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6 Flaschen müssen es sein

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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amateur des vins

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Re: 6 Flaschen müssen es sein

BeitragDi 29. Jun 2021, 10:27

EThC hat geschrieben:
jessesmaria hat geschrieben:Der durchschnittliche Preis für eine Flasche Wein, die in Deutschland über die Ladentheke geht, liegt bei € 2,92 – pro Liter.
...es ist immer wieder erstaunlich, wie hartnäckig sich dieser Wert im falschen Kontext hält. Diese Zahl bezieht sich ausschließlich auf Weine, die über Discounter bzw. den LEH verkauft werden und bezieht Weine aus anderen Quellen NICHT ein. Wird jährlich vom DIW ausgespuckt...
Wo liegt der Wert denn, wenn alle Quellen einbezogen werden?
Besten Gruß, Karsten
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EThC

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Re: 6 Flaschen müssen es sein

BeitragDi 29. Jun 2021, 10:51

amateur des vins hat geschrieben:Wo liegt der Wert denn, wenn alle Quellen einbezogen werden?
...weiß ich auf die Schnelle nicht genau, weil ich die jeweiligen Mengen auf die Schnelle nicht parat habe. Es gibt ja auch Myriaden von Quellen mit Zahlenwerken, die man alle mit Vorsicht genießen sollte. Aber vor ein paar Jahren hab ich mal was einigermaßen Nachvollziehbares im Netz gefunden, das die obigen 3 Euronen für die Discounterware gut bestätigt, im Fachgeschäft waren's 8,80 EUR pro Liter und ab Hof 5,50 Euronen. Da war für mich nur unsicher, ob das nun Netto- oder Bruttopreise waren...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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UlliB

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Re: 6 Flaschen müssen es sein

BeitragDi 29. Jun 2021, 11:30

Laut neuester DWI-Statistik (vom Oktober 2020) liegt der Durchschnittspreis im Lebensmitteleinzelhandel (=Supermärkte plus Discounter) bei 3,12 € pro Liter - macht 2,34 € pro 0,75L-Flasche. Ob dieser Preis nun netto oder brutto ist, habe ich nicht herausfinden können.

Seit einigen Jahren publiziert das DWI leider keine Zahlen mehr zu den Preisen in den anderen Handelssegmenten. Die letzten Zahlen diesbezüglich stammen aus 2017 (für den Jahrgang 2016), da lag der Durchschnittspreis beim Einkauf direkt beim Produzenten (Weingüter, WGs) bei 6,23 € pro Liter. Im Fachandel waren es damals 7,65 € pro Liter. Die Zahlen vom DWI sind immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, da es hier Inkonsistenzen in den verschiedenen Zahlenreihen gibt, aber die Größenordnung wird schon stiimmen.

Da im LEH drei Viertel aller Weinflaschen in Deutschland verkauft werden, lag der Durchschnittspreis über alle Vertriebssegmente hinweg im Jahr 2016 bei nur 4,40 € pro Liter, entsprechend 3,30 € pro 0,75L - wieder brutto oder netto. Viel wird sich daran nicht geändert haben.

Gruß
Ulli
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amateur des vins

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Re: 6 Flaschen müssen es sein

BeitragDi 29. Jun 2021, 11:56

Danke!
Besten Gruß, Karsten
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jessesmaria

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Re: 6 Flaschen müssen es sein

BeitragDi 29. Jun 2021, 12:06

Danke für die Richtigstellung. Mir kam dieser Wert auch immer absurd niedrig vor, aber 3,30€ ist natürlich auch nicht die Welt. Um's mal zu veranschaulichen: Wenn jemand von uns einen Brunello für 50€ kauft, müssen 467 andere 3,20€ für ihren Wein ausgeben, um im Mittel auf 3,30€ zu kommen. Bestellt man gar einen 6er-Karton des Brunellos, sind es entsprechend schon 2802 3,20€-Weine, die gleichzeitig über die Ladentheke gehen.
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Catenaccio

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Re: 6 Flaschen müssen es sein

BeitragDi 29. Jun 2021, 12:21

Der Markt hat immer recht.

