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Deutschland 2019

Berichte, Erfahrungen, Prophezeiungen
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TOM

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Deutschland 2019

BeitragDi 7. Mai 2019, 11:00

Wenn ich das richtig sehe, gibt es das Thema noch nicht und so habe ich wohl die Ehre, "Deutschland 2019" diesmal zu eröffnen. Und um was kann es in dieser Jahreszeit gehen? Frostschäden!

Ich habe eher zufällig heute davon gehört und mal ein bisschen recherchiert:

Das erinnert an 2017 und die Hiobsbotschaften.

Aber am Ende wurde es dann doch ein sehr gutes Jahr :-)
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
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Moselglück

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Re: Deutschland 2019

BeitragDi 7. Mai 2019, 20:31

Ich hoffe es wird ein kühler Jahrgang, die schmecken mir am besten :D

Gruß,

Daniel
Bild ...Medizin für Feinschmecker! :D
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EThC

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Re: Deutschland 2019

BeitragDi 7. Mai 2019, 21:13

Moselglück hat geschrieben:Ich hoffe es wird ein kühler Jahrgang, die schmecken mir am besten :D

...da bin ich immer total im Dilemma! Weinmäßig stimme ich Dir zu, aber persönlich (bzw. körperlich) beginnt meine Wohlfühlgrenze erst bei 25 °C... :o
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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EThC

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Re: Deutschland 2019

BeitragMi 8. Mai 2019, 09:15

...jetzt wollte ich noch was zum schönen Wetter in Südschweden sagen bzw. fragen, aber jetzt ist Rolfs Beitrag dazu wieder verschwunden... :?
Viele Grüße
Erich

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Der Wein-Schwede

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Re: Deutschland 2019

BeitragMi 8. Mai 2019, 10:48

Hallo Erich,

ich dachte es währe vielleicht ein bisschen unfair von mir nur schönes warmes Wetter für Schweden zu wünschen, und "mässiges" Wetter für Deutschland wünschen weil ich "säure-bissige" Weine mag. ;)
Möchte ja keinen hier im Forum beleidigen.....

Jetzt zu einer seriöseren Frage.
In den nächsten 6 Monaten kommen viele Deutsche 18er Weissweine auf den Markt - Chardonnay, Riesling und Weissburgunder, Sauvignon Blanc.
Was kann ich hier erwarten?
Sind die für meinen Geschmack frisch genug? Sind die kräftig aufgesäuert so die trotz des Jahrgangs mir passen werden?
Habe ziemlich viel 15er bis 17er "aufgebunkert" und kann im schlimmsten Fall teilweise die 18er überspringen.
Für die Spätburgunder sehe ich nicht ein "Niedrigsäure-Jahr" so schlimm wie für die Weissweine. Die 18er SB werden ja noch ein bisschen länger dauern bis die erscheinen...

Gibt es schon Erfahrungen?

Gruss
Rolf
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EThC

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Re: Deutschland 2019

BeitragMi 8. Mai 2019, 11:26

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Hallo Erich,
ich dachte es währe vielleicht ein bisschen unfair von mir nur schönes warmes Wetter für Schweden zu wünschen, und "mässiges" Wetter für Deutschland wünschen weil ich "säure-bissige" Weine mag. ;)
Möchte ja keinen hier im Forum beleidigen.....

Hihi, ich denke nicht, daß sich jemand im Forum aufgrund dieser leicht kecken Äußerung auf den Schlips getreten gefühlt hätte... :lol:
Der Wein-Schwede hat geschrieben:In den nächsten 6 Monaten kommen viele Deutsche 18er Weissweine auf den Markt - Chardonnay, Riesling und Weissburgunder, Sauvignon Blanc.
Was kann ich hier erwarten?
Sind die für meinen Geschmack frisch genug? Sind die kräftig aufgesäuert so die trotz des Jahrgangs mir passen werden?

Nun, ich habe die Erfahrung gemacht, daß man auch in sehr warmen Jahren wie z.B. 2015 Weine mit einer sehr schönen Säurestruktur hinbekommen kann, das wird mit dem 2018er Jahrgang nicht anders sein. Ich hab' aus dem Jahr bis jetzt nur einige Gutsweine probiert, fand die Sachen aber insgesamt -auch und gerade säuremäßig- schöner als die 17er Pendants, halt beschränkt auf die bisher eher kleine Auswahl. Ansonsten hilft einfach nur probieren. Ich bin mir sicher, daß ich auch aus 18 einige schöne, frische Sachen in den Kofferraum laden werde, ich werde bzw. muß mich aber doch eher zurückhalten, bis ich mal wieder einen Teil des Kellers freigetrunken hab'. Der Leidensdruck hinsichtlich Nachkauf ist also auch bei mir aktuell nicht sehr hoch. :lol: Aktuell schaue ich eher, was ich von namhaften Erzeugern noch so an 2010ern bekomme... :mrgreen:

Die Möglichkeiten des Aufsäuerns würde ich übrigens nicht überbewerten; man kann damit -wenn ich das richtig verstanden habe- aufgrund der Mengenlimitierungen nicht aus einer breiten Brühe ein spritziges Weinchen zaubern, der Grund für die Aufsäuerung liegt ja nach Aussagen der Winzer auch eher in der Moststabilisierung. Viel entscheidender dürfte sein, wann jeweils gelesen wurde, ob also mehr auf die Öchsles oder die physiologische Reife geschaut wurde, da wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Außerdem werden höhere bzw. generell kühlere Lagen immer bedeutsamer...
Viele Grüße
Erich

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Der Wein-Schwede

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Re: Deutschland 2019

BeitragMi 8. Mai 2019, 12:29

Hallo Erich,

vielen Dank für Deine Antwort.
Genau wie Du schreibst, man muss probieren!

