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Seña 2013
58% CS / 15% Carmenère/ 12% Malbec / 10% Merlot / 5% PV (14% alc)
Der Wein ist direkt nach dem Öffnen der Flasche voll da. In der Nase eher unauffällig, gefällt er insbesondere am Gaumen durch seine abwechselnd schwarz - und rotbeerige Frucht, besonders Maul-, sodann auch Himbeere, etwas blonden Tabak, aber auch Sattelleder und kaum Holzdominanz. Das durchaus spürbare Tannin hält meines Erachtens die beginnenden Sekundär- und Tertiärnoten noch wohltuend in Balance und trägt, zusammen mit etwas Säure, in einen ziemlich langen Abgang auf Kirsche und Pflaume.
94 Punkte
Am 2. Tag ist der Rest Tannin plötzlich wie weg und der Wein wirkt (im selben Temperaturbereich von 16 bis 18°) seltsam flach und ausdruckslos, erweckt den Eindruck, dass er seinen Zenit eher schon überschritten haben könnte, was für diesen chilenischen Premiumwein im Preisbereich von deutlich über 100€ eher erstaunlich, um nicht zu sagen enttäuschend ist.
92 (?) Punkte