Re: Alle Jahre wieder: Das Fest rückt näher, was gibts Gutes
Verfasst: So 27. Dez 2020, 01:37
Bei mir kam es zu Fahrplanänderungen an den Feiertagen:
Am 24.12. gab es nun doch keinen Lammeintopf sondern einen Lammkartoffelauflauf. Die Sauce enthielt getrocknete Aprikosen und frische Minze. Auch meine Weinplanung begann somit von vorne. Fast hätte ich mich für einen 1995er Grand Puy Lacoste entschieden, weil ich dem Paulliac die Sauce mit Minze problemlos zugetraut hätte. Die Wahl fiel dann letztendlich aber doch wieder auf einen Burgunder - einen 2001er Clos de Vougeot von Grivot. Der Wein ist im Trinkfenster, hat einen mittleren Körper, weitgehend abgeschmolzene Tannine und durch die harmonische Säure eine wundervolle Energie und Spannung. Im Mund überzeugen intensive Primärfruchtaromen und erste Tertiärnoten. Der Wein machte als Speisenbegleiter Freude, da er zum einen genügend Power als Gegengewicht zum Essen mitbrachte und zeitgleich am Gaumen vielschichtige Nuancen preisgab. Ein schöner Tropfen der noch weitere 5 bis 10 Jahre Freude bereiten dürfte. Auch als Solist ist er keineswegs zu verachten!
Gestern gab es dann Ofengemüse (Kürbis, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Petersilienwurzel. Karotten mit Rosmarin) und dazu einen mit Honig überbackenen Ziegenkäse. Hierzu hätte ich gerne einen gereiften Weißen aus Südfrankreich (z.B. St. Joseph, Condrieu oder Provence) gereicht - hatte aber nichts im Keller, zu dem ich mich durchringen konnte. Die Wahl viel dann ein wenig aus Verlegenheit auf einen 2008er Chassagne-Montrachet Vide Bourse von Marc Colin. Der Wein passte leider eher mäßig zum Essen ... er war vor allem deutlich zu jung und konnte die jahrgangstypische Säure nicht richtig einbinden. Erst beim Nachverkosten am Tag danach machte der Wein Freude und hätte in dieser Verfassung auch durchaus zum Essen gepasst. Frühzeitiges Dekantieren hätte vermutlich geholfen ...
Heute gab es Käsefondu und dazu frischen Pfefferminztee ... Wein kam leider nicht auf den Tisch!
Gruß Tobias
Am 24.12. gab es nun doch keinen Lammeintopf sondern einen Lammkartoffelauflauf. Die Sauce enthielt getrocknete Aprikosen und frische Minze. Auch meine Weinplanung begann somit von vorne. Fast hätte ich mich für einen 1995er Grand Puy Lacoste entschieden, weil ich dem Paulliac die Sauce mit Minze problemlos zugetraut hätte. Die Wahl fiel dann letztendlich aber doch wieder auf einen Burgunder - einen 2001er Clos de Vougeot von Grivot. Der Wein ist im Trinkfenster, hat einen mittleren Körper, weitgehend abgeschmolzene Tannine und durch die harmonische Säure eine wundervolle Energie und Spannung. Im Mund überzeugen intensive Primärfruchtaromen und erste Tertiärnoten. Der Wein machte als Speisenbegleiter Freude, da er zum einen genügend Power als Gegengewicht zum Essen mitbrachte und zeitgleich am Gaumen vielschichtige Nuancen preisgab. Ein schöner Tropfen der noch weitere 5 bis 10 Jahre Freude bereiten dürfte. Auch als Solist ist er keineswegs zu verachten!
Gestern gab es dann Ofengemüse (Kürbis, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Petersilienwurzel. Karotten mit Rosmarin) und dazu einen mit Honig überbackenen Ziegenkäse. Hierzu hätte ich gerne einen gereiften Weißen aus Südfrankreich (z.B. St. Joseph, Condrieu oder Provence) gereicht - hatte aber nichts im Keller, zu dem ich mich durchringen konnte. Die Wahl viel dann ein wenig aus Verlegenheit auf einen 2008er Chassagne-Montrachet Vide Bourse von Marc Colin. Der Wein passte leider eher mäßig zum Essen ... er war vor allem deutlich zu jung und konnte die jahrgangstypische Säure nicht richtig einbinden. Erst beim Nachverkosten am Tag danach machte der Wein Freude und hätte in dieser Verfassung auch durchaus zum Essen gepasst. Frühzeitiges Dekantieren hätte vermutlich geholfen ...
Heute gab es Käsefondu und dazu frischen Pfefferminztee ... Wein kam leider nicht auf den Tisch!
Gruß Tobias