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Pinot weit weg

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Oh Dae-Su

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Re: Pinot weit weg

BeitragDo 8. Mär 2012, 22:39

Ich hab eben mal ein wenig recherchiert. Doch ja, der Dona Noir von Hartmann hört sich seeehr interessant an :D . Scheint wohl ein sehr außergewöhnlicher und komplexer Wein zu sein. Wenn ich meinem zugegebenermaßen ziemlich eingerosteten Italienisch trauen darf. Bei Gelegenheit muss ich da mal zugreifen. ;)

Vielen Dank für die Tipps

Gruss

Chris
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olifant

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Re: Pinot weit weg

BeitragFr 9. Mär 2012, 09:02

Hallo Simon,

vor Ort in Südtirol gibt es schon ein paar verstreute Quellen für Donà-Weine. Leider ist das Wissen darum auch keine Garantie, dass dann, wenn mann vor Ort ist, auch effektiv noch Weine erhältlich sind.
Im Internet gibt's glaube ich 3 Shops, die auch Donà im Programm haben: H-H-Shop.com, Kadarshop .com und Karner.it - alle südtiroler Adressen. Karner hat glaube ich seinen Laden im Vinschgau (also schweiznah :lol: ), kann aber sein, dass der nur Grosshandel betreibt.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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simvino

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Re: Pinot weit weg

BeitragFr 9. Mär 2012, 13:42

@Oh Dae-Su: Wie ich in deinem Blog gesehen habe, hast du noch nicht sooooo viele Schweizer-Pinots getestet. Vom Davaz würde ich dir noch den "grösseren" Uris empfehlen, du hattest ja den Kleinen. Ansonsten gibts einen guten Artikel aus der Schweizer Presse über Schweizer Pinot verglichen mit Deutschem und Burgundern:

http://www.boucherville.ch/de/10_aktuelles/30_presse.html?news=18

Wobei mir da noch der Unique von Donatsch fehlt.

Gruss Simon
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Oh Dae-Su

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Re: Pinot weit weg

BeitragFr 9. Mär 2012, 23:04

Hallo Simon,

ohhh, ich mag Schweizer Pinots ebenfalls sehr (vor allem Bündner und Walliser, aber auch aus Züri/Schaffhausen, aus dem Vaud eher weniger – kenn ich aber auch zu wenig).
Ich hab auch gar nicht so wenig Erfahrung mit schweizer Pinots, weil ich während meines Studiums ziemlich oft in Zürich war und kaum eine Gelegenheit ausgelassen mich "weinzubilden". Ich glaub ich kenn fast jede Weinhandlung in und um Zürich herum. Also ein typischer Weinbesessener eben ;) . Damals, vor wenigen Jahren, war das Weinkaufen von Burgundern in der Schweiz noch so eine Freude. Heute nicht mehr so sehr :( Die Boucherville kenn ich natürlich auch sehr gut. Danke für den Artikel. Den kannte ich nicht.

Warum ich nur wenige dieser Schweizer Pinots im meinem Blog erwähne kommt daher, dass ich mir eigentlich vorgenommen hab bloß nicht all zu viel über schweizerische, deutsche, österreichische, südtirolerische oder burgundische Pinots zu schreiben. Das nimmt kein Ende und eigentlich möchte ich ja etwas mehr in „exotischen“ bzw. etwas unbekannten Gegenden rumstöbern. So exotisch sind schweizer Pinots wirklich nicht ;) , wobei es oft gar nicht so einfach ist in Deutschland an gute bzw. unterschiedliche Schweizer Weine heranzukommen. In den Läden findet man fast immer die gleichen Weine.

Der Grund warum einige französische und schweizerische Pinots in meinem Blog erwähnt werden ist eigentlich nur der, weil die an dem Abend auch auf dem Tisch standen und verkostet wurden oder sie wirklich so ungewöhnlich waren, wie z. B. eine Nuits-St-Gerorge von Chassorney, dass ich sie einfach erwähnen muss.

