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Burgenland (ohne Unterregion)

Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
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EThC

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragDi 6. Nov 2018, 22:36

Bernd Schulz hat geschrieben:dass die deutschen Weinbaubetriebe, die beim Rotwein mit Maischeerhitzung, Restsüßeverleihung und reduktivem Stahltankausbau arbeiten, für 99 Prozent der User unseres Forums überhaupt keinen Gegenstand des Interesses darstellen.

Da hast du sicher recht! Aber die überwiegende Mehrheit der Lemberger -vielleicht nicht gerade 99 % bzw. hoffentlich nicht- wird wohl genau so wie beschrieben hergestellt...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Herr S.

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragMi 7. Nov 2018, 20:22

Moin moin,

gerade im Glas:

Bild

Sehr schön, gefällt mir, burgundisch-elegant, tiefgründig, interessant. Leider, wie so häufig, eine Einzelflasche von unseren südlichen Nachbarn.

Viele Grüße,
Björn
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"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
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Gaston

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragSa 10. Nov 2018, 00:15

Heute hatten wir einen ganz interessanten Vergleich: Zwei Basis-Zweigelt, einmal Judith Beck Zweigelt 2016 (Bio-Wein aus Österreich) und dazu Keringer Zweigelt 2017 (Neusiedlersee DAC).

Der Keringer samtig weich, ein Gaumenschmeichler, rund, fruchtig, easy drinking, Trinkspaß pur, mittelgewichtig, unkompliziert, ein massenkompatibler Rotwein ohne Ecken und Kanten, der Zweigelt von Judith Beck deutlich säurebetonter, zunächst sehr simpel wirkend, mit Luftzufuhr immer mehr Nuancen offenbarend, insgesamt puristischer, strenger, kantiger.

Beide Weine sind einfacher Art und weisen weder Tiefe noch Komplexität auf, was bei Basisweinen in Ordnung ist. Gleichzeitig zeigen diese beiden Weine m.E. sehr schön den Unterschied zwischen Mainstream und, wie soll ich sagen...nicht Mainstream.

Was schmeckt mir besser? Ich mochte beide Weine gerne, Tatsache ist aber auch, dass der Keringer bei aller Vergnüglichkeit schnell langweilt, während der puristische Beck-Zweigelt über den ganzen Abend gut trinkbar bleibt, auch weil er sich mit Luftzufuhr schön weiterenteickelt.

Beide Weintypen haben ihre Berechtigung, wenn ich wählen müsste, würde ich zu Judith Beck greifen.
Beste Grüße
Gaston
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austria_traveller

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragSa 10. Nov 2018, 19:45

A propos Keringer !
Wir hatten am Freitag den Keringer Zweigelt 100 Days 2013
Ich schreib mal auf, was wir so notiert haben:
sehr tiefe Nase, fruchtig, auch dropsige Frúcht, am Gaumen dann etwas kirschig und fruchtig, voll.
Mit der Zeit aber abbauend und im Abgang etwas scharf.
Hat mit der Zeit verloren.
Vielleicht hätten wir den Wein früher trinken sollen,. Luft hat ihn in dieser Phase nicht gut getan
Die Verkostung war blind
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Bernd Schulz

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragMo 12. Nov 2018, 21:23

Im Glas befand sich bis gerade ein Roter von einem sehr renommierten burgenländischen Erzeuger; da ich zu faul bin, groß zu recherchieren, ob ich die VKN eigentlich unter Süd-, West- , Ost- , Nord- oder vorderes mittleres Burgenland :twisted: einstellen müsste, bringe ich sie einfach hier in diesem Thread unter:

Bild

Um es ehrlich zu sagen: Mir schmeckt dieser Blaufränkisch, der offenbar 91 Falstaff-Punkte erhalten hat, überhaupt nicht. Schon lange ist mir kein österreichischen Roter begegnet, den ich nach dem ersten Glas nicht mehr weitertrinken wollte - aber hier sah ich mich genötig, den Glasstopfen alsbald wieder in den Flaschenhals zu drücken. Den Eindruck von Überreife wurde ich von Schluck zu Schluck ebenso wenig los wie die Assoziation mit Nitroverdünnnung.... :twisted:...vielleicht lag es ja auch an meiner Tagesform. Der Versuchung, meine Bewertung irgendwie etwas zu "objektivieren", indem ich doch ein paar Pünktchen mehr spendiere, konnte ich glücklicherweise widerstehen: Für mich ist das bis auf Weiteres nix - hier stehe ich und kann nicht anders!

