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Ökonomierat Rebholz

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EThC

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSo 10. Feb 2019, 21:46

Definitiv! Einer heißt Luca Maroni und wenn die Frucht dann auch noch als klebriges Bonbon daher kommt, gibt's im Minimum 99 Punkte! :mrgreen:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSo 10. Feb 2019, 21:59

EThC hat geschrieben:Definitiv! Einer heißt Luca Maroni und wenn die Frucht dann auch noch als klebriges Bonbon daher kommt, gibt's im Minimum 99 Punkte! :mrgreen:
:lol: ymmd
Besten Gruß, Karsten
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Der Wein-Schwede

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSo 10. Feb 2019, 22:12

Ja, klar bewerte ich meine Weine nach meinen Vorlieben! :!: :!:
Aber was generell ist: Für mich muss ein Wein "Karakter" haben, Terroir, muss ausstecken nicht allgemein sein, muss Mineralität und Komplexität haben, muss Länge und Intensität haben.
Als Info - ich trinke fasst nie Edelsüsse Weine - mag es nicht! Aber diese Weine haben im Jedenfall einen Zweck und passen doch zu Desserts - Aber... halbtrockene Kabinettweine etc. ist ein untrinkbares Zeug (entschuldigung, es ist mein Geschmack). Für mich muss ein Wein KNOCHENTROCKEN sein! :ugeek: :ugeek: Huber, Knewitz, Wageck, Hofmann, Rings etc.

So... nach zwei Stunden macht leider der Rebholz Chardonnay R 2015 keinen Sprung nach oben. Der wird ein bisschen "blasser" und verliert ein bisschen Intensität (ich kann den Alkohol ahnen). Keine Komplexität.
Jetzt 87 W-S Punkte.

Aber Trinkfluss hat der Wein, zu dem Pasta mit Steinpilzen und Parmesan heute Abend ist die Flasche schon leer. :D

Viele Grüsse
Rolf
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EThC

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSo 10. Feb 2019, 22:26

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ja, klar bewerte ich meine Weine nach meinen Vorlieben! :!: :!:

Ist auch absolut richtig so, mach' ich genauso!
Der Wein-Schwede hat geschrieben:Als Info - ich trinke fasst nie Edelsüsse Weine - mag es nicht! Aber diese Weine haben im Jedenfall einen Zweck und passen doch zu Desserts - Aber... halbtrockene Kabinettweine etc. ist ein untrinkbares Zeug (entschuldigung, es ist mein Geschmack). Für mich muss ein Wein KNOCHENTROCKEN sein!

Ich bin eigentlich auch in erster Linie "Trockentrinker". Aber es gibt für meinen (!) Geschmack schon einiges an süßem Zeug von halbtrocken bis zur vor Zucker überquellenden TBA, jedoch schmecken die mir nur, wenn der Zucker nicht "frei steht" und die Säure mit der süßen Seite souverän zurecht kommt. Und das bekommen die wenigsten sauber hin. Aber: muß man halt mögen (s.u.)...
Viele Grüße
Erich

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSo 10. Feb 2019, 22:35

Ich habe mich schon auf den Begriff "Biss" bezogen - den Du jetzt garnicht mehr erwähnt hast.

Charakter - ja, das finde ich auch nett, obwohl ein "charakterloser", aber sehr harmonischer (komplexer, intensiver, langer) Wein mir u.U.mehr Spaß bereitet, als ein charaktervoller, aber unbalancierter, schräger, simplerer Wein es könnte.

Vielleicht habe ich Dich falsch interpretiert. Aber als Du "BISS" schriebst, dachte ich sofort an viel Säure und ausgeprägte Reduktion. (War das falsch interpretiert?) Und das würde ich eben unter stilistischen Vorlieben verbuchen, und nicht als allgemeines Qualitätsmerkmal des Weines - im Gegensatz zu "Komplexität, Intensität, Länge".
Besten Gruß, Karsten
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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSo 10. Feb 2019, 22:42

Ich hab's ja auch schon erlebt, daß manchem ein Wein schon wieder zu komplex ist, daß also mehr Wert auf eine eher pointierte / klare / messerscharf ausgerichtete Stilistik Ausdruck gelegt wird...
Viele Grüße
Erich

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Der Wein-Schwede

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSo 10. Feb 2019, 22:59

"BISS" bedeutet für mich Frische und Intensität mit guter Säurestruktur - muss nicht Reduktiv sein.
Entschuldigung wenn meine Beschreibungen zu Missverständnissen führen - Deutsch ist ist nicht meine Muttersprache.

