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Brauche eine Anbauempfehlung

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Saschovino

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Brauche eine Anbauempfehlung

BeitragSo 25. Jul 2021, 16:44

Liebe Spezialisten,

benötige eine Anbauempfehlung. Würde gerne für den Hausgebrauch ein paar Reben zum Keltern anbauen. Lage: etwas nördlich des Ahrtals (Rösrath), Lehmboden, Südhang unverschattet mit viel Sonne. Piwis find ich nicht so pralle, bin persönlich Fan von Riesling, Chardonnay, Pinot Noir.

Was glaubt ihr könnte an Rebsorten mit den Eckdaten funktionieren?

Liebe Grüße Sascha
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EThC

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Re: Brauche eine Anbauempfehlung

BeitragMo 26. Jul 2021, 09:05

...ist zwar Rheingau / Hessen, aber insbesondere hinsichtlich der Unterlagsrebe vielleicht dennoch interessant:

https://www.hlnug.de/static/medien/bode ... tml#Zweig9

Ansonsten würde ich ausgehend von meinem Endverbraucher-Zehntel-Wissen davon ausgehen, daß lehmiger, wasserhaltender Boden eher was für voluminösere Sorten ist, ob sich z.B. Riesling auf Lehm wirklich ansprechend frisch bzw. filigran ausbauen läßt, würde ich eher bezweifeln. Aber dazu können die Profis sicher profundere Angaben machen...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Lars Dragl

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Re: Brauche eine Anbauempfehlung

BeitragMo 26. Jul 2021, 13:55

Hallo Sascha!

Lass dich doch von einer Rebschule beraten! Du musst die Reben ja auch irgendwo kaufen. Lehmboden hält zwar die Feuchtigkeit gut, ist aber auch recht kühl und möglicherweise schlecht durchlüftet. SO4 könnte als Unterlage in Frage kommen. Wenn du Edelreben wie Riesling oder Pinot pflanzen willst, dann solltest du dir Gedanken machen, wie der Pflanzenschutz aussehen könnte, denn der wird bei den bis zu 99 Reben, die du für den Privatgebrauch pflanzen darfst, dann echt richtig Arbeit.

Wieso nicht Pinotin, Sauvignac oder Caber(n)et Noir?

Grüße

Lars
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Leo

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Re: Brauche eine Anbauempfehlung

BeitragDi 27. Jul 2021, 08:06

Hallo Sascha,

einer meiner Weinfreunde hat an der Ostseite seines Hauses, ca. 3m von der Hauswand entfernt,ein gutes Dutzend Rieslingreben ( auf SO 4 veredelt) vor ein paar Jahren gepflanzt. Der Boden ist lehmig, pH 7,3 mit 2,5% Humusgehalt.Besonders interessant: die Reben stehen auf fast 5oo Meter über Meereshöhe,; um Frostschäden zu vermeiden ( vor allem Spätfrost im Mai ) ist eine Warmwasserleitung installiert, die bei Bedarf eingeschaltet wird.

Die Laubwandhöhe erreicht gut 2 Meter, damit reichlich Assimilationsfläche vorhanden ist.

Ergebnisse : Ernte pro Pflanze bisher im Schnitt knapp 1 Liter. Erntedatum stets Mitte bis Ende Oktober.

Mostwerte : 2018: 83 Öchsle bei 9,5 Promille Säure

2019: 89 Öchsle bei 1o Promille Säure

202o: 88 Öchsle bei 9 Promille Säure


Ich durfte die drei Weine ( abgefüllt in o,375 Fl.) kürzlich verkosten und war angenehm überrascht.

Der 2o18 wirkte ein Hauch rustikal, 2019 auch knochentrocken, sehr frisch,etwas zitronig im Duft, klarer Rieslingtyp auf der Zunge.
2020 mit einem Hauch Restzucker ( hat über 6 Wochen lang gegoren, weil vielleicht zu stark vorgeklärt ),fast schon medaillenwürdig in der Kategorie feinherb. Da wären viele Winzer glücklich, so einen Tropfen im Keller zu haben.

Ich bin gespannt auf die nächsten Jahrgänge, wenn die Pflanzen tiefer eingewurzelt sind.

Gruß Leo

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