Re: Riesling trocken vs. restüß - die Sicht von außen
Verfasst: Mi 13. Jul 2011, 10:44
Das ist nicht entscheidend. Der Fruchtzucker ist für einen Diabetiker genauso schädlich.wie sich der RZ in Glucose und Fructose aufteilt
Das ist nicht entscheidend. Der Fruchtzucker ist für einen Diabetiker genauso schädlich.wie sich der RZ in Glucose und Fructose aufteilt
Fructose wird meines Wissens nicht mehr als Alternative für Diabetiker empfohlen. Trotzdem ist die Wirkungsweise ganz anders, da die Verstoffwechslung ja nicht insulinabhängig ist. Aber - wie erwähnt - sind Mengen von 8 g/l ohnehin kein so großes Problem, man muss keinen speziellen "Diabetikerwein" kaufen, siehe http://www.bfr.bund.de/cm/343/diabetike ... umwein.pdfDas ist nicht entscheidend. Der Fruchtzucker ist für einen Diabetiker genauso schädlich.
Den Punkt finde ich immer sehr spannend. Ich fand es auch immer wieder interessant, wenn ich Weine, die stark nach Pfirsich rochen probiert habe. Ich habe automatisch höhere Zuckerwerte geschätzt. Mittlerweile bin ich da vorsichtiger geworden, sonst hätte ich schon als Messgerät Geld verdientkommt da sicherlich auch das erwähnte Verhältnis von Glucose zu Fructose zum Tragen, da Fructose ja um ein Vielfaches stärker süß wirkt als Glucose
Was Bernd von seinem Händler in Aachen gesagt bekommen kann, kann ich aus meiner Erfahrung hier in Frankfurt fast genauso unterschreiben. Und das liegt eher nicht daran, dass die Kunden alles ignorante Trocken-Fetischisten sind, oder gar Etikettentrinker in dem Sinne, dass trocken draufstehen sollte aber gar nicht drin sein muss.einen 09er Kabinett von Fritz Haag. Als ich neulich davon eine Flasche mitgenommen habe, lautete der Kommentar des Ladeninhabers: "Endlich kauft den mal jemand! Ein toller Wein, aber so etwas Süßes will niemand haben! Das liegt bei mir wie Blei in den Regalen."
Tja, für Geschmacksdiktate wird sich hier sicherlich niemand aussprechen wollen - nur gilt das auch in die umgekehrte Richtung. Den unter "gehobeneren" Weintrinkern existierenden Trockenzwang sehe ich nämlich genau als eine Art Diktat, das immer irgendwo im Hintergrund steht: Zucker im Wein ist böse, ein restsüßer Wein darf einfach nicht schmecken!Und ich halte jetzt auch nichts davon, den Menschen vor zu schreiben, dass Ihnen doch aus Traditionsgründen und zum Schutze der Deutschen Weinkultur jetzt bitte auch restsüße Weine zu schmecken haben. Die Zeit der Geschmacksdiktate sind zum Glück vorbei.