Na, dann. Danke für die Eindrücke zu Deyrem Valentin.
Wenn man den Wein verkaufen will, liegt er anscheinend besser auf der Zunge.
Und tatsächlich stellt auch bei mir sich der Zeitgeist ein und das Verlangen nach holzgeprägten Weinen nimmt ab.
Wow, ein Barrique. So klang es vor 30 Jahren.
Deyrem Valentin ist aber vielleicht die letzten Jahre mit der Zeit gegangen.
Bei mir ist es auch so: wenn ein Wein nix war, bekommt er so schnell keine zweite Chance.
Bordeaux 2023
Re: Bordeaux 2023
Zuletzt geändert von Winedom am Mo 20. Mai 2024, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Rainer
"Nein, Alkohol trinke ich nicht. Ich trinke hier einen Schoppen Winzerwein!"
Rainer
"Nein, Alkohol trinke ich nicht. Ich trinke hier einen Schoppen Winzerwein!"
Re: Bordeaux 2023
Wenn jemand einen guten Wein serviert hat.
Viele Grüße
Rainer
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Rainer
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Re: Bordeaux 2023
Meine Fassungslosigkeit bezog sich nicht auf die gefühlte Richtigkeit oder Unrichtigkeit der von Zacceti geschriebenen Sachen - ich nehme seine Beobachtungen einfach mal zur Kenntnis -, sondern auf meine eigene, offenbar völlige Unkenntnis von Meinungsbildungsprozessen zum Thema Wein. Oder Naivität, vielleicht.Michl hat geschrieben:Echt? Ich musste über Zaccetis Beitrag eher herzlich lachen und fand ihn sehr treffend. In meinem Kolleg*innenkreis dominiert mittlerweile die Kohorte 30-40 Jahre, viele sind sehr aufgeschlossen gegenüber Wein und Essen und genau wie Zacceti es geschrieben hat, gilt Bordeuax nicht nur als "Opa" und "teuer", sondern wird regelrecht belächelt. Etwa so wie Briefmarken- oder Münzensammler oder Modellbauer, halt völlig aus der Zeit gefallen. Ich selbst habe mit meinen Anfang 50 auch nie Zugang zu Bordeaux gefunden, zunächst aus pekuniären Gründen, später aus pekuniären und geschmacklichen Gründen. Die angesprochene Generation scheint mir jedoch gegenüber Bordeaux eine Haltung zu haben, die meine Freunde und ich, als wir begannen, Wein zu trinken, gegenüber dem Elsass hatten. Das ging halt gar nicht und in etwa genau so wenig wie die Zeitschrift "Alles über Wein" damals ging.Ollie hat geschrieben:Sie lassen mich zwar ziemlich fassungslos zurück
Letztlich ist es Mode oder Trend und vielleicht kommt Bordeaux in dieser Generation wieder, aber ich habe den Eindruck, dass die Kluft aktuell ziemlich tief ist. Bordeaux und vor allem das ganze Drumherum ist so uncool wie volkstümliche Musik für meine Generation uncool war. Übrigens lachen sie auch herzlich darüber, dass ich hier ab und an schreibe. Auch dieses Forum ist so etwas von "Opa" und das liegt nicht einfach an der überholten Form...
Natürlich bin ich von Hause aus mit gewissen Weinen aufgewachsen, und gewisse andere Weine wurden halt nicht konsumiert. Aber spätestens, wenn man seine "Weinpubertät" durchlaufen hat, fängt man doch an, sich von tradierten (also: anderer Leute) Vorurteilen oder Vorstellungen oder auch nur Gewohnheiten zu emanzipieren, oder nicht? Ich käme nie auf den Gedanken, einer Weinart aus Imagegründen "geht gar nicht" zu bescheinigen, deswegen hatte ich nie in Erwägung gezogen, daß andere es durchaus tun könnten - entsprechend habe ich auch keine Gründe parat, die mir das plausibilisieren könnten.
Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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- Jochen R.
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Re: Bordeaux 2023
Hallo Rainer,Winedom hat geschrieben:Na, dann. Danke für die Eindrücke zu Deyrem Valentin.
Wenn man den Wein verkaufen will, liegt er anscheinend besser auf der Zunge.
Und tatsächlich stellt auch bei mir sich der Zeitgeist ein und das Verlangen nach holzgeprägten Weinen nimmt ab.
Wow, ein Barrique. So klang es vor 30 Jahren.
Deyrem Valentin ist aber vielleicht die letzten Jahre mit der Zeit gegangen.