Ich würde mich aber sehr darüber freuen, wenn mich der eine oder andere von unseren fachkundigen Österreichern jetzt ob meines schlechten Geschmacks in die Pfanne haut, indem er ein paar Zeilen zu Triebaumer (dessen Ried Marienthal mich seinerzeit schwer beeindruckt hat!) im Allgemeinen und zum Blaufränkisch Ried Gemärk (im Netz heißt es fast überall Gmärk, aber auf dem Etikett steht nun mal Gemärk!) schreibt!

Bissige Kommentare unserer Nichtösterreicher sind mir natürlich auch willkommen! :mrgreen:

Herzliche Grüße

Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Mo 12. Nov 2018, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Ralf Gundlach

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragMo 12. Nov 2018, 21:57

Hallo Bernd,

ich glaube, so weit lagen wir noch niemals auseinander. Mir gefällt dieses Getränk außerordentlich gut, weil er für mich Rustikalität mit einer gewissen Eleganz verbindet. Ich sehe ihn bei 87-88 Punkten.

Gruß

Ralf
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maha

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragMo 12. Nov 2018, 22:02

Vielleicht war ja Wurzeltag :lol:
Der schönste Sport ist der Weintransport!
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Bernd Schulz

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragMo 12. Nov 2018, 22:49

Ralf Gundlach hat geschrieben:ich glaube, so weit lagen wir noch niemals auseinander. Mir gefällt dieses Getränk außerordentlich gut, weil er für mich Rustikalität mit einer gewissen Eleganz verbindet. Ich sehe ihn bei 87-88 Punkten.


Hallo Ralf,

wenn wir immer nur ziemlich nahe beieinander liegen würden, wäre das irgendwann für mich ein Anlass zur Sorge...... :!: :)

Ich habe gerade noch einmal den (löblicherweise verwendeten!) Vinolock aus der Flasche gezogen und einen weiteren Schluck probiert, aber es bleibt wenigstens heute dabei, dass ich diesen Wein ziemlich scheußlich finde: Die rumtopfige Note mischt sich jetzt mit Eisenaromen, so etwas wie Charme ist überhaupt nicht vorhanden, alles in allem erinnert mich die rosinig-saure Aromatik erschreckend an einen billigen Italiener aus dem Supermarkt.

Aber morgen ist auch noch ein Tag, und in der Flasche befindet sich noch sehr viel Wein zum Nachprobieren. Schaum mer mal!

Herzliche Grüße

Bernd
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weingeist

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragDi 13. Nov 2018, 12:53

Bernd Schulz hat geschrieben:Ich würde mich aber sehr darüber freuen, wenn mich der eine oder andere von unseren fachkundigen Österreichern jetzt ob meines schlechten Geschmacks in die Pfanne haut, indem er ein paar Zeilen zu Triebaumer (dessen Ried Marienthal mich seinerzeit schwer beeindruckt hat!) im Allgemeinen und zum Blaufränkisch Ried Gemärk (im Netz heißt es fast überall Gmärk, aber auf dem Etikett steht nun mal Gemärk!) schreibt!

Ach geh, wer würde Dich schon in die Pfanne hauen.... ;). Wir würden Dir maximal einen grottenschlechten Wein als unbedingt zu kostenden edlen Tropfen einreden... :P.

Nur, aus Deinem Text heraus, redest Du jetzt auch beim Marienthal von einem aktuellen Jahrgang (der ja schon von den Jungenproduziert wird) oder doch von einem älteren Jahrgang, noch vom Vater produziert (für mich "der" ET)? Wobei, ich habe es anderswo auch schon geschrieben (und das ist in Ö fast "Gotteslästerung") dass mich der Marienthal von ET noch nie vom Hocker gerissen hat.

Zum erwähnten BF kann ich Dir leider nichts sagen, da ich kein Mensch bin, der behaupten würde, jeden Wein von dem hier gesprochen wird zu kennen oder schon selbst getrunken zu haben. Sorry.
Zuletzt geändert von weingeist am Di 13. Nov 2018, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
weingeist
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Bernd Schulz

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Re: Burgenland (ohne Unterregion)

BeitragDi 13. Nov 2018, 13:01

Ich rede beim Marienthal schon vom Ernst Triebaumer. In meiner Preisklasse liegt dieser Wein natürlich nicht - ich habe den mal bei einer Verkostung in Köln getrunken. Und da hat er mich schon ziemlich vom Hocker gehauen (leider weiß ich den Jahrgang nicht mehr).

Herzliche Grüße

Bernd
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