Hallo,
Ich bin Neuling in diesem Forum und möchte jetzt einen neuen Thread öffnen.
Ich möchte Erfahrungen und Meinungen über Deutschen Chardonnays mit euch austauschen. Bis vor ca. 6-7 Jahren habe ich während 15 Jahren mindestens einmal jährlich das Burgund besucht, aber mit den Preissteigerungen dort hat es kein Spaß mehr gemacht. Und während ich in Deutschland sehr gute Ersetze für Burgunder Pinot Noir gefunden habe, bin ich mit Chardonnay noch auf der Suche (einige guten habe ich gefunden). Chardonnay ist ja noch ein Neuling in Deutschland und die Stilistik für die Deutschen Chardonnays scheint im Moment in allen möglichen Richtungen zu führen.
Wo findet man denn Deutsche Chardonnays die richtig „Burgundisch“ schmecken?
Mit „Burgundisch“ meine ich mineralisch, straff, gute Säure, zurückhaltender Frucht, und Holz im Hintergrund als Struktur (und nicht als Vanille-Pudding).
Und – muss ein Chardonnay auf Kalkstein Wachsen um Burgundisch zu werden?
Meine Suche hat mich durch die Deutschen Weinanbaugebieten geführt, und hier sind meine Erfahrungen und Eindrücke soweit:
• Bernhard Huber – Ch Alte Reben und Bienenberg 14 und 15 – mehr Burgundisch als Burgund, straff, mineralisch, wilde Säure, Frische, Kraft und Biss, reduktiv mit Schießpulver ohne Ende, absolute Weltklasse!
• Wageck-Pfaffmann – Ch Kalkmergel, Sülzner Weg, Geisberg 15 und 16 – Burgundisch! Straff, frisch, Struktur, alles gut integriert.
• Manz – Ch Reserve 15 – Frucht und Holz als getrennte Blöcke, nichts für mich (probiert weil 90 P in GM).
• Schelter Winery – Ch 15 – guter Wein, aber bin noch nicht überzeugt (die Roten sind doch Klasse!) Werde nochmal beim nächsten Besuch deren Chardonnay versuchen.
• Rebholz – Ch R 14 und 15 – leckerer Wein mit Kreidigkeit, fehlt doch ein bisschen Frische, Straffheit und Integration um richtig groß zu sein (94 und 95 P bei GM ist zu hoch, Huber ist besser). Nicht sehr Burgundisch.
• Bremer – Ch Königsweg 14, 15 und 16 – nicht schlecht, Burgundisch (wächst auf Muschelkalk), Mineral und Fenchel, wenig Frucht, könnte ein bisschen mehr Säure haben (94 P für den 16er im Falstaff ist doch zu hoch, den 15er soll man meiden, schmeckt Vanillepudding).
• Klumpp – Ch Kirchberg 16 – guter Wein, aber ist nicht Burgundisch.
• Bernhard Koch – Reserve und Grande Reserve 14, 15 und 16 – die Weine sind wie ein grober Bursche, aber sind lecker! Passt hervorragend zum Lachs auf dem Kohlengrill. Chardonnays die doch nicht sehr viel mit Burgund gemeinsam haben.
• Porzelt – Kirchberg 15 und 16 – wächst auf Muschelkalk, 100% Erstbelegung kaum Spürbar, kräftiger Frucht und gute Mineralik, nicht bedingt Burgundisch aber sehr gut! Ich habe den 15er gegen einen Pouilly-Fuissé 15er von Daniel Barraud probiert, und das war 10-0 für Deutschland und Porzelt!
• Von Winning – Chardonnay I 15 – exotisch und konzentriert, aber gar nicht Burgundisch.
Bin auf eure Erfahrungen gespannt!
Viele Grüße
Der Wein-Schwede (Rolf)
Ich bin Neuling in diesem Forum und möchte jetzt einen neuen Thread öffnen.
Ich möchte Erfahrungen und Meinungen über Deutschen Chardonnays mit euch austauschen. Bis vor ca. 6-7 Jahren habe ich während 15 Jahren mindestens einmal jährlich das Burgund besucht, aber mit den Preissteigerungen dort hat es kein Spaß mehr gemacht. Und während ich in Deutschland sehr gute Ersetze für Burgunder Pinot Noir gefunden habe, bin ich mit Chardonnay noch auf der Suche (einige guten habe ich gefunden). Chardonnay ist ja noch ein Neuling in Deutschland und die Stilistik für die Deutschen Chardonnays scheint im Moment in allen möglichen Richtungen zu führen.
Wo findet man denn Deutsche Chardonnays die richtig „Burgundisch“ schmecken?
Mit „Burgundisch“ meine ich mineralisch, straff, gute Säure, zurückhaltender Frucht, und Holz im Hintergrund als Struktur (und nicht als Vanille-Pudding).
Und – muss ein Chardonnay auf Kalkstein Wachsen um Burgundisch zu werden?
Meine Suche hat mich durch die Deutschen Weinanbaugebieten geführt, und hier sind meine Erfahrungen und Eindrücke soweit:
• Bernhard Huber – Ch Alte Reben und Bienenberg 14 und 15 – mehr Burgundisch als Burgund, straff, mineralisch, wilde Säure, Frische, Kraft und Biss, reduktiv mit Schießpulver ohne Ende, absolute Weltklasse!
• Wageck-Pfaffmann – Ch Kalkmergel, Sülzner Weg, Geisberg 15 und 16 – Burgundisch! Straff, frisch, Struktur, alles gut integriert.
• Manz – Ch Reserve 15 – Frucht und Holz als getrennte Blöcke, nichts für mich (probiert weil 90 P in GM).
• Schelter Winery – Ch 15 – guter Wein, aber bin noch nicht überzeugt (die Roten sind doch Klasse!) Werde nochmal beim nächsten Besuch deren Chardonnay versuchen.
• Rebholz – Ch R 14 und 15 – leckerer Wein mit Kreidigkeit, fehlt doch ein bisschen Frische, Straffheit und Integration um richtig groß zu sein (94 und 95 P bei GM ist zu hoch, Huber ist besser). Nicht sehr Burgundisch.
• Bremer – Ch Königsweg 14, 15 und 16 – nicht schlecht, Burgundisch (wächst auf Muschelkalk), Mineral und Fenchel, wenig Frucht, könnte ein bisschen mehr Säure haben (94 P für den 16er im Falstaff ist doch zu hoch, den 15er soll man meiden, schmeckt Vanillepudding).
• Klumpp – Ch Kirchberg 16 – guter Wein, aber ist nicht Burgundisch.
• Bernhard Koch – Reserve und Grande Reserve 14, 15 und 16 – die Weine sind wie ein grober Bursche, aber sind lecker! Passt hervorragend zum Lachs auf dem Kohlengrill. Chardonnays die doch nicht sehr viel mit Burgund gemeinsam haben.
• Porzelt – Kirchberg 15 und 16 – wächst auf Muschelkalk, 100% Erstbelegung kaum Spürbar, kräftiger Frucht und gute Mineralik, nicht bedingt Burgundisch aber sehr gut! Ich habe den 15er gegen einen Pouilly-Fuissé 15er von Daniel Barraud probiert, und das war 10-0 für Deutschland und Porzelt!
• Von Winning – Chardonnay I 15 – exotisch und konzentriert, aber gar nicht Burgundisch.
Bin auf eure Erfahrungen gespannt!
Viele Grüße
Der Wein-Schwede (Rolf)