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Neue Rebsorten zugelassen: Donauriesling, Blütenmuskateller

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blumentopferde

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Neue Rebsorten zugelassen: Donauriesling, Blütenmuskateller

BeitragDi 28. Jan 2014, 18:17

Hallo!
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In Österreich wurden vollkommen unter dem Radar 2 neue Rebsorten zugelassen. Es handelt sich um teilresistente Piwi-Sorten, die keine sehr hohe Resistenz gegen Pilzkrankheiten haben sollen, dafür aber ein hohes Geschmacksniveau haben sollen.

Donauriesling ist eine Kreuzung aus Riesling und diversen Resistenzpartnern und soll wie Riesling schmecken, Blütenmuskateller ist die markttauglichere Bezeichnung für eine russische Rebsorte die den Namen "Cvetochny" oder "Cvetolny" trägt (die Angaben dazu sind widersprüchlich). Diese Sorte ist wiederum eine Kreuzung zwischen diversen Muskat-Sorten und Resistenzpartnern und soll geschmacklich stark an gelben Muskateller erinnern.

Genaueres kann man nicht sagen, denn die Informationen zu den neuen Sorten sind äußerst spärlich gesät...
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Gerald

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Re: Neue Rebsorten zugelassen: Donauriesling, Blütenmuskatel

BeitragDi 4. Jun 2019, 09:56

Letzte Woche - obwohl schon seit längerem geplant ;) - habe ich es doch noch geschafft, mir ein paar Flaschen Donauriesling beim Weingut Pleil in Wolkersdorf (Weinviertel, quasi "um die Ecke") zu besorgen.

Bild

Der Wein erinnert tatsächlich sowohl in der Aromatik als auch am Gaumen an den "echten" Riesling, braucht aber als PiWi-Sorte viel weniger Fungizide, 2 Spritzungen im Jahr statt 6-8.

Allerdings scheint mir die Aromatik etwas vordergründiger und "lauter" als beim berühmteren Verwandten, wer Muskateller oder Sauvignon mag, wird den Donauriesling wahrscheinlich auch lieben. Ein Vergleich mit Top-Rieslingen wäre ohnehin nicht ganz fair, denn der hier beschriebene Wein kostet ab Weingut gerade einmal 6 Euro. Dazu wird die Gegend (überwiegend kalkhaltiger Löss) in Österreich normalerweise nicht als ideal für Riesling angesehen, dieser wird vor allem auf den Urgesteinsböden (Granit/Gneis) gepflanzt, wie sie im Weinviertel hauptsächlich ganz im Westen an der Grenze zum Waldviertel (Böhmische Masse) vorkommen.

Wie der Wein reift, weiß ich natürlich auch nicht, ich werde eine Flasche aber auf jeden Fall ein paar Jahre aufheben. Im Moment bin ich jedenfalls sehr zufrieden und würde den Wein bedenkenlos weiterempfehlen - nicht nur, aber auch zur Erweiterung des eigenen Horizontes. Gerade auch in Hinblick auf die Probleme mit dem nicht unerheblichen Pestizideinsatz im Weinbau - siehe auch in diesem Thread, wo der Donauriesling auch öfters zur Sprache kommt.

Grüße,
Gerald

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