Viele Grüsse
Rolf
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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSo 10. Feb 2019, 23:18

Der Wein-Schwede hat geschrieben:"BISS" bedeutet für mich Frische und Intensität mit guter Säurestruktur - muss nicht Reduktiv sein.
Entschuldigung wenn meine Beschreibungen zu Missverständnissen führen - Deutsch ist ist nicht meine Muttersprache.
Nein nein, Dein Deutsch ist klasse! Natürliche Sprache ist nun einmal unpräzise, da bedarf es u.U.der Nachfrage. ;)
Das "Problem" haben auch Muttersprachler.

Danke für die Erläuterung zu "Biss".
Besten Gruß, Karsten
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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDo 14. Feb 2019, 22:31

Rebholz, Chardonnay R 2015

...im Vergleich zu Wagecks 2016er Chardonnays.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSo 3. Mär 2019, 20:57

Heute wollte ich zwei "thematisch verwandte" Flaschen aufziehen. Ich werd' das mal ausnahmsweise doppelposten, weil ich den Vergleich so interessant finde.

Rossignol-Trapet, Latricières-Chambertin 2011
Rebholz, Im Sonnenschein SB GG 2011


Erste Überraschung: L deutlich heller, ziemlich blaß, lachsfarbene/leicht gelbliche Tendenz. S hat zwar dieselbe Tendenz, aber nur minimal, und zeigt i.W. mitteldichtes Rubinrot.

In der Nase L zunächst dezenter, S kräftiger, daher macht L den Anfang:

L Rotfruchtig, v.a. Himbeere, ein wenig helle Süßkirsche (aber keine Süße). Frische, wunderbar passende Säure. Sehr feine Tannine, weitgehend integriert, aber noch gut stützend.
Mein erster Latricières: Nicht ohne Kraft, aber recht verhalten. Harmonisch, aber spannungsgeladen und vibrierend. Unerwartet feminin für G-C (man könnte an einen großen Santenay oder Chambolle denken), aber sehr stimmig und durchaus komplex. Man merkt aber auch, daß 2011 ein eher schwieriges Jahr war.

[+15'] S ebenfalls von kühler/schlanker Art, aber im Vergleich dunklere Aromen: Blaubeere, Schwarzkirsch, ein wenig Cassis, ein Hauch Bitterschokolade. Am Gaumen deutlich mehr "Wumms" als der L, aber auf sehr feine, elegante Art. Wieder die dunkle Aromatik, begleitet von einer sehr zarten Rauchnote. Im langen Abgang Kirsch/Cranberry und eine Winzigkeit von Marzipan.

Beide sind sehr, sehr gut und auf Augenhöhe. Der L zarter, femininer, roter, der S (etwas) kräftiger, maskuliner, dunkler. Bin mir nicht sicher, welchen der beiden ich blind nach D oder in's Burgund verortet hätte; vermutlich gerade falsch herum.

[+2h30']L jetzt dunkler und härter. S kaum verändert.

PS: Mir war garnicht bewußt, daß Rossignol-Trapet Demeter-zertifiziert sind. Also ist auch "bio" eine weitere Gemeinsamkeit.
PPS: In Anbetracht des Preisunterschiedes (~ Faktor 2) ist die Wahl eine leichte...

Update [+1d]:
L hat ein wenig nachgelassen: Dieselbe Aromatik, immernoch ausgewogen, aber noch etwas weniger Druck als gestern. S "steht wie eine Eins" und hat dadurch jetzt die Nase vorne.
Besten Gruß, Karsten
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