Bei mir ist es auch so: wenn ein Wein nix war, bekommt er so schnell keine zweite Chance.
gegen einen gekonnten Holzeinsatz ist überhaupt nichts einzuwenden. Wenn es aber nach angebranntem Toastbrot riecht, gefolgt von einem heftigen Bitterton am Gaumen, dann hört der Spaß für mich auf. Wenn man am Tag (überspitzt formuliert) 100 verschiedene Weine verkostet, merkt man das vielleicht irgendwann nicht mehr

Es gab hier in einem BDX-Thread (glaube 2009) übrigens schon mal eine Diskussion diesbzgl., wo mehrere User ähnliche Eindrücke bei unterschiedlichen Jahrgängen festgestellt hatten.
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Re: Bordeaux 2023
Domaine de Chevalier 2023 rot 58.30.- Fr (63.30 Euro) -22% ggü 2022 der mit einem Sonderetikett erschien. Der 2019 wurde für 8 Euro weniger ins Rennen geschickt.
Der Domaine de Chevalier 2023 weiss kriegt man für 95.70.- Fr (105 Euro)
Beychevelle 2023 78.15.-Fr (83.30 Euro) das sind nur -8%
Der Domaine de Chevalier 2023 weiss kriegt man für 95.70.- Fr (105 Euro)
Beychevelle 2023 78.15.-Fr (83.30 Euro) das sind nur -8%
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Re: Bordeaux 2023
Die Weine der Familie Lurton-Villars sind im Verkauf (DV, Ferrière, HBL), soweit ich sehe, knapp über den Preisen von 2019 (in der Schweiz).
Re: Bordeaux 2023
Genau Jean, hier kurz zusammengefasst:
Ferrière 2023 für 36.65.- Fr (36.90 Euro) zu haben, das sind -14% und bisschen mehr wie 2019.
Durfort-Vivens 2023 50.80.- Fr (55.40 Euro) das sind -30%
Haut-Bages Libéral 2023 35.10.- Fr (35.20 Euro) -19%
Ferrière 2023 für 36.65.- Fr (36.90 Euro) zu haben, das sind -14% und bisschen mehr wie 2019.
Durfort-Vivens 2023 50.80.- Fr (55.40 Euro) das sind -30%
Haut-Bages Libéral 2023 35.10.- Fr (35.20 Euro) -19%
Re: Bordeaux 2023
Schon 2021 war Durfort-Vivens superb und fast eine ganze Klasse besser gelungen als Brane-Cantenac. (Er gefällt mir sogar besser als der 2020er.) Der 2023er ist günstiger und (laut Kritikermeinung) besser und auch wieder stark Cabernet-Sauvignon-betont. Für diejenigen, die mit D-Vs sehr fruchtbetonten Art klarkommen, ein absoluter no-brainer.
Giscours ist dieses Jahr noch sehr interessant (Bettane & Desseauve verliehen dem Wein den Titel "coup de cœur unter den coups de cœur"), und natürlich Thomas Duclos' wahres Meisterwerk im Chanel-Portefeuille: Rauzan-Ségla. Ich bin sehr auf die Preise gespannt...
Cheers,
Ollie
Giscours ist dieses Jahr noch sehr interessant (Bettane & Desseauve verliehen dem Wein den Titel "coup de cœur unter den coups de cœur"), und natürlich Thomas Duclos' wahres Meisterwerk im Chanel-Portefeuille: Rauzan-Ségla. Ich bin sehr auf die Preise gespannt...
Cheers,
Ollie
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Re: Bordeaux 2023
Den 21er DV kenne ich nicht, aber bei der Einhelligkeit der Verkoster bzgl. 23er und angesichts des Preises werde ich hier wohl nochmals "zuschlagen". Der 19er war bei der Arrivage phänomenal, gerade in seiner unglaublichen Fruchtigkeit (wohin sich diese entwickelt, wer weiß?). Der 20er hat mir bei der Arrivage weniger zugesagt, und beim 22er wollte man wohl die Preislücke zu BC zu sehr verringern, deshalb und weil BC in 22 extrem gut zu sein scheint, habe ich in 22 BC und nicht DV subskribiert.Ollie hat geschrieben:Schon 2021 war Durfort-Vivens superb und fast eine ganze Klasse besser gelungen als Brane-Cantenac. (Er gefällt mir sogar besser als der 2020er.) Der 2023er ist günstiger und (laut Kritikermeinung) besser und auch wieder stark Cabernet-Sauvignon-betont. Für diejenigen, die mit D-Vs sehr fruchtbetonten Art klarkommen, ein absoluter no-brainer.
Giscours ist dieses Jahr noch sehr interessant (Bettane & Desseauve verliehen dem Wein den Titel "coup de cœur unter den coups de cœur"), und natürlich Thomas Duclos' wahres Meisterwerk im Chanel-Portefeuille: Rauzan-Ségla. Ich bin sehr auf die Preise gespannt...
Cheers,
Ollie
Gruß
Jean