Bei Lobenberg ist das mit den 6 Flaschen pro Pick mittlerweile seit Monaten,
das lässt darauf schließen das Sie nicht ernsthaft versuchen dieses Logistik Problem zu lösen.

Scheinbar läuft es auch so rund und man muss sich nicht mit, für seine Verhältnisse, Kleinstbestellungen
beschäftigen. Die Kosten halt mehr Zeit bringen weniger Rendite.

Wie ja bereits geschrieben wurde zielt Lobenberg bevorzugt auf die Klientel ab die hochwertige Weine
suchen, wo die Verfügbarkeit wichtig ist und der Preis eher sekundär.
Mit dem 6 Flaschen pro Pick bei Weinen bis € 15,- kann er da ganz gut selektieren.

Ich habe bis vor gut einem Jahr auch gerne bei Ihm bestellt. Der Service war klasse.
Schnelle Lieferung und immer alles bekommen was bestellt wurde.

Aber mit der schon seit geraumer Zeit gültigen Einschränkung bestelle ich bei anden Händlern,
gibt ja genug.
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Bernd Schulz

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Re: 6 Flaschen müssen es sein

BeitragDi 29. Jun 2021, 12:37

jessesmaria hat geschrieben:Der durchschnittliche Preis für eine Flasche Wein, die in Deutschland über die Ladentheke geht, liegt bei € 2,92 – pro Liter. Selbst die meisten Fachhändler verkaufen überwiegend Weine im einstelligen Bereich. Da muss sich Lobenberg nicht auch noch einreihen. So setzt er sich ab.


Durchschnittspreise hin oder her, aber ich finde eben nicht, dass sich Lobenberg mit seinem Sortiment groß von anderen Weinhändlern abhebt. Die sattsam bekannten Spitzengewächse aus Frankreich, aus dem Piemont oder aus der Toskana, die Rieslinge von Haag oder Prüm gibt es auch an x anderen Ecken, und um zu wissen, dass sie wahrscheinlich gut bis sehr gut sind, benötige ich keinen Händler und keine surrealen Lobenberg-Punkte.

Einer, der sich tatsächlich abhebt, ist wie schon festgestellt Martin Kössler. Die Sachen von Rainer Zang oder Stefan Krämer oder der Domaine de Cazaban oder der Villa Papiano.... oder...oder....finden sich eben nicht in jedem Hutgeschäft. Und ich stoße von selber nicht auf sie, sondern brauche den Händler als Entdecker.

Herzliche Grüße

Bernd
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harti

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Re: 6 Flaschen müssen es sein

BeitragDi 29. Jun 2021, 13:03

Bernd Schulz hat geschrieben:Durchschnittspreise hin oder her, aber ich finde eben nicht, dass sich Lobenberg mit seinem Sortiment groß von anderen Weinhändlern abhebt. Die sattsam bekannten Spitzengewächse aus Frankreich, aus dem Piemont oder aus der Toskana, die Rieslinge von Haag oder Prüm gibt es auch an x anderen Ecken, und um zu wissen, dass sie wahrscheinlich gut bis sehr gut sind, benötige ich keinen Händler.

Einer, der sich tatsächlich abhebt, ist wie schon festgestellt Martin Kössler. Die Sachen von Rainer Zang oder Stefan Krämer oder der Domaine de Cazaban oder der Villa Papiano.... oder...oder....finden sich eben nicht in jedem Hutgeschäft. Und ich stoße von selber nicht auf sie, sondern brauche den Händler als Entdecker.

Herzliche Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

als regelmäßiger Käufer bei Lobenberg muss ich widersprechen. Lobenberg hat durchaus Weine, die in Deutschland nicht an jeder Ecke zu finden sind, oder aber deutlich teurer angeboten werden. Beispielhaft möchte ich das Sortiment aus dem Piemont hervorheben, das in dieser Breite - wenn überhaupt - sonst nur bei ganz wenigen Spezialisten (z.B. Stefan Toepler) zu finden ist. Und einen besonderen Kundenservice möchte ich dabei noch hervorheben: Noch nicht verfügbare Weine können Monate vor dem Erscheinen reserviert werden, ohne dass auch nur ein Cent fällig wird. Bezahlt werden muss erst nach Auslieferung.

