UlliB hat geschrieben:amateur des vins hat geschrieben:Den Smith Woodhouse LBV halte ich für den primus inter pares.
Da würde ich dann schon genauer wissen wollen, worauf diese Einschätzung basiert. Hast du direkte Vergleichsverkostungen mit anderen LBVs aus dem gleichen Jahr gemacht?
Ja, mit Dow, Graham, Warre - und auch Taylor. Zugegebenermaßen nicht viele und schon garnicht über viele Jahrgänge, und es ist auch schon ein bißchen her. Den SW fand ich stets am ausgewogensten, nicht zu süß, nicht zu spritig, angenehm weinig, mit guter Struktur und Tiefe.
UlliB hat geschrieben:Oder sagt die einschlägige Literatur etwas dazu?
Das weiß ich nicht. Ich gebe aber gerne offen zu, daß ich vermutlich nicht ganz unbeeinflußt von Karsten Kubin von der Weingalerie bin, dessen Expertise ich sehr wertschätze. Ich habe ihm so manches Loch in den Bauch gefragt.
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UlliB hat geschrieben:Das würde mich schon sehr interessieren, da Smith Woodhouse im Symington-Portfolio eher ein Schattendasein führt und der SW-Vintage ganz klar nicht zur ersten Garde gehört, was sich in deutlich niedrigeren Kritikerbewertungen (und auch in niedrigeren Preisen!) gegenüber den Flaggschiffen Dow, Graham, Warre und Vesuvio ausdrückt. Da würde es mich schon wundern, wenn der LBV deutlich aus dem Feld herausragt.
Vintages sind sicher ein anderer Schnack. Auch aus pekuniären Gründen kenne ich fast keine. Daß der SW hier keine große Rolle zu spielen scheint, ist mir allerdings auch schon aufgefallen.
Ich habe keinen Zweifel, daß Dein Urteil wesentlich fundierter als meines ist. Das sage ich ohne jede Ironie! Dennoch gestatte ich mir beim LBV aus meinen Erfahrungen heraus eine abweichende Meinung.
Und es scheint an der Zeit, das Urteil einer Überprüfung zu unterziehen.