Weingut Claus Preisinger

Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
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innauen
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Re: Weingut Claus Preisinger

Beitrag von innauen »

Hallo,

so. Mehrere Jahre gewartet, jetzt geöffnet. Ich hätte noch etwas länger warten können, aber man muss das nicht unbedingt, um den Pannobile 2005, rot zu Saftgulasch zu genießen:

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als Konterflasche gab es Blaufränkisch 2011, klar, welche Flasche schneller leer war ;)

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Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Bernd Schulz
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Re: Weingut Claus Preisinger

Beitrag von Bernd Schulz »

Der 2013er Blaufränkisch ist der erste Preisinger-Wein, den ich überhaupt trinke:

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Schlecht finde ich das nicht, aber ein Nachkaufreflex will sich auch nicht einstellen. Zu einem Preis von knapp 10 Euro fallen mir genug ausdrucksstärkere Rotweine ein.

Viele Grüße

Bernd
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EThC
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Re: Weingut Claus Preisinger

Beitrag von EThC »

2011er Edelgraben – Weißburgunder, Claus Preisinger, Burgenland

Claus Preisinger macht auch was orangefarbenes. Wie ich mitbekommen habe, gilt den Offiziellen des Weinbaus dieser Orange Wine als atypisch bis fehlerbehaftet, er paßt wohl einfach nicht in standardisierte Schubladen. Es gibt anscheinend auch eine Diskussion darum, ob der Wein zukünftig noch den Lagennamen tragen darf.

Ich könnte mir vorstellen, was zu der Bewertung “fehlerhaft” geführt haben könnte: In der ersten Stunde nach dem Öffnen ist ein intensiver Sherry-Geruch wahrnehmbar, der in ähnlicher Form auch ein Indikator dafür ist, daß der Wein seine besten Zeiten bereits hinter sich hat. Das ist aber hier wohl kaum der Fall. Denn alle Fruchtaromen sind vorhanden, allerdings sind diese von recht reifer Natur. Äpfel und Birnen, später auch Bananen machen sich breit. Trotz der Opulenz sehr frisch wirkend. Schon in der Nase ist auch die kernige Mineralik zu spüren, etwas Tabak, anfangs auch etwas rauchig. Am Gaumen sind die Gerbstoffe aus den Schalen insbesondere in den ersten zwei Stunden sehr intensiv zu spüren. Trotzdem habe ich den Wein nicht karaffiert und würde es auch bei einer weiteren Flasche nicht tun, da man sich sonst um die sehr interessante Entwicklung des Weins über die Zeit bringt. Mit der geschmeidigen Säure kommen am Gaumen auch zitrusartige Aromen auf, der intensive mineralische Eindruck in der Nase setzt sich hier eindrucksvoll fort. Der Abgang fordernd und unendlich lang, im Laufe der Zeit samtiger werdend.

Ein extrem polarisierender Wein!

Die komplette Besprechung kann man hier hier finden:
https://ec1962.wordpress.com/2015/03/22 ... abenteuer/
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz
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Re: Weingut Claus Preisinger

Beitrag von Bernd Schulz »

Im Glas liegt gerade der einfache 2012er Blaufränkisch von Preisinger. Und der wirkt ganz anders als der 2013er, wenn ich meiner Notiz vom Januar 2015 (siehe oben!) trauen darf:

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In der Preisklasse von um die 10 Euro wird hier schon einiges an Dichte und Würze geboten. Ich bin positiv überrascht (und finde es grundsätzlich immer gut, wenn Jahrgangsunterschiede nicht überschminkt werden, sondern sehr deutlich zu bemerken sind)!

Herzliche Grüße

Bernd
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anonymouse
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Re: Weingut Claus Preisinger

Beitrag von anonymouse »

Nachdem ich mir habe sagen lassen, dass Andi Knauss Lemberger eher Vergleiche zum Burgenland als zum Beaujolais erlaubt, dachte ich, muss ich da vielleicht mal reinschauen. Und das war ja tatsächlich ein guter Start, auch wenn der Wein nicht so richtig meiner ist. 10,50 dafür ist in jedem Fall ein Schnapper (hätte vielleicht den vorherigen Jahrgang bestellen sollen).

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Wir haben aber gar keine Pistolen, unterbrach ihn Momo bekümmert.
Dann machen wir es eben ohne Pistolen, antwortete Gigi großartig.
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maha
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Re: Weingut Claus Preisinger

Beitrag von maha »

Heute mal ein weiterer Natural Versuch

ErDELuftGRAsundreBEN 2015, Claus Preisinger (Grüner Veltliner)

Trübes Orange. Spontan auf den Schalen vergoren, danach Ausbau in einem alten 600 Liter Fass und ohne zusätzlichen Schwefel unfiltriert abgefüllt

Sehr komplexe Sache in der Nase. Zunächst Weizen-Sauerteig, Grapefruit, aber auch Karamell. Deutlich reduktiv, Jod und Ricola Bonbon. Leicht spritig, sich ständig wandelnd.
Im Mund war ich zuerst nicht sicher ob er korkt, was sich aber zum Glück nicht bewahrheitet hat. Furz trocken, heftige Säure, griffige Tannine. Darf nicht zu kalt sein. Birne mit Schale (so in etwa ist das Mundgefühl, als wenn man kräftig in eine unreife Birne beißt). Sonst wenig Frucht und viel Mineralität. Kräftig würzig, voller Körper, langes Finish.

Gefällt mir das? Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht genau.

Das ist schon mal besser als meine erste Begegnung mit dem Natural von B. Ress. Kommt aber bei weitem nicht an den Ex Vero 3 von Werlitsch ran, mein bisheriger Benchmark in Sachen Natural.

Spannend ist das allemal. Kommende Woche bin ich mit ein paar Weinfreunden bei einer Natural Probe in FFM. Da freue ich mich schon sehr meinen Horizont in die Richtung zu erweitern. Ganz so abgeneigt wie auch schon bin ich der Ganzen Sache aber nicht mehr ;)

Schönes Wochenende
Marko
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EThC
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Re: Weingut Claus Preisinger

Beitrag von EThC »

Claus Preisinger versteht folgenden Wein als Hommage an guten Beaujolais. Machte aber als Pirat in einer Jura-Runde auch eine ganz gute Figur.

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Re: Weingut Claus Preisinger

Beitrag von EThC »

Dies hier ist nicht mal ein "Landwein Weinland" sondern ganz profan "Wein aus Österreich"...

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Erich

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Re: Weingut Claus Preisinger

Beitrag von EThC »

...immer wieder richtig schön, dieses Zeug:

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Erich

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Re: Weingut Claus Preisinger

Beitrag von EThC »

...geiles Zeuch für wenig Geld:

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