Grüße

Hartmut
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amateur des vins

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Re: 6 Flaschen müssen es sein

BeitragDi 29. Jun 2021, 13:10

Catenaccio hat geschrieben:Bei Lobenberg ist das mit den 6 Flaschen pro Pick mittlerweile seit Monaten,
das lässt darauf schließen das Sie nicht ernsthaft versuchen dieses Logistik Problem zu lösen.
Nicht unbedingt. Es könnte z.B. auch sein, daß ihr Lagerneubau (keine Ahnung, ob überhaupt einer in Arbeit ist) vom selben Konsortium durchgeführt wird, das für den BER verantwortlich war (ist?). :twisted:
Catenaccio hat geschrieben:Scheinbar läuft es auch so rund und man muss sich nicht mit, für seine Verhältnisse, Kleinstbestellungen beschäftigen. Die Kosten halt mehr Zeit bringen weniger Rendite.
Das ist tatsächlich bestenfalls scheinbar so, jedenfalls nicht anscheinend, wie aus der Wortwahl der Kundeninformation hervorgeht.
Besten Gruß, Karsten
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amateur des vins

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Re: 6 Flaschen müssen es sein

BeitragDi 29. Jun 2021, 13:38

Bernd Schulz hat geschrieben:Durchschnittspreise hin oder her, aber ich finde eben nicht, dass sich Lobenberg mit seinem Sortiment groß von anderen Weinhändlern abhebt. Die sattsam bekannten Spitzengewächse aus Frankreich, aus dem Piemont oder aus der Toskana, die Rieslinge von Haag oder Prüm gibt es auch an x anderen Ecken, und um zu wissen, dass sie wahrscheinlich gut bis sehr gut sind, benötige ich keinen Händler und keine surrealen Lobenberg-Punkte.

Einer, der sich tatsächlich abhebt, ist wie schon festgestellt Martin Kössler. Die Sachen von Rainer Zang oder Stefan Krämer oder der Domaine de Cazaban oder der Villa Papiano.... oder...oder....finden sich eben nicht in jedem Hutgeschäft. Und ich stoße von selber nicht auf sie, sondern brauche den Händler als Entdecker.
Einen Händler brauche ich für Handel, einen Entdecker für Entdeckungen. Schön, wenn einer beides ist, aber Maximalkompetenz auf beiden Feldern gleichzeitig gibt es nicht, oder ist mir jedenfalls noch nicht begegnet. Mit anderen Worten, Du schlachtest einen Strohmann. Oder kaufst gerade Du Weine, die schon für Dich entdeckt wurden, beim Entdecker, wenn Du sie woanders 10, 20% günstiger handeln kannst, oder statt einem zwei oder vier Pakete bestellen, liefern lassen und annehmen mußt?

Anders gesagt: Es ist mir wertvoll, "die sattsam bekannten Spitzengewächse" aus einer Hand bekommen zu können.

Disclaimer:
Ich habe sowohl bei Lobenberg als auch bei Kössler und bei noch ca. 50 anderen Händlern bestellt. Ich habe bei Kössler spannende und scheußliche für mich uninteressante Weine probiert. Ja, Lobenbergs Sortiment ist im Vergleich "mainstreamiger", aber eben auch erheblich breiter, und die Abwicklung war immer vorbildlich schnell, hochprofessionell und, wenn (selten) nötig, sehr kulant. Leider hat sich das zuletzt relativiert; vor allem die Reaktions- und Lieferzeiten haben sich deutlich zum Schlechteren entwickelt. Die Preise finde ich übrigens nicht so schlecht, wie es hier manchmal dargestellt wird: GG z.B. sind eh preisgebunden, und bei ausländischen Weinen habe ich 10% Clubrabatt. Ein Vergleich bietet sich natürlich dennoch an. Vielleicht kaufe ich ja auch bloß an den zu teuren Weinen vorbei?
Besten Gruß, Karsten
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