Und schon im nächsten Monat erscheint der Knewitz Chardonnay Holzfass 2018, ich bin gespannt. Ist ein Wein mit einem guten PLV. Ich habe doch bis jetzt noch die 16er Chardonnays von Knewitz einen Tick besser als die 17er gefunden.
Und bei Weissburgunder sind die Knewitzer 16er viel besser als die 17er - der WB Eselspfad 2016 gehört zu einer der besten WB ich probiert habe. Natürlich wieder meine persöhnlische Preferenzen, wer typisch "Weissburgunderschmelz" mag, braucht nicht weiterlesen. Hier geht es um Mineral, Säure, Biss und Reduktion.
Und ab Juni kommen auch viele Rieslinge auf den Markt. Die Appenheimer Gegend ist ein Kalkboden-Eldorado und die 17er Rieslinge von hier finde ich besonders gelungen (ich mag nicht Rotliegendes, sind doch kräftiger aber bringt Petroliumnoten nach einigen Jahren). Sehr gute Rieslinge (zu bezahlbaren Preisen) findet man hier bei Weingut Hofmann, Bischel und Knewitz. Geheimtipp Hofmann Riesling Hundergulden (alte Reben auf der Kalkigste Weinlage Deutschlands), und Knewitz Riesling Eisenerz (13 Euro).
Ich glaube Knewitz Rieslinge können für 2018 gut passen, in kühleren Jahren sind diese Weine auch für mich am "bissigen-limit".

Viele Grüsse
Rolf
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EThC

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Re: Deutschland 2019

BeitragMi 8. Mai 2019, 13:21

Hallo Rolf,
ich hab' das schon mitbekommen, daß u.a. Knewitz Deinen geschmacklichen Präferenzen recht nahe kommt, kann ich auch durchaus nachvollziehen... :D
Übrigens: daß Rieslinge vom Rotliegenden generell anfälliger für frühe Petrolnoten sind, wäre mir neu. Jedenfalls kenne ich keine Aussage dazu und kann's selbst auch nicht bestätigen. Rieslinge entwickeln mit der Zeit fast immer Petrol- / Phenol- / Firnnoten, nach meiner Einschätzung hängt es u.a. davon ab, wie "warm" oder "kühl" der Wein ist, ob sich diese Aromen früher oder später entwickeln. "Wasserstreß oder nicht" ist auch ein bekannter Erklärungsansatz. Die meisten Rieslinge aber werden einfach so früh getrunken, daß diese Aromen nie bemerkt werden...
Viele Grüße
Erich

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Der Wein-Schwede

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Re: Deutschland 2019

BeitragMi 8. Mai 2019, 13:37

Es sind meine persönliche Erfahrungen, wenn ich gleichzeitig bei einem Winzer Kalk- bzw. Rotliegendes-Rieslinge probiere, finde ich immer den Rotlieg. maskuliner, kräftiger, öfters Grapefruit Bitternoten und schon ab zwei Jahre Alter auch öfters gewisse Petroleum-Noten.
Die Kalkrieslinge immer femininer, eleganter, „leiser“ und mit diskreten Zitrus-Noten, aber nie Petroleum-Noten.

Vorort bei Weingut Bischel und Weingut Hofmann gibt es sehr gute Möglichkeiten diese Quervergleiche zu machen.

Es sollte auch bekannt sein dass ich nicht gerne sehr gereifte Rieslinge trinke - und die müssen knochen-trocken sein. :)

Gruß
Rolf
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Bernd Schulz

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Re: Deutschland 2019

BeitragMi 8. Mai 2019, 13:41

EThC hat geschrieben:Übrigens: daß Rieslinge vom Rotliegenden generell anfälliger für frühe Petrolnoten sind, wäre mir neu. Jedenfalls kenne ich keine Aussage dazu und kann's selbst auch nicht bestätigen.


Genau das wollte ich gerade auch schon schreiben! Rolf, worauf beruht deine Aussage? Auf persönlichen Erfahrungen? Wenn ja, würde mich interessieren, um welche Rieslinge von welchen Erzeugern es sich gehandelt hat.

Noch mal kurz zu 2018: Wirklich klare Aussagen kann hier zur Zeit noch niemand machen. Ich bin erst einmal skeptisch und warte mit dem Erwerb von 2018ern noch länger ab (eine Ausnahme wird vielleicht Weingart darstellen). Denn gute Weine kann man eigentlich zu jedem Zeitpunkt kaufen, aber wenn man eher schwache Weine erst mal im Keller liegen hat, liegen sie da....

Herzliche Grüße

Bernd
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