Zu meiner absoluten Schande muss ich aber gestehen noch nie einen Gantenbein probiert zu haben :o :cry: . Wie peinlich für einen Pinotliebhaber wie mich :oops: . Kommt aber noch ganz bestimmt! Ruedi Baumann’s Pinots würden mich auch mal interessieren. Kennst du die vielleicht? Lohnen die sich?

Dir noch einen Schönen Abend

Gruss

Chris
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simvino

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Re: Pinot weit weg

BeitragMo 12. Mär 2012, 12:00

Ja die Pinots von Ruedi Baumann konnte ich auf dem Zürcher Weinschiff (falls du das noch kennst?) kennenlernen.

Haben mich aber nicht so begeistert. Villeicht zuviele Vorschusslorbeeren? ... Ausser der ZWAA rot ... den fand ich gelungen.. wobei ich den Verdacht habe, dass ich bei dieser Zusammenarbeit die andere Seite mehr schätze (Bad Osterfingen) :oops:

Aber was mich in letzter Zeit sehr begeistert hat waren die Pinots von Barnett Vineyards... :P
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Oh Dae-Su

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Re: Pinot weit weg

BeitragMo 12. Mär 2012, 17:27

Klar kenn ich die Wein-Schiffe ;) Ein sehr schöne Idee. Sollte es öfters geben. Wenn sie fahren würden wäre es wohl noch ein Tick besser. Wahrscheinlich aber zu gefährlich ... :roll:
An die Baumann Weine kann ich mich nicht erinnern. Wahrscheinlich habe ich sie übersehen. Bei so einem großen Angebot muss ich leider immer selektiv vorgehen sonst verlier ich mich im Verkostungsrausch :D .

Osterfingen merke ich mir und Barnett Vineyards hört sich interessant für "Pinot weit weg" an. Danke für die Tipps :)
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Oh Dae-Su

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Re: Pinot weit weg

BeitragSo 18. Mär 2012, 18:56

Hallo alle zusammen,

zum Start der Formel 1 Saison würde ich vorschlagen: Auf nach Australien:

Emporgestiegen aus den nebligen Hügeln der Fleurieu Halbinsel in Südaustralien begeisterte mich das Pinot Parfüm dieses Weines vom Start weg. Dazu später etwas mehr. Hergestellt wurde der Wein von Tapanappa. Eine Unternehmung der Croser Familie, die bis 2001 das Weingut 30 Jahre lang alleine führte, und der Familie Cazes von Chateau Lynch-Bages, sowie dem Champagnerhaus Bollinger. Technische und historische Informationen zum Weingut und zum Foggy Hill Weinberg findet ihr auf der Webseite von Tapanappa. In ihrer Detailfülle und vom Informationsgehalt her ein positiv zu erwähnendes Beispiel für die Webseite eines Weingutes. So schön, dass ich es mir an dieser Stelle sehr gerne spare. ;-)

