Hallo,
es war einmal ein Land, dessen Weine weltweit hochgeschätzt und so teuer wie die teuersten Bordeaux waren. Wenn der Kaiser Hof hielt, wurde geklotzt und nicht gekleckert. Zwei Weltkriege später zog nur noch kalter Rauch über die Trümmer Deutschlands und des einstigen Weinruhms. Wie die Bundesrepublik (und auch die DDR) mit dem Erbe umgingen, wie man staatsmännische Zurückhaltung bei gleichzeitigem Wunsch nach Geltung und Anerkennung in der Weinkarte ausdrückte, welcher Bundeskanzler/Bundespräsident etwas von Wein verstand (Spoiler: Adenauer viel, Schmidt wenig), wie hilfreich Alkohol im Allgemeinen als Schmiermittel der Diplomatie war und ist, was Queen Elisabeth II. bei ihren insgesamt fünf (sic!) Staatsbesuchen in Deutschland vorgesetzt wurde und wie schwer sich das Staatsprotokoll insbesondere mit deutschem Rotwein tat, das lässt sich alles hier nachlesen. Viele bekannte Weingüter wurden bei Staatsbanketten aufgefahren, im Buch sind u.a. erwähnt die Weingüter von: Christmann, Johannes Thörle, Hansjörg Rebholz, Pawis, Kessler und diverse Bordeaux vom Phantomwein Ausone bis zu einfachen Cru Bourgeois (Es gibt ein Register
Mir hat die Lektüre sehr viel Spaß gemacht. Dem Bundeswirtschaftsminister bei der Buchvorstellung offenkundig auch. Ich habe ihn selten so frei reden sehen. Und überhaupt: Wann ist seid Stuart Pigotts "Wein spricht Deutsch2 zuletzt überhaupt ein Werk erschienen, das nicht nur auf Blogs und in alten Büchern bekanntes Wissen neu zusammengesetzt hat, sondern sehr tief recherchiert ist? Der VdP hat sich jedenfalls nicht lumpen lassen und die Veranstaltung mit einer großzügigen Weinbegleitung vieler der im Buch erwähnten Weingüter begleitet, u.a. mit J.J. Prüms Wehlener Sonnenuhr Auslese * 2007. Köstlich!
Das Buch ist in Suhrkamps Insel Verlag erschienen und kostet 25 Euro. Der Autor schreibt auch gelegentlich hier im Forum und hat eine wirklich tiefgreifende Recherche durchgeführt, die sogar Mario Scheuermann Respekt abgenötigt hätte.
Grüße,
Wolf
es war einmal ein Land, dessen Weine weltweit hochgeschätzt und so teuer wie die teuersten Bordeaux waren. Wenn der Kaiser Hof hielt, wurde geklotzt und nicht gekleckert. Zwei Weltkriege später zog nur noch kalter Rauch über die Trümmer Deutschlands und des einstigen Weinruhms. Wie die Bundesrepublik (und auch die DDR) mit dem Erbe umgingen, wie man staatsmännische Zurückhaltung bei gleichzeitigem Wunsch nach Geltung und Anerkennung in der Weinkarte ausdrückte, welcher Bundeskanzler/Bundespräsident etwas von Wein verstand (Spoiler: Adenauer viel, Schmidt wenig), wie hilfreich Alkohol im Allgemeinen als Schmiermittel der Diplomatie war und ist, was Queen Elisabeth II. bei ihren insgesamt fünf (sic!) Staatsbesuchen in Deutschland vorgesetzt wurde und wie schwer sich das Staatsprotokoll insbesondere mit deutschem Rotwein tat, das lässt sich alles hier nachlesen. Viele bekannte Weingüter wurden bei Staatsbanketten aufgefahren, im Buch sind u.a. erwähnt die Weingüter von: Christmann, Johannes Thörle, Hansjörg Rebholz, Pawis, Kessler und diverse Bordeaux vom Phantomwein Ausone bis zu einfachen Cru Bourgeois (Es gibt ein Register
Mir hat die Lektüre sehr viel Spaß gemacht. Dem Bundeswirtschaftsminister bei der Buchvorstellung offenkundig auch. Ich habe ihn selten so frei reden sehen. Und überhaupt: Wann ist seid Stuart Pigotts "Wein spricht Deutsch2 zuletzt überhaupt ein Werk erschienen, das nicht nur auf Blogs und in alten Büchern bekanntes Wissen neu zusammengesetzt hat, sondern sehr tief recherchiert ist? Der VdP hat sich jedenfalls nicht lumpen lassen und die Veranstaltung mit einer großzügigen Weinbegleitung vieler der im Buch erwähnten Weingüter begleitet, u.a. mit J.J. Prüms Wehlener Sonnenuhr Auslese * 2007. Köstlich!
Das Buch ist in Suhrkamps Insel Verlag erschienen und kostet 25 Euro. Der Autor schreibt auch gelegentlich hier im Forum und hat eine wirklich tiefgreifende Recherche durchgeführt, die sogar Mario Scheuermann Respekt abgenötigt hätte.
Grüße,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)