Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
schneesurfer hat geschrieben:..würde euch zweien ja gerne helfen, doch bei meinen 2 Fläschchen.... bring ich's nicht über's Herz eine davon zu opfern
Dafür habe ich vollstes Verständnis! Vielleicht "opfere" ich selbst ja mal mein erstes Fläschchen aus der 6er OHK zum Herbst/Winter hin und berichte dann...
gestern habe ich einen schönen Anlass gehabt, mal meine Überbestände an Charmail zu vernichten. Bis auf eine Restflasche aus 2006 und eine aus 2009 ist damit alles weg und diese zufällige Nachverkostungsvertikale der Jahrgänge 2004, 2006, 2008 gibt mir die sichere Bestätigung, dass es jetzt drei Gründe weniger gibt, diese Entscheidung zu reuen.
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
über 2 Abende unverändert im Glas: Moulin Haut Laroque 2008
Im Glas dichtestes rot, beim Schwenken mit Kirchenfenstern. In der Nase ein Duft von Rosen, schwarzen Beeren, Lakritz und fein eingebundenem Toast. Tolle Würze, auch den Malbec kann man riechen. Im Mund legt sich das Geruchserlebnis auf die Rezeptoren – er hält, was die Nase verspricht. Feine Tannine gestützt von einer angenehmen Säure - all das passt sehr gut zur schönen Würze. Ab und zu ist es mir fast etwas zu viel – bis plötzlich eine wässrige Note dazukommt. Schon komisch, hier bilden „kraftvoll würzig“ und „wässrig“ eine Koexistenz - man kann gleichzeitig beides schmecken. Leider gewinnt das Nichts sehr schnell die Oberhand und man rutscht in ein deutliches Loch. Im Angang fängt er sich wieder etwas, ohne einen einprägsamen Abgang zu hinterlassen. Alles in allem ein unproblematischer Essensbegleiter, mit jahrgangstypischer Schwäche. 86P
Gruß
Schneesurfer Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiss, ob sie wiederkommen.
Oscar Wilde 1854-1900
Ich lasse meine Flaschen Moulin Haut Laroque 2008 noch etwas liegen und trinke momentan den 2007er. Kein großes Jahr, kein guter Wein, aber jetzt einfach reif!
Grüße,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
ohne den MHL 2008 zu kennen, überrascht mich nicht, dass da derzeit nicht viel kommt. Der Wein ist wohl einfach viel zu jung. Großen Spaß macht (mir) derzeit der 98er. Ich könnte mir vorstellen, dass sich auch der 2000er seiner Trinkreife nähert.
Da ich mal wieder einen jüngeren Cru Bourgeois testen wollte, kaufte ich D´Agassac beim Fachhändler und wurde enttäuscht. Auf den ersten Schluck überextrahiert. Oder wie zu lang eingekochte und dann erkaltete Waldfrüchtetee. Seltsam dabei, dass die üblichen Merkmale junger Rabauken fehlen. Da ist ein dunpfer Druck, aber nicht dieses Gefühl überstarker Tannine, die andere unreife Weine verheißungsvoll strukturieren. Auch die Säure liegt eher diffus an der Oberfläche.
Am nächsten Tag kaum Besserung. Man kann verzweifelt einigen zickigen, bitteren Beeren nachschmecken, aromatische Färbungen an ihnen beobachten und sich vorstellen, ein fest verfaltetes Aromapaket im Glas zu haben. Gelingt aber nicht ganz, weil da auch eine pappige Dumpfheit im Untergrund zu schmecken ist.
Ob der Wein vernagelt war oder es andere Gründe gibt, finde ich schwer zu beurteilen.
Gruß, Kle
Das Schema der Wirklichkeit ist das Dasein in einer bestimmten Zeit
Immanuel Kant, Elementarlehre
Nach längerer Abstinenzphase vor kurzem endlich wieder Bordeaux im Glas!
Und zwar aus der Demi
Rol Valentin (St. Emilion) 2008:
In der Nase vor allem Teer und Bittermandel, am Gaumen ebenfalls. Ergänzt mit nur wenig Frucht, ein bißchen Pfeffer und Holz. Mittlerer Körper. Absehbarerweise zu früh geöffnet, aber ich habe noch ein paar Exemplare davon. Insofern habe ich den Wein dennoch genossen und meine Geschmacksknospen damit wieder adjustiert.
Mit Fragezeichen wg. des schwer zugänglichen Stadiums, in dem sich der Wein jetzt befindet, von mir 17 P.
Gruß
Uli
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We're just two lost souls swimming in a fishbowl year after year
ups. Den hatte ich heute schon in der Hand. Wollte mal eine 1tel anprobieren. Da habe ich ja nochmal Glück gehabt. Danke! Einfache Weine, wie zB Roc 2008, sind übrigens schon sehr gut zugänglich. Vorgestern im Glas gehabt. Ohne Notizen. Was sich mir nur eingeprägt hat, ist diese liquerige, süssliche Frucht gepaart mit ersten Sekundäraromen. Sehr, sehr lecker.
Grüße,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)