So 18. Sep 2011, 22:45
Die Weißweine aus Spaniens Nordwesten scheinen hier nicht auf allzu viel Interesse zu stoßen, dabei sind sie aus meiner Sicht sehr interessant. Ein weitaus breiteres Potenzial als der sehr spezielle Txakoli aus dem Baskenland hat dabei der Albariño aus den Rías Baixas in Galizien. Die Traube wird auch als Alvarinho in Portugal angebaut, ist aber letztlich schon eine Spezialität aus Galizien. Allzu viele Albariños habe ich noch nicht probiert, war aber bei den bisher probierten von dem aromatischen Potenzial und der Eigenständigkeit der Weine sehr beeindruckt. Das maritime Klima mit den moderaten Temperaturen und der viele Regen erlauben anscheinend eine gewisse Frische in den Weinen. Als Assoziation kam mir stets eine Art *gelbe* (statt grüne) Version des Sauvignon blanc, d.h. die Weine sind sehr aromatisch in der Nase, gleichzeitig aber mit frischer Säure und einer prägnanten Mineralität ausgestattet.
Gestern in dem wirklich empfehlenswerten Großhandel Calpesa im Gewerbegebiet im nördlichen Hamburg-Bahrenfeld probiert habe ich einen
2009 Albariño von der Genossenschaftskellerei
Bodegas Martin Códax, der für den kleinen Preis durchaus einiges Vergnügen verspricht.
Eine erhebliche Schippe drauf legt der "einfache"
2010 Albariño von
Pazo de Señorans. Dieses Weingut hat auch eine Deluxe-Version im Programm mit je nach Jahrgang unterschiedlichem Hefelager zwischen 2 und 3 Jahren, der allerdings auch ca. 30 Euro kostet. Probieren muss ich den auf jeden Fall mal, aber ich arbeite mich langsam hoch
.
Meine bisherigen Favoriten hatte ich schon vor ein paar Wochen im Glas - einen
2010 Albariño von
Pazo de Barrantes, einem Weingut, das zu
Marques de Murrieta gehört. Das ist wirklich ganz toller Stoff.
Hat noch jemand weitere Empfehlungen (möglichst mit Bezugsquelle)?