...das wird in den meisten Fällen so sein. Chancen bestehen aus meiner Sicht -zumindest theoretisch- vor allem für WG's, die noch relativ stark in ihrer Umgebung vom Direktverkauf an Gastro (wird's ja mal wieder geben) und Endverbraucher leben und hier mit ambitionierteren Weinen ggf. ihr Image und am Ende vielleicht sogar auch die Kasse aufbessern könnten. Dabei darf man jedoch nicht vergessen, daß das Geld mit den Massenweinen verdient wird, das ist auch bei den "besseren" Weingütern nicht grundsätzlich anders, nur die Gewichtung weicht halt ab.UlliB hat geschrieben:Die Probleme betreffen nicht nur die badischen Genossenschaften, sondern alle Erzeuger, die auf Discounter und Lebensmittelhandel als wesentlichen Vertriebskanal angewiesen sind.
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Wer aus dem Spiel raus will, muss vom Vertriebsweg Discounter / LEH weg. Das ist bei den Produktionsvolumina der meisten Genossenschaften aber illusorisch. Und so bleiben sie, was sie sind: zu wesentlichen Teilen fremdbestimmt. Die Vorstellung, dass die völlig frei entscheiden können, was sie machen, ist naiv.
Wenn eine WG sowas anstrübe, dann müßte sie sich allerdings darüber im Klaren sein, daß man dafür einen ziemlich langen Atem brauchen wird, bis da zusätzliche Klientel in signifikantem Maße gewonnen werden könnte. Mit ungewissem Ausgang, m.E. mit hoher Wahrscheinlichkeit des Scheiterns. Denn ich bin mir auch nicht so sicher, ob die WG's dann auch die Leute hätten bzw. verpflichten könnten, höherqualitative Weine herzustellen, sowohl in den Weingärten bei den Genossen als auch im Keller. Guter Wein macht sich halt von alleine...