Könnte es sein, dass 2008 auf der rive droite ein schwieriges im Sinn von oxydationsanfälliges und entsprechend kurzlebiges Jahr war? Ich war jedenfalls auch vom 2008er Figeac, mittlerweile immerhin in der ersten Liga von Saint-Emilion, zweimal sehr enttäuscht. Klar im Abbau begriffen nach bereits 10 Jahren!amateur des vins hat geschrieben:Bei meiner allerersten Subskription blind (sagen Sie nichts!) für 36,50 € gekauft. Würde ich heute nicht wieder machen.
La Croix St. Georges 2008
Dichtes Granatrot, trüb (wie ungefiltert), keine/minimale Verfärbung am Rand.
Nase deutlich (aber nicht extrem) eingekocht; läßt an Wärmeschaden/Oxidation denken. Brombeer-Marmelade, reife Pflaumen, Mokka, Leder. Die Oxidationsanklänge changieren permanent.
Am Gaumen überraschenderweise reif, aber kühl, nicht überreif. Die Oxidationsnoten linsen immer mal kurz hervor und ziehen sich dann wieder zurück. Mittelkräftige Tannine (fein), frische Säure. Deutlicher, aber nicht heftiger Ausbau. Im Abgang Bleistift/Zedernholz, und eine leichte, aber recht strenge (schwarze, nicht würzige) Bitternote.
Frage an die Experten:
Wie entscheidet ihr, ob diese grenzwertigen Oxidationseindrücke eher einem Flaschenfehler oder der Machart zuzuordnen sind? Gerade, wenn der sonstige Eindrück eher kühl und einigermaßen schlank ist?
Der Wein war nicht optimal gelagert und könnte im letzten Sommer 'was abbekommen haben...
Wer weiß hier mehr?