Tapanappa Pinot Noir Foggy Hill Vineyard 2007, Fleurieu Peninsula SA

Neben dem schon erwähnten Duft überraschte mich die Farbe des Weines ebenfalls ein wenig. Sie war äußerst hell rot. Recht ungewohnt für einen Neue Welt Pinot. Sorry für diesen dummen Versuch einer Verallgemeinerung. Dennoch kommt es eher selten vor. Der ziemlich trübe Zustand der Flüssigkeit und die schon recht rotbraune Farbe am Rand waren weitere Auffälligkeiten.
Die Nase war schlichtweg betörend und einfach wunderbar. Sehr intensives, sehr elegantes, auch filigranes, und sehr kraftbetont Pinot-Parfüm. Ich konnte Düfte von feuchtem Waldboden, vielerlei Pilzarten, ganz wenig Zimt, viele sehr gut gereiften roten Waldbeeren, hier und da einige dunkle Kirschen, ätherische Komponente und gut ins Nasengesamtbild integrierter Rauch festmachen. Ein sehr intensives und spannungsreiches Geruchserlebnis. Mit dem richtigen Glas schon fast komplett hirnverdrehend :lol: .
Der Geschmack brauchte 20 bis 30 Minuten um aufzumachen. Ausgeprägte herbstlich Geschmäcker und Gefühlsregungen erfüllten meinen Mund. Ich konnte erdige, mineralische wie auch fruchtige Aromen feststellen. Im Vordergrund spielten vielerlei Pilze, insbesondere Trüffelanmutungen, ätherische Prägungen, viel Herbstlaub, viele vollreife Waldbeeren, so manche eingemachte oder vielleicht getrocknete dunkle Kirsche und sehr gut, in den Hintergrund getretenes, eingebundene Aromen vom Eichenholz. Nach ca. 3 Stunden entwickelten sich sehr feine Aromen die mich an Milchschokolade erinnerten. Gleichzeitig dazu entwickelten sich auch Eindrücke von bitterer Himbeermarmelade (keinesfalls süß oder kitschig), die mit der Schokolade eine sinnige Melange eingingen. Zu diesem Zeitpunkt war der Höhepunkt wohl erreicht. Die Tannine waren größtenteils geschliffen und die Säure war einfach gerade richtig. Zu keiner Zeit habe ich das Gefühl gehabt, dass der heutige Pinot aufdringlich gewesen wäre. Weder durch zu starken Alkohol (13%), Verholzung, Süße oder irgendwelchen hitzigen Kochanmutungen ;-). Den Stil dieses Pinot würde ich als ernsthaft, erdig, mineralisch, nicht wirklich hart, muskulös oder „butch“, auch weniger fruchtbetont (wobei Frucht natürlich eindeutig vorhanden war), auch nicht wirklich als charmant oder feminin bezeichnen. Auf seine ganz eigene Art verströmt er sehr viel natürlich anmutende Beschwingtheit und einem prägnanten und fast bodenständigen Charakter. Letztere Beschreibung eher weniger auf die Nase bezogen. Die war eher komplett durchgedreht (im positiven Sinn). Ein sehr schöner Pinot! Achtung in der Pinot-Brühe schwimmt ganz schön viel Einlage rum!

http://wine-zeit.blogspot.de/2012/03/au ... nappa.html

See ya 'round

Chris
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Oh Dae-Su

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Re: Pinot weit weg

BeitragMi 28. Mär 2012, 08:19

Hallo alle zusammen,

heute hab ich mal wieder einen neuseeländischen Pinot Noir. Hergestellt wurde von den deutschen Auswanderern bzw. Langzeittouristen mit Trauben die in Central Otago gewachsen sind. Die wohl südlichste Weinbauregion der Welt. Meines Erachtens vielleicht auch DIE ECKE für Pinot Noir in Neuseeland. Das erstaunliche an diesem Wein ist, dass das eigentliche Weingut Elephant Hill in Hawke’s Bay, ca. 1000 km nördlich, auf der Nordinsel angesiedelt ist. Ob sie in Otago eine Zweigstelle betreiben entzieht sich meiner Kenntnis. Ist mir in diesem Fall auch total egal, weil der Pinot mit seiner unverkennbar „klassischen-fruchtigen neuseeländischen" Stilistik mir dieses Mal ausnahmsweise richtig gefällt.

