Wobei Bio und sensorische Produktqualität nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun haben. Das sind zwei konzeptionell völlig getrennte Kategorien.EThC hat geschrieben: Eine der marketingtechnischen Folgen daraus: nach meiner subjektiven Einschätzung stehen Anzahl und Größe von Bio-Labeln auf den Etiketten in umgekehrt proportionalem Verhältnis zur Qualität des Inhalts!
Natürlich wird von interessierter Seite postuliert, dass biologisch produzierte Lebens- und Genussmittel besser schmecken als konventionell erzeugte Produkte. Aber postulieren kann man halt viel... in der Anfangszeit biologischer Weinerzeugung war es tendenziell sogar genau anders herum - viele Bioweine waren einfach nur gräßlich, da die korrekte Ideologie das handwerkliche Können ersetzen sollte. Heute würde ich im Großen und Ganzen sagen: über alle Marktsegmente hinweg betrachtet gibt es da keine relevanten Unterschiede mehr.
Mir persönlich ist es im Laufe der Jahre dennoch wichtiger geworden, mehr biologisch erzeugte Produkte zu konsumieren. Dabei geht es mir weniger um die schmeckbare Qualität, und auch nicht um den Schutz meiner Gesundheit, sondern um ökologische Aspekte. Und bei allen Schwächen und Lücken, die die EU-Richtlinie hat (und von denen einige sehr wohl durch einige höherwertige Biolabels wie z.B. Bioland geschlossen werden), sehe ich da schon einen Schritt in die richtige Richtung.
Gruß
Ulli