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Re: Slowenien

So 12. Dez 2021, 17:25

stollinger hat geschrieben:Wenn ein Händler von jungen Wilden schreibt, stellen sich die Nackenhaare auf. Der Begriff ist so stereotyp und klischeebehaftet, ein Stück weit herablassend, dass ich nicht den Eindruck habe, der Händler hätte sich differenziert mit den Winzer beschäftigt. Oder soll es ein Euphemismus für unbalanciert, schwach sein?
Da müßtest Du den Händler fragen... :lol:

Re: Slowenien

So 29. Jan 2023, 22:28

Nach langer Zeit gab es gestern (und heute) mal wieder einen slowenischen Wein:

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Für meinen Geschmack handelt es sich um keinen üblen Vertreter einer Sorte, die normalerweise von mir wenig geschätzt wird. Viel Sauvignon Blanc für wenig Geld (mein Cousin hat mir die Flasche geschenkt, aber es scheint sich gemäß meiner Recherchen um einen einstelligen Kurs zu handeln)!

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Slowenien

So 16. Jul 2023, 20:37

Dieses slowenische Weingut aus Nordistrien war mir bis dato völlig unbekannt, großer Fehler! Da muß ich mir mal noch ein bißchen mehr besorgen...

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Re: Slowenien

Fr 15. Sep 2023, 11:04

Urlaub im Friaul mit Abstecher in den slowenischen Karst und Besuch beim Weingut Renčel (Danke, officertommy , für den Tipp):

Ich habe alle Weine bis auf den Rosé probiert. Die von mir eigentlich präferierte Vitovska lag am Ende auf Platz 3. Tagessiegerin war Malvazia, ebenfalls Jahrgang 2018, gefolgt vom Sauvignon Blanc 2018. Drei ganz wunderbare Weine, von denen ich ein paar Flaschen gekauft und mitgebracht habe. Ebenfalls großartig waren die Süßweine im Vinsanto-Stil, mehr in Richtung der Santorini-Variante als im Toskana-Stil, also mit deutlicher Säure und Alkohol bei 10 bis 11%. Gekauft habe ich "Cherry Oxy" 2003 : ein Superwein! Die Roten, ein Teran 2019 und der Pinot Noir 2018 (der teuerste Wein auf der Liste des Weinguts) haben mir wegen etwas spitzer Säure und leichter grünlicher Noten nicht so gefallen, dass ich davon etwas hätte kaufen wollen.

Marko Fon, ebefalls von officertommy empfohlen und nur 15 Autominuten entfernt, war telefonisch leider nicht zu erreichen, und so haben wir auf einen Besuch verzichtet. Vodopivec auf der italienischen Seite, dessen Vitovska vor vier Jahren meine erste Begegnung mit dieser Rebsorte war (Link dazu unten), hat wegen beginnender Lese und eines Todesfalls in der Familie gar keinen Besuch empfangen.

Herzliche Grüße, Michael

https://www.dasweinforum.de/viewtopic.php?f=47&t=310&hilit=udine&start=270#p118177

Re: Slowenien

So 8. Okt 2023, 21:47

Nachdem ich vorhin schon einen guten slowenischen Weißen ohne Notizen davon gehen gelassen habe gibt es jetzt eine:

2021 Offshot Rose Ancestrale Heaps Good Wine


Trübes Orange im Glas. Am Gaumen ein schöner, nicht zu komplizierter Schäumer mit Anspruch. Schöne Säure und trotzdem eine leicht cremige Note. Feine Frucht. Lebendig. Freudespendend. Das ist nicht abgedreht. Das ist ein " Ancestraler" Blaufränkisch-Schäumer, der absolut mehrheitsfähig ist. Auf hohem Niveau. Habe ich nicht mit gerechnet.

90 Punkte. Kostet 12,40 Euro bei Vinothek Weinstöckl.

Gruß

Ralf

Re: Slowenien

Mo 9. Okt 2023, 19:47

Noch einer von der Vinothek Weinstoeckl:

2022 Malvazija Gasper Wines

Spannender Weißer. Eher wenig Säure. Aber dafür viel Kraft. Könnte breit wirken, ist es aber nicht. Hat so einen dezenten Gripp. Die Frucht ist schwer definierbar. Erstaunlicherweise etwas Zitrus und Limette. Aber auch Melone. Und eine dezente Muskatnote. Wirkt nicht knochentrocken. Trotz der 13,5% Alk. Das wäre ein Wein, der wunderbar zu Fisch mit einer Sahnesauce passen würde.

87 Punkte. Kostet knapp über 10 Euro.

Gruß

Ralf

Re: Slowenien

Mi 3. Jan 2024, 21:38

Ralf hatte bei Weinstoeckl zwei slowenische Weißweine für mich mitbestellt. Einer davon befindet sich gerade in meinem Glas:

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Angesichts seiner Intensität in Kombination mit einem erstaunlich niedrigem Alkoholgehalt handelt es sich um richtig spannendes Zeug; der Händler schreibt dazu:

Ein Blend aus 20 % Sauvignon Blanc und 80 % Muskateller von den ältesten Rebstöcken des Weingutes. Der Muskateller wird 7 Tage lang auf der Maische vergoren und hat zu seinen sortentypischen Holundernoten noch eine stoffige Struktur. Der Sauvignon Blanc wird im Holzfass vergoren. Strahlendes Gelb, in der Nase Holunder und Stachelbeere, Eine cremige Textur mit einer dezent rauchigen Note. Saftig, frisch und cremig am Gaumen, leicht im Alkohol, mit einer spannenden Mineralik.


Den Holunder und die Stachelbeere habe ich schamlos in meine VKN übernommen, während ich die "Cremigkeit" nicht unbedingt nachvollziehen kann. Dennoch muss man einen solchen knalltrockenen Wein, der trotz seiner nur 10 Volt überhaupt nicht dünn wirkt, erst einmal hinbekommen - Chapeau!

Zum Erzeuger heißt es seitens des Händlers:

1 Hektar ist die Anbaufläche die Rado mit seiner Familie bewirtschaftet und die Jahresproduktion beträgt ungefähr 4000 Flaschen.


Erfreulicherweise werden trotz der geringen Flaschenanzahl keine Garagenweingutspreise verlangt.

Re: Slowenien

So 21. Jan 2024, 21:17

Nach der enttäuschenden 05er Dönnhoff-Auslese musste noch etwas Trockenes ins Glas. In die Hände gefallen ist mir zweite Slowene, den Ralf besorgt hatte:

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Auch hierbei handelt es sich um einen schönen, ziemlich eigenständig wirkenden Wein. Das Slowenien-Programm der Vinothek Weinstoeckl ist nicht nur ziemlich vielfältig, sondern es wurde offenbar auch mit einiger Sachkenntnis zusammengestellt.
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