Elephant Hill Winery Pinot Noir Central Otago 2008, Central Otago

Die Nase starte gleich mal mit einem sehr ausgeprägten und fruchtigen Bukett. Ich schnappte Düfte von sehr reifen Erd- und Himbeeren auf. Ebenfalls auch einige Spuren von Blaubeeren, aber nicht sonderlich viele. Daneben bemerkte ich auch leichten und eher hellen Rauch, etwas weißen Pfeffer und eine würzige fruchtsüße Duftmelange. Am Anfang ließ sich auch der einen oder anderen Pups finden. Das legte sich aber sehr schnell. Der Geschmack meldete sich gleich mit den Worten: Trink mich, Trink mich … und ich dachte nur noch Mehr, Mehr …! Das war wohl auch die geglückte Absicht des Weines. Drinking, not thinking! Von den geschmacklichen Aromen fing ich wieder die außerordentlich gereiften, aber dennoch sehr lebendig und frisch wirkenden, Him- und Erdbeeren als erstes auf. Auch ganz leichte Aromen die an Karamell erinnerten und etwas fruchtige, leichte, cremige Schlagsahne zeigten sich. Die eine oder andere frische Nuss versteckte sich ebenfalls irgendwo ganz weit hinten. Die Säure war wohltemperiert, der Alkohol total im Hintergrund (13%), das Holz schlichtweg nicht vorhanden (wurde im Stahltank ausgebaut, was diesem Wein mit seiner ausgeprägten, klaren Frucht sehr zu Gute kam) und den Körper würde ich wohl im Weltergewicht verorten.
Ich bin schwer in der Annahme, dass die meisten Pinot-Enthusiasten tendenziell eher wenig Begeisterung für neuseeländische Pinot aufbringen. Ich würde mich da ganz sicher nicht von dieser Gruppe ausschließen wollen. Dennoch denke ich, dass dieser Pinot durchaus auch einem kritischen Gaumen gefallen könnte. Wenn der Gute das bei mir ollen Misanthropen schon tut, dann allemal ;-). Man sollte ihn nur richtig einordnen (bitte nicht falsch verstehen :) ): Es ist ganz sicher und eindeutig ein „Neue Welt Pinot“ fruchtiger Prägung. Kein Kiwi Pinot der eher „burgundisch“, was auch immer das heißen soll (dieser Begriff erfreut sich in den letzten Jahren einer unangenehm inflationären Beliebtheit, die ich nicht wirklich verstehe bzw. verstehen will), daherkommen möchte. Die Herkunft ist eindeutig Central Otago (vermutlich, nach meinen beschränkten Erfahrungen). Er ist sicher auch nicht sonderlich komplex, oder intellektuell fordernd, oder fantastisch raffiniert oder ewig lang im Abgang. Er ist aber sehr trinkanimierend (nicht süffig-leicht) verfügt über eine sehr klare und ausgeprägte Fruchtigkeit, ist nicht sonderlich teuer, ganz sicher nicht kitschig süß (wobei eine kräftige Fruchtsüße vorhanden ist), ist nicht in einer Schreinerei verhunzt worden und ist von, leider viel zu vielen, fast likörartigen neuseeländischen Pinots meilenweit entfernt.
Schönes Pinöt’chen!

http://wine-zeit.blogspot.de/2012/03/gi ... -hill.html

Gruss

Chris
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Oh Dae-Su

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Re: Pinot weit weg

BeitragDi 3. Apr 2012, 19:45

Hallo alle zusammen,

hört sich der Name des Weines und des Weingutes nicht toll an?

Bodegas del Fin del Mundo Pinot Noir Reserva 2006, Patagonia

Nun ja, ob die Bodega sich am Ende der Welt befindet sei einmal dahingestellt. Sie ist zumindest in Patagonien, wenn auch nur am äußerst nördlichen Rand der Provinz Neuquén. Noch viele, viel hunderte von Kilometer von Feuerland entfernt. Also eine gehörige Portion Marketing! Dennoch ganz sicher ein „Pinot weit weg“ und das auch noch aus einer argentinischen Weinregion die nicht all zu sehr mit Bekanntheit verwöhnt ist. Aufgrund meines miesen Spanisch konnte ich leider nicht all zu viel über die Böden oder die Kellerarbeit herausfinden. Bitte verzeiht mir diese meine Inkompetenz. Deshalb gehe ich am besten schnell über zum Flüssigen:

