja, eine schöne Riesling-Auslese aus dem Monsheimer Rosengarten gab es auch noch.
Fazit: Top-Chardonnays aber auch gute Grauburgunder. Auf jeden Fall einen Besuch wert auch wegen des sympathischen Teams!
Viele Grüße,
Björn
ich lege mal ein neues Thema zum Weingut Milch an, da ich denke, dass ich nicht der letzte Mohikaner bin, der dazu etwas zu schreiben hat. Gestern war ich zur Jahrgangsverkostung im sympathischen Weingut Milch in Monsheim und habe das ungewöhnlich weil rieslingarme aber dennoch grandiose Angebot verkostet. Anbei meine rudimentären Kurznotizen.
Den Anfang machen die Grauburgunder:
2018 Grauer Burgunder trocken „Kalkstein“: wärmer Butterspekulatius, ganz feine gelbe Steinfrucht, saftig, dezent cremig aber auch frisch wirkend, hinten raus mit Grauburgunder-Umami-Würze. Schöner Grauburgunder (€7,90)
2018 Monsheim trocken: Fruchtig, dezent ätherisch, trocken, am Gaumen ziemlich verhalten, verschlossen? (€12)
2015 Monsheim im Blauarsch: bitte jetzt kein Namens-Bashing, die Lage heißt halt so und wird nicht effekthascherischbeingesetzt. Feine Reifenoten, Petrol, rauchig, Geißblatt, bissige Würze. (€17,50)
2016 Monsheim im Blauarsch Reserve: cremig, warmes Nussgebäck, rund aber nicht fett. (€29)
Für den Ausgleich gab es den schönen 2018 Rosé trocken „Juliane“. Feine Beerenaromen wie früher bei den dünnen, roten Grützen im Schullandheim, feinwürzig, frische Säure, Sommerwein Par excellence und für 6,50€ fair bepreist.
Dann war die schier unendliche Palette der Chardonnays dran.
2018 Chardonnay trocken „Valentin“: der Begrüßungsschluck macht Lust auf mehr, Birne, etwas Banane, trocken, etwas Rosenwasser, ein im besten Sinne gastronomischer Wein. (€7,60)
2017 Monsheim trocken: Banane, Karamell, cremig-saftig, schön.(€12)
2018 Monsheim trocken: floral, pfeffrig scharf, frisch und mit guter, reifer Säure, (€12)
2015 Monsheim Silberberg trocken: Biss, cremig, etwas Banane, Heu, dulce di leche, dezent ätherisch, toller Abgang. (€17,50)
2016 Monsheim im Blauarsch: feinfruchtig und floral, Estragon, bissige Mineralik, schöne Säure. (€18,50)
2017 Monsheim im Blauarsch: geile Nase, floral-ätherisch, frisch wie ein Gebirgsbach, am Gaumen etwas zurückhaltender, mineralischer Biss, Säure, floral, etwas Banane, gute Anlagen. Toll! (€18,50)
2016 Chardonnay 809: während die anderen Weine meist aus verschiedenen Klonen bestehen, ist der 809 pur aus dem burgundischen 809 Klon, einer eher bouquetlastigen Sorte. Früchtekuchen, warme Butter, Vanille, floral, Gaumen ebenso komplex, griffig, cremig-frisch, große Klasse! (€25)
2016 Monsheim im Blauarsch Reserve: Creme brulée, es fehlt etwas Biss, wirkt etwas weichgespült nach all den Chardonnays vorher, die allesamt frischer und spannungsreicher wirkten. (€29)
2016 Mörstadt Nonnengarten Reserve: Stinker, Biss, floral, Struktur, braucht Luft. (€29)
2017 Mörstadt Nonnengarten Reserve: Hefe, Milchsäuregärung, saftig, Kraft, Mineralik, gelbe Frucht, zu jung. (€29)
2016 Mörstadt im Wasserland: feiner Duft, elegant, ätherisch und floral, Minze, brutal dicht aber trotzdem elegant, ätherisch, Druckvorschau. Ein Riese im werden, jetzt schon mit hohem Suchtfaktor, absolut großartig, dürfte zur Spitze in Deutschland gehören. (€49)
Bei den Roten sind v.a. die beiden Burgunder (Früh- und Spät-) aus dem Monsheimer Silberberg ( ja, just der Silberberg wo KP Keller seine tolle Scheurebe anbaut) in positiver Erinnerung geblieben. Ach ja, eine schöne Riesling-Auslese aus dem Monsheimer Rosengarten gab es auch noch.
Fazit: Top-Chardonnays aber auch gute Grauburgunder. Auf jeden Fall einen Besuch wert auch wegen des sympathischen Teams!
Viele Grüße,
Björn
Zuletzt geändert von Herr S. am Di 26. Nov 2019, 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
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"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)