Die Farbe des Pinots sah recht normal rubinrot aus. Vielleicht ein wenig dunkel. Am Rand zeigten sich schon klare Alterungsnoten, die mir später noch zu schaffen machen sollten. Eindeutige bräunliche Verfärbungen gepaart mit „Entfärbungen“ am äußersten Rand. Der Duft zeigte sich sehr zurückgenommen und verhalten. Zu Beginn konnte ich einige „Stinkenoten“, grüne Bohnen, viel anstrengendes Vegetarisches und hier und da vielleicht auch ein wenig von einer Nougat-Marzipan Melange, einsaugen. Mit Frucht war da nicht viel los. Vielleicht ein paar dunkle Kirschen. Nach einigen Stunden gesellten sich auch schwache Eindrücke von knallroten, reifen Erdbeeren hinzu. Der nicht so seltene Herbstwald zeigte sich hie und da ebenfalls. Spätestens beim Geschmack wurde mir alles klar: Ein alter Sack! Netter ausgedrückt; kam ich wohl ein bis zwei Jahre zu spät. Sehr viel Ausdruck konnte ich nicht mehr auffinden. Sicherlich konnte ich noch einige Aromen von Erdbeeren, auch dunklen Kirschen, etwas Milchschokolade, vielleicht sogar ein wenig Cremigkeit, auch nassem Waldboden und Herbstlichkeit, Rauch und leider etwas zu viel Gemüsiges, aufschnappen, doch die Kraft und der Saft gehen bei diesem Wein so langsam zur Neige. Sicherlich immer noch trinkbar. Vielleicht am besten mit der abgedroschenen Floskel umschrieben: „guter Essensbegleiter“ ;-). Wie auch immer. Eines möchte ich noch erwähnen. Ich glaube kaum, dass dieser Wein je ein „Bodybulider-Süßigkeiten-Alk-Eichen-Pinot-Moster“ war. Von meinem zugegebenermaßen begrenzten Eindruck her, scheit er eine recht angenehme und „rebsortentypischere“ Ausprägungen und Balance, zu haben und gehabt zu haben. Schade eigentlich! Ich meine natürlich, dass ich zu spät gekommen bin!

http://wine-zeit.blogspot.de/2012/04/pi ... l-fin.html

Gruss

Chris
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Oh Dae-Su

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Re: Pinot weit weg

BeitragMi 11. Apr 2012, 10:55

Hallo,

Heute habe ich einen Wein auf dem Programm den ich im vergangenen Jahr des Öfteren getrunken habe. Es handelt sich dabei um

Te Kairanga Runholder Pinot Noir 2005, Martinborough

Schon vorab erwähnt hat dieser Pinot wenig mit “klassischen” Neue Welt Pinots gemein. Er erinnerte mich irgendwie und unheimlich an Pinots von der Côte Chalonnaise, wie z. B. einen Givry oder mehr noch einen Rully. Die Farbe wies darauf hin, dass der Wein schon ein paar Tage auf dem Buckel hat. Ziemlich kräftiges und trübes rot-braun. Die Nase zeigte zunächst viel Schweiß von wilden Tieren, nasses Heu, Rohkost, Zündhölzer, Pfeffer (weiß), sehr viele stark gereifte Himbeeren (vielleicht auch ein wenig Brause) und Spuren von Gurkenwasser. Recht wenig Holzbeeinflussung. Später entwickelten sich Düfte von dunklen Dosenkrischen und Spuren von herbstlichen Gerüchen. Der Geschmack ging ebenfalls in diese Richtung. Auch hier zeigten sich viele bäuerliche, tierische und erdige Eigenschaften im Wein. Daneben natürlich auch Aromen von Himbeeren und später dunklen Kirschen. Wie schon vorher erwähnt ein eher ungewöhnlicher Pinot aus Neuseeland. Das zeigt schon der ziemlich niedere Alkoholanteil von 12,5%. Die Fruchtsüße des Weines ist ebenfalls nicht überbordend und die Kraft zwar sehr definiert, aber nicht muskelbepackt. Das immer noch zupackende Tannin hat mich schon ein wenig überrascht. Ein eher außergewöhnlicher und nicht sehr gaumenschmeichlerischer Pinot Noir. Eher etwas für Experimentierfreudige.

http://wine-zeit.blogspot.de/2012/04/ru ... older.html

Gruss
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